Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777.Kämpfers Geschichte von Japan. Erstes Buch. etc. dicken, steinharten, gewundenen Schilde geschlossen wird; welches auswendig rauh undwie ein Lapis Judaicus, aber doch schärfer, inwendig aber glat und feste angewachsen ist. Nisi, ist eine Schnecke von derselben Figur, auch wol etwas größer; hat aber ein weit schlechters Fleisch wie die Sasai; sie saugt sich wie Awabi an die Klippen feste. Gemeine Leute bedienen sich der Schalen, auf Strohkränzgen festgestelt, zu Speitöpfen. Tan Nisi, sind Schnecken in gewundenen schwarzen Häusergen von gemeiner Größe; sie werden ans dem Modder der Reisfelder zur Speise eingesamlet: ihre Wohnung schließen sie mit einem steinigten Schilde. Bai, eine Schnecke mit einem gemein länglichten, wei- ßen Häußgen. Ras oder Mina, eine ähnliche, aber schwarz und viel kleiner. Beide werden zur Zeit der Ebbe von dem entwässerten Seestrande anfgesucht. Kabuto gai, ein kleines rauhes Geschlecht, oval und ungewunden. Sugai, eine ganz kleine gewun- dene Muschel. Ende des ersten Buchs. Politische
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Erſtes Buch. ꝛc. dicken, ſteinharten, gewundenen Schilde geſchloſſen wird; welches auswendig rauh undwie ein Lapis Judaicus, aber doch ſchaͤrfer, inwendig aber glat und feſte angewachſen iſt. Niſi, iſt eine Schnecke von derſelben Figur, auch wol etwas groͤßer; hat aber ein weit ſchlechters Fleiſch wie die Saſai; ſie ſaugt ſich wie Awabi an die Klippen feſte. Gemeine Leute bedienen ſich der Schalen, auf Strohkraͤnzgen feſtgeſtelt, zu Speitoͤpfen. Tan Niſi, ſind Schnecken in gewundenen ſchwarzen Haͤuſergen von gemeiner Groͤße; ſie werden ans dem Modder der Reisfelder zur Speiſe eingeſamlet: ihre Wohnung ſchließen ſie mit einem ſteinigten Schilde. Bai, eine Schnecke mit einem gemein laͤnglichten, wei- ßen Haͤußgen. Ras oder Mina, eine aͤhnliche, aber ſchwarz und viel kleiner. Beide werden zur Zeit der Ebbe von dem entwaͤſſerten Seeſtrande anfgeſucht. Kabuto gai, ein kleines rauhes Geſchlecht, oval und ungewunden. Sugai, eine ganz kleine gewun- dene Muſchel. Ende des erſten Buchs. Politiſche
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0258" n="160"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Erſtes Buch. ꝛc.</hi></fw><lb/> dicken, ſteinharten, gewundenen Schilde geſchloſſen wird; welches auswendig rauh und<lb/> wie ein <hi rendition="#aq">Lapis Judaicus,</hi> aber doch ſchaͤrfer, inwendig aber glat und feſte angewachſen<lb/> iſt. <hi rendition="#fr">Niſi,</hi> iſt eine Schnecke von derſelben Figur, auch wol etwas groͤßer; hat aber ein<lb/> weit ſchlechters Fleiſch wie die <hi rendition="#fr">Saſai;</hi> ſie ſaugt ſich wie <hi rendition="#fr">Awabi</hi> an die Klippen feſte.<lb/> Gemeine Leute bedienen ſich der Schalen, auf Strohkraͤnzgen feſtgeſtelt, zu Speitoͤpfen.<lb/><hi rendition="#fr">Tan Niſi,</hi> ſind Schnecken in gewundenen ſchwarzen Haͤuſergen von gemeiner Groͤße; ſie<lb/> werden ans dem Modder der Reisfelder zur Speiſe eingeſamlet: ihre Wohnung ſchließen<lb/> ſie mit einem ſteinigten Schilde. <hi rendition="#fr">Bai,</hi> eine Schnecke mit einem gemein laͤnglichten, wei-<lb/> ßen Haͤußgen. <hi rendition="#fr">Ras</hi> oder <hi rendition="#fr">Mina,</hi> eine aͤhnliche, aber ſchwarz und viel kleiner. Beide<lb/> werden zur Zeit der Ebbe von dem entwaͤſſerten Seeſtrande anfgeſucht. <hi rendition="#fr">Kabuto gai,</hi><lb/> ein kleines rauhes Geſchlecht, oval und ungewunden. <hi rendition="#fr">Sugai,</hi> eine ganz kleine gewun-<lb/> dene Muſchel.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Ende des erſten Buchs</hi>.</hi> </hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Politiſche</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0258]
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Erſtes Buch. ꝛc.
dicken, ſteinharten, gewundenen Schilde geſchloſſen wird; welches auswendig rauh und
wie ein Lapis Judaicus, aber doch ſchaͤrfer, inwendig aber glat und feſte angewachſen
iſt. Niſi, iſt eine Schnecke von derſelben Figur, auch wol etwas groͤßer; hat aber ein
weit ſchlechters Fleiſch wie die Saſai; ſie ſaugt ſich wie Awabi an die Klippen feſte.
Gemeine Leute bedienen ſich der Schalen, auf Strohkraͤnzgen feſtgeſtelt, zu Speitoͤpfen.
Tan Niſi, ſind Schnecken in gewundenen ſchwarzen Haͤuſergen von gemeiner Groͤße; ſie
werden ans dem Modder der Reisfelder zur Speiſe eingeſamlet: ihre Wohnung ſchließen
ſie mit einem ſteinigten Schilde. Bai, eine Schnecke mit einem gemein laͤnglichten, wei-
ßen Haͤußgen. Ras oder Mina, eine aͤhnliche, aber ſchwarz und viel kleiner. Beide
werden zur Zeit der Ebbe von dem entwaͤſſerten Seeſtrande anfgeſucht. Kabuto gai,
ein kleines rauhes Geſchlecht, oval und ungewunden. Sugai, eine ganz kleine gewun-
dene Muſchel.
Ende des erſten Buchs.
Politiſche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |