Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Drittes Buch. Er kömmt, wenn unter der Decke Von weissem flockigtem Schnee, Sich eine künftige Erndte In jungen Saaten verbirgt. Vermehrt sind seine Provinzen; Das ferne Indien wünscht Ihm Glück, und theure Geschenke Bringt der sich bückende Mohr! Ja, Freund! dann sitzest du näher An dem erhabnerem Thron, Greifst hoch aus Ruder. O! zähle Der häuslichen Freuden dann mehr. Mit frommem Stolze des Ahnherrn Frohlächelnd, siehe umher Auf Kinder deiner Erzeugten; Und alle ahmen dir nach! Drittes Buch. Er koͤmmt, wenn unter der Decke Von weiſſem flockigtem Schnee, Sich eine kuͤnftige Erndte In jungen Saaten verbirgt. Vermehrt ſind ſeine Provinzen; Das ferne Indien wuͤnſcht Ihm Gluͤck, und theure Geſchenke Bringt der ſich buͤckende Mohr! Ja, Freund! dann ſitzeſt du naͤher An dem erhabnerem Thron, Greifſt hoch aus Ruder. O! zaͤhle Der haͤuslichen Freuden dann mehr. Mit frommem Stolze des Ahnherrn Frohlaͤchelnd, ſiehe umher Auf Kinder deiner Erzeugten; Und alle ahmen dir nach! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0181" n="137"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem" n="2"> <l>Er koͤmmt, wenn unter der Decke<lb/> Von weiſſem flockigtem Schnee,<lb/> Sich eine kuͤnftige Erndte<lb/> In jungen Saaten verbirgt.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="3"> <l>Vermehrt ſind ſeine Provinzen;<lb/> Das ferne Indien wuͤnſcht<lb/> Ihm Gluͤck, und theure Geſchenke<lb/> Bringt der ſich buͤckende Mohr!</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="4"> <l>Ja, Freund! dann ſitzeſt du naͤher<lb/> An dem erhabnerem Thron,<lb/> Greifſt hoch aus Ruder. O! zaͤhle<lb/> Der haͤuslichen Freuden dann mehr.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="5"> <l>Mit frommem Stolze des Ahnherrn<lb/> Frohlaͤchelnd, ſiehe umher<lb/> Auf Kinder deiner Erzeugten;<lb/> Und alle ahmen dir nach!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [137/0181]
Drittes Buch.
Er koͤmmt, wenn unter der Decke
Von weiſſem flockigtem Schnee,
Sich eine kuͤnftige Erndte
In jungen Saaten verbirgt.
Vermehrt ſind ſeine Provinzen;
Das ferne Indien wuͤnſcht
Ihm Gluͤck, und theure Geſchenke
Bringt der ſich buͤckende Mohr!
Ja, Freund! dann ſitzeſt du naͤher
An dem erhabnerem Thron,
Greifſt hoch aus Ruder. O! zaͤhle
Der haͤuslichen Freuden dann mehr.
Mit frommem Stolze des Ahnherrn
Frohlaͤchelnd, ſiehe umher
Auf Kinder deiner Erzeugten;
Und alle ahmen dir nach!
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