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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.

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V. Geschichte des Japanischen Thees.
L. Die hölzerne Falthüre, außer den Angeln, welche das untere Stokwerk der
Seite A schliest, damit die Kapseln nicht herausfallen. Man sieht in denselben den Riegel m,
der in das vorhererwähnte Loch i past, und den Angel n, der zu der vorhergehenden Stan-
ge K gehört, durch welchen die geöfnete Thüre gehalten wird, wenn man die Kapseln
herausnimt.
O. Ein Loch, daß man an der entgegengesezten Seite B sieht, in welches man
den Finger einstekt, um die Kapseln vorzuschieben, die sich auf die Art am bequemsten aus-
ziehn lassen.
P. Ein großes kupfernes Gefäs, in welchem das Wasser gekocht wird. Es hat
oben drei Oefnungen und jede derselben einen besondern Deckel, eine, um das kalte Wasser
hineinzuthun, die andre, um das warme wieder herauszulassen, die dritte geht auf den in-
nerhalb befindlichen Windofen, und dient besonders dazu, die Kohlen hineinzulassen. Jch habe
diese Oefnung von inwärts vorgestelt, damit man seinen doppelten scharfen Rand desto bes-
ser sehn könne, der zum festen Verschlus dient. q. Ein kupferner cylindrischer Windofen,
der in dem zu kochenden Wasser steht, und durch das schon erwähnte Loch und sein besondres
Ofenloch mit dem Gefäs verbunden ist. r. Der Zug vom Ofenloch, durch welchen der
Wind die Kohlen anbläset. sss. Noch kleine Ofenlöcher, um Rauch und Dampf durch-
zulassen.
T. Ein dem vorhergehenden in der Struktur ganz ähnliches kleines kupfernes Ge-
fäs, das zum Behältnis des kalten Wassers dient, und auch einen Deckel hat.
V. Eine hölzerne Kapsel, um die verschiedenen Jnstrumente und Geräthe zum
Theemachen aufzubewahren, die mit 1. 2. 3. 4. 5. 6. numerirt sind.
W. Eine andre etwas größere Kapsel, die in zwei Gefächer abgetheilt ist, wovon
das äußere zu Aufbewahrung der Kohlen und Feuerzeuges, das andre für das Theegeräthe
selbst, oder was man sonst hineinthun wil.
X. Mehrere kleine Kapseln (hier z. E. drei) welche eine in der andern verschlossen
sind, und alle oben einen gemeinschaftlichen Deckel haben, der hier von seiner innern Seite
nebenbei gefugt ist. Man thut verschiedne Eßsachen hinein, die man beim Thee mit auf-
zusetzen pflegt.
1) Ein kleiner Schenktisch mit einer durchgehenden Röhre.
2) Eine Handhabe desselben, die man wegnehmen kan, wenn der Tisch nieder-
gelegt wird.
3) Eine Kapfel vol Thee, der entweder noch ganz oder in Staub zermalmet ist.
4) Ein Löffel, um den Theestaub hineinzuthun.
5) Eine kleine Gabel, um den Ficki Tsja damit umzurühren, ehe man ihn
geniest.
6) Ein
V. Geſchichte des Japaniſchen Thees.
L. Die hoͤlzerne Falthuͤre, außer den Angeln, welche das untere Stokwerk der
Seite A ſchlieſt, damit die Kapſeln nicht herausfallen. Man ſieht in denſelben den Riegel m,
der in das vorhererwaͤhnte Loch i paſt, und den Angel n, der zu der vorhergehenden Stan-
ge K gehoͤrt, durch welchen die geoͤfnete Thuͤre gehalten wird, wenn man die Kapſeln
herausnimt.
O. Ein Loch, daß man an der entgegengeſezten Seite B ſieht, in welches man
den Finger einſtekt, um die Kapſeln vorzuſchieben, die ſich auf die Art am bequemſten aus-
ziehn laſſen.
P. Ein großes kupfernes Gefaͤs, in welchem das Waſſer gekocht wird. Es hat
oben drei Oefnungen und jede derſelben einen beſondern Deckel, eine, um das kalte Waſſer
hineinzuthun, die andre, um das warme wieder herauszulaſſen, die dritte geht auf den in-
nerhalb befindlichen Windofen, und dient beſonders dazu, die Kohlen hineinzulaſſen. Jch habe
dieſe Oefnung von inwaͤrts vorgeſtelt, damit man ſeinen doppelten ſcharfen Rand deſto beſ-
ſer ſehn koͤnne, der zum feſten Verſchlus dient. q. Ein kupferner cylindriſcher Windofen,
der in dem zu kochenden Waſſer ſteht, und durch das ſchon erwaͤhnte Loch und ſein beſondres
Ofenloch mit dem Gefaͤs verbunden iſt. r. Der Zug vom Ofenloch, durch welchen der
Wind die Kohlen anblaͤſet. sss. Noch kleine Ofenloͤcher, um Rauch und Dampf durch-
zulaſſen.
T. Ein dem vorhergehenden in der Struktur ganz aͤhnliches kleines kupfernes Ge-
faͤs, das zum Behaͤltnis des kalten Waſſers dient, und auch einen Deckel hat.
V. Eine hoͤlzerne Kapſel, um die verſchiedenen Jnſtrumente und Geraͤthe zum
Theemachen aufzubewahren, die mit 1. 2. 3. 4. 5. 6. numerirt ſind.
W. Eine andre etwas groͤßere Kapſel, die in zwei Gefaͤcher abgetheilt iſt, wovon
das aͤußere zu Aufbewahrung der Kohlen und Feuerzeuges, das andre fuͤr das Theegeraͤthe
ſelbſt, oder was man ſonſt hineinthun wil.
X. Mehrere kleine Kapſeln (hier z. E. drei) welche eine in der andern verſchloſſen
ſind, und alle oben einen gemeinſchaftlichen Deckel haben, der hier von ſeiner innern Seite
nebenbei gefugt iſt. Man thut verſchiedne Eßſachen hinein, die man beim Thee mit auf-
zuſetzen pflegt.
1) Ein kleiner Schenktiſch mit einer durchgehenden Roͤhre.
2) Eine Handhabe deſſelben, die man wegnehmen kan, wenn der Tiſch nieder-
gelegt wird.
3) Eine Kapfel vol Thee, der entweder noch ganz oder in Staub zermalmet iſt.
4) Ein Loͤffel, um den Theeſtaub hineinzuthun.
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genieſt.
6) Ein
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[460/0524] V. Geſchichte des Japaniſchen Thees. L. Die hoͤlzerne Falthuͤre, außer den Angeln, welche das untere Stokwerk der Seite A ſchlieſt, damit die Kapſeln nicht herausfallen. Man ſieht in denſelben den Riegel m, der in das vorhererwaͤhnte Loch i paſt, und den Angel n, der zu der vorhergehenden Stan- ge K gehoͤrt, durch welchen die geoͤfnete Thuͤre gehalten wird, wenn man die Kapſeln herausnimt. O. Ein Loch, daß man an der entgegengeſezten Seite B ſieht, in welches man den Finger einſtekt, um die Kapſeln vorzuſchieben, die ſich auf die Art am bequemſten aus- ziehn laſſen. P. Ein großes kupfernes Gefaͤs, in welchem das Waſſer gekocht wird. Es hat oben drei Oefnungen und jede derſelben einen beſondern Deckel, eine, um das kalte Waſſer hineinzuthun, die andre, um das warme wieder herauszulaſſen, die dritte geht auf den in- nerhalb befindlichen Windofen, und dient beſonders dazu, die Kohlen hineinzulaſſen. Jch habe dieſe Oefnung von inwaͤrts vorgeſtelt, damit man ſeinen doppelten ſcharfen Rand deſto beſ- ſer ſehn koͤnne, der zum feſten Verſchlus dient. q. Ein kupferner cylindriſcher Windofen, der in dem zu kochenden Waſſer ſteht, und durch das ſchon erwaͤhnte Loch und ſein beſondres Ofenloch mit dem Gefaͤs verbunden iſt. r. Der Zug vom Ofenloch, durch welchen der Wind die Kohlen anblaͤſet. sss. Noch kleine Ofenloͤcher, um Rauch und Dampf durch- zulaſſen. T. Ein dem vorhergehenden in der Struktur ganz aͤhnliches kleines kupfernes Ge- faͤs, das zum Behaͤltnis des kalten Waſſers dient, und auch einen Deckel hat. V. Eine hoͤlzerne Kapſel, um die verſchiedenen Jnſtrumente und Geraͤthe zum Theemachen aufzubewahren, die mit 1. 2. 3. 4. 5. 6. numerirt ſind. W. Eine andre etwas groͤßere Kapſel, die in zwei Gefaͤcher abgetheilt iſt, wovon das aͤußere zu Aufbewahrung der Kohlen und Feuerzeuges, das andre fuͤr das Theegeraͤthe ſelbſt, oder was man ſonſt hineinthun wil. X. Mehrere kleine Kapſeln (hier z. E. drei) welche eine in der andern verſchloſſen ſind, und alle oben einen gemeinſchaftlichen Deckel haben, der hier von ſeiner innern Seite nebenbei gefugt iſt. Man thut verſchiedne Eßſachen hinein, die man beim Thee mit auf- zuſetzen pflegt. 1) Ein kleiner Schenktiſch mit einer durchgehenden Roͤhre. 2) Eine Handhabe deſſelben, die man wegnehmen kan, wenn der Tiſch nieder- gelegt wird. 3) Eine Kapfel vol Thee, der entweder noch ganz oder in Staub zermalmet iſt. 4) Ein Loͤffel, um den Theeſtaub hineinzuthun. 5) Eine kleine Gabel, um den Ficki Tſja damit umzuruͤhren, ehe man ihn genieſt. 6) Ein

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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/524>, abgerufen am 24.11.2024.