Kale, Jacob: Eine Christliche Leichpredigt/ Am tage der Begrebniß/ des weylandt Hochwirdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrichen Julij/ Postulierten Bischoff zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ [et]c. : Welcher in der Königlichen alten Heuptstadt Prage Anno 1613. am 20. Julij ... entschlaffen. Goslar, 1613.
In einer vnentlichen Frewdn / Vnd nimmermehr von ander
scheidn. Fürnemblich abr werden sie sich / Alß Ehleut lieben hefftiglich. Auch
vmb sich han jhr Kinder klein / Ach Gott solt das nicht Frewde sein. Ecclesia im Psalm: Wen mein
Stündlein vorhanden ist etc.Drumb geb sich die Fürstin zu friedt /
Ihr Herr seligr ist Christi Gliedt. Entschlaffn auff seines Namens Ehr / Vnd
wünscht hier nicht zu leben mehr. Er hat bekommn das höchste Gut /
Nam sanguis Christi est clavis paradisi, in quit
Hieronymus.
Weil er gestorbn auff Christi Blut. Sonst denck auch der anderen dein /
Die durch dein Blut erlöset sein. Vnd laß vns auch all Selig sterbn / In keiner
Angst noch Noht verderbn. Vnd wenn das Stündtlein kömpt herbey / Vns Gnedig vnd
Barmhertzig sey / Vnd verkürtze des Todes Qual / Vnd nim die Seel in deinen Sal.
So wollen wir stets preisen dich / Hie zeitlich vnd dort ewiglich. AMEN.
IN INVIDUM ET ZOILUM. TRisti animo tristem, quem cernis, candide lector, Sermonem hunc habui voce
gemente simul. Continet haec tantum duo parvula concio membra, Tristiciam
referens, laeticiamque sonans.
In einer vnentlichen Frewdn / Vnd nimmermehr von ander
scheidn. Fürnemblich abr werden sie sich / Alß Ehleut lieben hefftiglich. Auch
vmb sich han jhr Kinder klein / Ach Gott solt das nicht Frewde sein. Ecclesia im Psalm: Wen mein
Stündlein vorhanden ist etc.Drumb geb sich die Fürstin zu friedt /
Ihr Herr seligr ist Christi Gliedt. Entschlaffn auff seines Namens Ehr / Vnd
wünscht hier nicht zu leben mehr. Er hat bekommn das höchste Gut /
Nam sanguis Christi est clavis paradisi, in quit
Hieronymus.
Weil er gestorbn auff Christi Blut. Sonst denck auch der anderen dein /
Die durch dein Blut erlöset sein. Vnd laß vns auch all Selig sterbn / In keiner
Angst noch Noht verderbn. Vnd wenn das Stündtlein kömpt herbey / Vns Gnedig vnd
Barmhertzig sey / Vnd verkürtze des Todes Qual / Vnd nim die Seel in deinen Sal.
So wollen wir stets preisen dich / Hie zeitlich vnd dort ewiglich. AMEN.
IN INVIDUM ET ZOILUM. TRisti animo tristem, quem cernis, candide lector, Sermonem hunc habui voce
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In einer vnentlichen Frewdn / Vnd nimmermehr von ander scheidn. Fürnemblich abr werden sie sich / Alß Ehleut lieben hefftiglich. Auch vmb sich han jhr Kinder klein / Ach Gott solt das nicht Frewde sein. Drumb geb sich die Fürstin zu friedt / Ihr Herr seligr ist Christi Gliedt. Entschlaffn auff seines Namens Ehr / Vnd wünscht hier nicht zu leben mehr. Er hat bekommn das höchste Gut / Weil er gestorbn auff Christi Blut. Sonst denck auch der anderen dein / Die durch dein Blut erlöset sein. Vnd laß vns auch all Selig sterbn / In keiner Angst noch Noht verderbn. Vnd wenn das Stündtlein kömpt herbey / Vns Gnedig vnd Barmhertzig sey / Vnd verkürtze des Todes Qual / Vnd nim die Seel in deinen Sal. So wollen wir stets preisen dich / Hie zeitlich vnd dort ewiglich. AMEN. IN INVIDUM ET ZOILUM.
TRisti animo tristem, quem cernis, candide lector, Sermonem hunc habui voce gemente simul. Continet haec tantum duo parvula concio membra, Tristiciam referens, laeticiamque sonans.
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