die zurükgebrachten Waaren, vorzüglich das raffinirte Kupfer nicht beinahe eben soviel Pro- cente gäben, daß also unser ganzer Gewin von der Japanischen Handlung zwischen 80 und 90 Procent beträgt.
Die erwähnten Unkosten sind auch nicht alle Jahre gleich, sondern in Jahren, da viel zu bauen oder zu repariren ist, mehrere Herren zu beschenken sind, oder sonst außerordent- liche Posten vorfallen, größer wie in den gewöhnlichen. Jch wil, um die Sache noch bes- ser zu erläutern, hier ein paar Jahre als Beispiele vorlegen, die aus dieser lezten Periode unsrer Handlung genommen sind, und von denen das eine 1686 unter Direktion des Licen- tiaten Hrn. Cleyer ungewöhnlich große Ausgaben und das andre 1688 unter der Direktion des Hrn. Butenheimb ungewöhnlich geringe Ausgaben hat:
Jahr 1686
Jahr 1688
Mundkost
23,580 Fl.
13,166 Fl.
Hausunkosten
9791 --
6828 --
Außerordentliche Ausgaben
14,097 --
4993 --
Kosten der Schiffe
10,986 --
7589 --
Geschenke
107,086 --
100,789 --
Bezahlte Jnteressen und monatliche Besoldun- gen
8092 --
7318 --
Miethgeld für Desima und die Ammuni- tionshäuser
19,530 --
19,530 --
Summa --
193,162 Fl. --
161,745 Fl.
Den Preis und den Gewin von jeder Gattung unsrer Waaren nun noch besonders zu bestimmen, halte ich nicht anständig für mich, und ich glaube auch eben nicht, daß die- ses den deutschen Leser sehr interessiren würde. Jch wil daher nur den Preis fremder Waa- ren hier im Lande angeben, und dazu einen Preiscourant von Miaco aus dem jetzigen Jahr 1692 wählen:
Sinesische
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Viertes Buch.
die zuruͤkgebrachten Waaren, vorzuͤglich das raffinirte Kupfer nicht beinahe eben ſoviel Pro- cente gaͤben, daß alſo unſer ganzer Gewin von der Japaniſchen Handlung zwiſchen 80 und 90 Procent betraͤgt.
Die erwaͤhnten Unkoſten ſind auch nicht alle Jahre gleich, ſondern in Jahren, da viel zu bauen oder zu repariren iſt, mehrere Herren zu beſchenken ſind, oder ſonſt außerordent- liche Poſten vorfallen, groͤßer wie in den gewoͤhnlichen. Jch wil, um die Sache noch beſ- ſer zu erlaͤutern, hier ein paar Jahre als Beiſpiele vorlegen, die aus dieſer lezten Periode unſrer Handlung genommen ſind, und von denen das eine 1686 unter Direktion des Licen- tiaten Hrn. Cleyer ungewoͤhnlich große Ausgaben und das andre 1688 unter der Direktion des Hrn. Butenheimb ungewoͤhnlich geringe Ausgaben hat:
Jahr 1686
Jahr 1688
Mundkoſt
23,580 Fl.
13,166 Fl.
Hausunkoſten
9791 —
6828 —
Außerordentliche Ausgaben
14,097 —
4993 —
Koſten der Schiffe
10,986 —
7589 —
Geſchenke
107,086 —
100,789 —
Bezahlte Jntereſſen und monatliche Beſoldun- gen
8092 —
7318 —
Miethgeld fuͤr Deſima und die Ammuni- tionshaͤuſer
19,530 —
19,530 —
Summa —
193,162 Fl. —
161,745 Fl.
Den Preis und den Gewin von jeder Gattung unſrer Waaren nun noch beſonders zu beſtimmen, halte ich nicht anſtaͤndig fuͤr mich, und ich glaube auch eben nicht, daß die- ſes den deutſchen Leſer ſehr intereſſiren wuͤrde. Jch wil daher nur den Preis fremder Waa- ren hier im Lande angeben, und dazu einen Preiscourant von Miaco aus dem jetzigen Jahr 1692 waͤhlen:
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Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Viertes Buch.
die zuruͤkgebrachten Waaren, vorzuͤglich das raffinirte Kupfer nicht beinahe eben ſoviel Pro-
cente gaͤben, daß alſo unſer ganzer Gewin von der Japaniſchen Handlung zwiſchen 80
und 90 Procent betraͤgt.
Die erwaͤhnten Unkoſten ſind auch nicht alle Jahre gleich, ſondern in Jahren, da
viel zu bauen oder zu repariren iſt, mehrere Herren zu beſchenken ſind, oder ſonſt außerordent-
liche Poſten vorfallen, groͤßer wie in den gewoͤhnlichen. Jch wil, um die Sache noch beſ-
ſer zu erlaͤutern, hier ein paar Jahre als Beiſpiele vorlegen, die aus dieſer lezten Periode
unſrer Handlung genommen ſind, und von denen das eine 1686 unter Direktion des Licen-
tiaten Hrn. Cleyer ungewoͤhnlich große Ausgaben und das andre 1688 unter der Direktion
des Hrn. Butenheimb ungewoͤhnlich geringe Ausgaben hat:
Jahr
1686 Jahr
1688
Mundkoſt 23,580 Fl. 13,166 Fl.
Hausunkoſten 9791 — 6828 —
Außerordentliche
Ausgaben 14,097 — 4993 —
Koſten der Schiffe 10,986 — 7589 —
Geſchenke 107,086 — 100,789 —
Bezahlte Jntereſſen und
monatliche Beſoldun-
gen 8092 — 7318 —
Miethgeld fuͤr Deſima
und die Ammuni-
tionshaͤuſer 19,530 — 19,530 —
Summa — 193,162 Fl. — 161,745 Fl.
Den Preis und den Gewin von jeder Gattung unſrer Waaren nun noch beſonders
zu beſtimmen, halte ich nicht anſtaͤndig fuͤr mich, und ich glaube auch eben nicht, daß die-
ſes den deutſchen Leſer ſehr intereſſiren wuͤrde. Jch wil daher nur den Preis fremder Waa-
ren hier im Lande angeben, und dazu einen Preiscourant von Miaco aus dem jetzigen Jahr
1692 waͤhlen:
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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/128>, abgerufen am 25.11.2024.
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