Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777.

Bild:
<< vorherige Seite

Einleitung des Herausgebers.
schon jezt den siebenzehnjährigen Kämpfer, eine kleine Reise nach Holland zu machen. Jm J.
1668 besuchte er das Gymnasium zu Lüneburg, wo ihm besonders der historische und philoso-
phische Unterricht des Rectors Kettenbeils nüzlich wurde. 1670, als er Lüneburg verlies,
machte er abermals eine Reise durch Meklenburg, Holstein und über Hamburg nach Lü-
beck,
wo er auf dem damals sehr berühmten Gymnasium sein Studiren, besonders unter
Leitung des Professor Nottelmans fortsezte. 1672 gieng er nach Danzig, disputirte da-
selbst unter dem Prof. Neufeld de majestatis divisione, und reisete dann über Thorn
(wo er sich auch einige Zeit auf hielt) im Jahr 1674 nach Crakau. Hier legte er sich zwey
Jahre mit vielem Fleis auf die Philosophie, auch erwarb er sich hier die Kentnis mehrerer
Sprachen und der Geschichte mehrerer Länder, als man vor hundert Jahren zu studiren
pflegte. Diese leztern Kentnisse müssen in der That Kämpfern schon ziemlich früh beschäf-
tigt haben, da es ihm nachher so leicht wurde, so mancherley ganz fremde Sprachen zu ler-
nen, und mit so vielem Nutzen und feiner Beobachtung Länder zu bereisen, die damals noch
sehr unvolständig beschrieben waren. Daß Kämpfer auch schon jezt nicht blos auf der
Studierstube, sondern auch in Welt und Umgang sich bildete, folgere ich daher, weil er
sich hier in Crakau die Bekantschaft des Reichsfürsten Alexander Lubomirski und des
churfürstlich-brandenburgischen Geheimenraths und außerordentlichen Gesandtens zum pol-
nischen Reichstage, Hrn. von Hoverbeek, zu erwerben wuste. Wenn Männer von so aus-
gezeichnetem Range einen Jüngling von 24 Jahren ihrer Aufmerksamkeit und nähern Zu-
trits werth finden; so mus dies gewis ein sehr gutes Vorurtheil für den jungen Gelehrten so-
wohl als für den Bemerkungsgeist des Großen erwecken, wenn ihr früheres Urtheil nachher
durch das spätere des Publikums bestätigt wird.

Kämpfer nahm in Crakau die Magisterwürde an, und reisete dann durch einen
Theil von Polen und Preussen (wo er, besonders in Danzig, wieder viele interessante Be-
kantschaften mit Gelehrten und Männern von Geschäften machte) nach Königsberg. Hier
blieb er vier Jahre, und erwarb sich in denselben besonders die seltenen Kentnisse in einem
Studium, das damals noch ziemlich unbekant war, -- in der Naturgeschichte, die ihm
nachmahls auf seinen Reisen so wichtig wurde, und der er so interessante Bereicherungen zu-
rük brachte.

Vorzüglich aber widmete sich Kämpfer in Königsberg der Arzneikunde.
Seine bisherige Uebung so verschiedner Geistesfähigkeiten kam ohne Zweifel diesem Studium

treflich
[Spaltenumbruch] man hier findet. Einige Data habe ich auch noch
aus einem sogenanten Stambuche berichtigen kön-
nen, das Kämpfer auf allen seinen Reisen mit sich
führte. Dieses Buch hat wegen der darin befind-
[Spaltenumbruch] lichen kleinen Aufsätze in vielen der asiatischen Spra-
chen und Schriftarten einen großen Werth, und
findet sich jetzt im Besiz meines würdigen Freun-
des, des Hrn. D. M. Barkhausens in Lemgo.

Einleitung des Herausgebers.
ſchon jezt den ſiebenzehnjaͤhrigen Kaͤmpfer, eine kleine Reiſe nach Holland zu machen. Jm J.
1668 beſuchte er das Gymnaſium zu Luͤneburg, wo ihm beſonders der hiſtoriſche und philoſo-
phiſche Unterricht des Rectors Kettenbeils nuͤzlich wurde. 1670, als er Luͤneburg verlies,
machte er abermals eine Reiſe durch Meklenburg, Holſtein und uͤber Hamburg nach Luͤ-
beck,
wo er auf dem damals ſehr beruͤhmten Gymnaſium ſein Studiren, beſonders unter
Leitung des Profeſſor Nottelmans fortſezte. 1672 gieng er nach Danzig, diſputirte da-
ſelbſt unter dem Prof. Neufeld de majeſtatis diviſione, und reiſete dann uͤber Thorn
(wo er ſich auch einige Zeit auf hielt) im Jahr 1674 nach Crakau. Hier legte er ſich zwey
Jahre mit vielem Fleis auf die Philoſophie, auch erwarb er ſich hier die Kentnis mehrerer
Sprachen und der Geſchichte mehrerer Laͤnder, als man vor hundert Jahren zu ſtudiren
pflegte. Dieſe leztern Kentniſſe muͤſſen in der That Kaͤmpfern ſchon ziemlich fruͤh beſchaͤf-
tigt haben, da es ihm nachher ſo leicht wurde, ſo mancherley ganz fremde Sprachen zu ler-
nen, und mit ſo vielem Nutzen und feiner Beobachtung Laͤnder zu bereiſen, die damals noch
ſehr unvolſtaͤndig beſchrieben waren. Daß Kaͤmpfer auch ſchon jezt nicht blos auf der
Studierſtube, ſondern auch in Welt und Umgang ſich bildete, folgere ich daher, weil er
ſich hier in Crakau die Bekantſchaft des Reichsfuͤrſten Alexander Lubomirski und des
churfuͤrſtlich-brandenburgiſchen Geheimenraths und außerordentlichen Geſandtens zum pol-
niſchen Reichstage, Hrn. von Hoverbeek, zu erwerben wuſte. Wenn Maͤnner von ſo aus-
gezeichnetem Range einen Juͤngling von 24 Jahren ihrer Aufmerkſamkeit und naͤhern Zu-
trits werth finden; ſo mus dies gewis ein ſehr gutes Vorurtheil fuͤr den jungen Gelehrten ſo-
wohl als fuͤr den Bemerkungsgeiſt des Großen erwecken, wenn ihr fruͤheres Urtheil nachher
durch das ſpaͤtere des Publikums beſtaͤtigt wird.

Kaͤmpfer nahm in Crakau die Magiſterwuͤrde an, und reiſete dann durch einen
Theil von Polen und Preuſſen (wo er, beſonders in Danzig, wieder viele intereſſante Be-
kantſchaften mit Gelehrten und Maͤnnern von Geſchaͤften machte) nach Koͤnigsberg. Hier
blieb er vier Jahre, und erwarb ſich in denſelben beſonders die ſeltenen Kentniſſe in einem
Studium, das damals noch ziemlich unbekant war, — in der Naturgeſchichte, die ihm
nachmahls auf ſeinen Reiſen ſo wichtig wurde, und der er ſo intereſſante Bereicherungen zu-
ruͤk brachte.

Vorzuͤglich aber widmete ſich Kaͤmpfer in Koͤnigsberg der Arzneikunde.
Seine bisherige Uebung ſo verſchiedner Geiſtesfaͤhigkeiten kam ohne Zweifel dieſem Studium

treflich
[Spaltenumbruch] man hier findet. Einige Data habe ich auch noch
aus einem ſogenanten Stambuche berichtigen koͤn-
nen, das Kaͤmpfer auf allen ſeinen Reiſen mit ſich
fuͤhrte. Dieſes Buch hat wegen der darin befind-
[Spaltenumbruch] lichen kleinen Aufſaͤtze in vielen der aſiatiſchen Spra-
chen und Schriftarten einen großen Werth, und
findet ſich jetzt im Beſiz meines wuͤrdigen Freun-
des, des Hrn. D. M. Barkhauſens in Lemgo.
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0020" n="XVI"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><choice><sic>Einleitnng</sic><corr>Einleitung</corr></choice> des Herausgebers.</hi></fw><lb/>
&#x017F;chon jezt den &#x017F;iebenzehnja&#x0364;hrigen <hi rendition="#fr">Ka&#x0364;mpfer,</hi> eine kleine Rei&#x017F;e nach <hi rendition="#fr">Holland</hi> zu machen. Jm J.<lb/>
1668 be&#x017F;uchte er das <hi rendition="#fr">Gymna&#x017F;ium</hi> zu <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;neburg,</hi> wo ihm be&#x017F;onders der hi&#x017F;tori&#x017F;che und philo&#x017F;o-<lb/>
phi&#x017F;che Unterricht des Rectors <hi rendition="#fr">Kettenbeils</hi> nu&#x0364;zlich wurde. 1670, als er Lu&#x0364;neburg verlies,<lb/>
machte er abermals eine Rei&#x017F;e durch <hi rendition="#fr">Meklenburg, Hol&#x017F;tein</hi> und u&#x0364;ber <hi rendition="#fr">Hamburg</hi> nach <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;-<lb/>
beck,</hi> wo er auf dem damals &#x017F;ehr beru&#x0364;hmten Gymna&#x017F;ium &#x017F;ein Studiren, be&#x017F;onders unter<lb/>
Leitung des Profe&#x017F;&#x017F;or <hi rendition="#fr">Nottelmans</hi> fort&#x017F;ezte. 1672 gieng er nach <hi rendition="#fr">Danzig,</hi> di&#x017F;putirte da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t unter dem Prof. <hi rendition="#fr">Neufeld</hi> <hi rendition="#aq">de maje&#x017F;tatis divi&#x017F;ione,</hi> und rei&#x017F;ete dann u&#x0364;ber <hi rendition="#fr">Thorn</hi><lb/>
(wo er &#x017F;ich auch einige Zeit auf hielt) im Jahr 1674 nach <hi rendition="#fr">Crakau.</hi> Hier legte er &#x017F;ich zwey<lb/>
Jahre mit vielem Fleis auf die Philo&#x017F;ophie, auch erwarb er &#x017F;ich hier die Kentnis mehrerer<lb/>
Sprachen und der Ge&#x017F;chichte mehrerer La&#x0364;nder, als man vor hundert Jahren zu &#x017F;tudiren<lb/>
pflegte. Die&#x017F;e leztern Kentni&#x017F;&#x017F;e mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en in der That <hi rendition="#fr">Ka&#x0364;mpfern</hi> &#x017F;chon ziemlich fru&#x0364;h be&#x017F;cha&#x0364;f-<lb/>
tigt haben, da es ihm nachher &#x017F;o leicht wurde, &#x017F;o mancherley ganz fremde Sprachen zu ler-<lb/>
nen, und mit &#x017F;o vielem Nutzen und feiner Beobachtung La&#x0364;nder zu berei&#x017F;en, die damals noch<lb/>
&#x017F;ehr unvol&#x017F;ta&#x0364;ndig be&#x017F;chrieben waren. Daß <hi rendition="#fr">Ka&#x0364;mpfer</hi> auch &#x017F;chon jezt nicht blos auf der<lb/>
Studier&#x017F;tube, &#x017F;ondern auch in Welt und Umgang &#x017F;ich bildete, folgere ich daher, weil er<lb/>
&#x017F;ich hier in <hi rendition="#fr">Crakau</hi> die Bekant&#x017F;chaft des Reichsfu&#x0364;r&#x017F;ten <hi rendition="#fr">Alexander Lubomirski</hi> und des<lb/>
churfu&#x0364;r&#x017F;tlich-brandenburgi&#x017F;chen Geheimenraths und außerordentlichen Ge&#x017F;andtens zum pol-<lb/>
ni&#x017F;chen Reichstage, Hrn. von <hi rendition="#fr">Hoverbeek,</hi> zu erwerben wu&#x017F;te. Wenn Ma&#x0364;nner von &#x017F;o aus-<lb/>
gezeichnetem Range einen Ju&#x0364;ngling von 24 Jahren ihrer Aufmerk&#x017F;amkeit und na&#x0364;hern Zu-<lb/>
trits werth finden; &#x017F;o mus dies gewis ein &#x017F;ehr gutes Vorurtheil fu&#x0364;r den jungen Gelehrten &#x017F;o-<lb/>
wohl als fu&#x0364;r den Bemerkungsgei&#x017F;t des Großen erwecken, wenn ihr fru&#x0364;heres Urtheil nachher<lb/>
durch das &#x017F;pa&#x0364;tere des Publikums be&#x017F;ta&#x0364;tigt wird.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Ka&#x0364;mpfer</hi> nahm in <hi rendition="#fr">Crakau</hi> die Magi&#x017F;terwu&#x0364;rde an, und rei&#x017F;ete dann durch einen<lb/>
Theil von <hi rendition="#fr">Polen</hi> und <hi rendition="#fr">Preu&#x017F;&#x017F;en</hi> (wo er, be&#x017F;onders in <hi rendition="#fr">Danzig,</hi> wieder viele intere&#x017F;&#x017F;ante Be-<lb/>
kant&#x017F;chaften mit Gelehrten und Ma&#x0364;nnern von Ge&#x017F;cha&#x0364;ften machte) nach <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;nigsberg.</hi> Hier<lb/>
blieb er vier Jahre, und erwarb &#x017F;ich in den&#x017F;elben be&#x017F;onders die &#x017F;eltenen Kentni&#x017F;&#x017F;e in einem<lb/>
Studium, das damals noch ziemlich unbekant war, &#x2014; in <hi rendition="#fr">der Naturge&#x017F;chichte,</hi> die ihm<lb/>
nachmahls auf &#x017F;einen Rei&#x017F;en &#x017F;o wichtig wurde, und der er &#x017F;o intere&#x017F;&#x017F;ante Bereicherungen zu-<lb/>
ru&#x0364;k brachte.</p><lb/>
          <p>Vorzu&#x0364;glich aber widmete &#x017F;ich <hi rendition="#fr">Ka&#x0364;mpfer</hi> in Ko&#x0364;nigsberg der <hi rendition="#fr">Arzneikunde.</hi><lb/>
Seine bisherige Uebung &#x017F;o ver&#x017F;chiedner Gei&#x017F;tesfa&#x0364;higkeiten kam ohne Zweifel die&#x017F;em Studium<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">treflich</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_1_2" prev="#seg2pn_1_1" place="foot" n="*)"><cb/>
man hier findet. Einige Data habe ich auch noch<lb/>
aus einem &#x017F;ogenanten Stambuche berichtigen ko&#x0364;n-<lb/>
nen, das Ka&#x0364;mpfer auf allen &#x017F;einen Rei&#x017F;en mit &#x017F;ich<lb/>
fu&#x0364;hrte. Die&#x017F;es Buch hat wegen der darin befind-<lb/><cb/>
lichen kleinen Auf&#x017F;a&#x0364;tze in vielen der a&#x017F;iati&#x017F;chen Spra-<lb/>
chen und Schriftarten einen großen Werth, und<lb/>
findet &#x017F;ich jetzt im Be&#x017F;iz meines wu&#x0364;rdigen Freun-<lb/>
des, des Hrn. <hi rendition="#aq">D. M.</hi> Barkhau&#x017F;ens in Lemgo.</note><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[XVI/0020] Einleitung des Herausgebers. ſchon jezt den ſiebenzehnjaͤhrigen Kaͤmpfer, eine kleine Reiſe nach Holland zu machen. Jm J. 1668 beſuchte er das Gymnaſium zu Luͤneburg, wo ihm beſonders der hiſtoriſche und philoſo- phiſche Unterricht des Rectors Kettenbeils nuͤzlich wurde. 1670, als er Luͤneburg verlies, machte er abermals eine Reiſe durch Meklenburg, Holſtein und uͤber Hamburg nach Luͤ- beck, wo er auf dem damals ſehr beruͤhmten Gymnaſium ſein Studiren, beſonders unter Leitung des Profeſſor Nottelmans fortſezte. 1672 gieng er nach Danzig, diſputirte da- ſelbſt unter dem Prof. Neufeld de majeſtatis diviſione, und reiſete dann uͤber Thorn (wo er ſich auch einige Zeit auf hielt) im Jahr 1674 nach Crakau. Hier legte er ſich zwey Jahre mit vielem Fleis auf die Philoſophie, auch erwarb er ſich hier die Kentnis mehrerer Sprachen und der Geſchichte mehrerer Laͤnder, als man vor hundert Jahren zu ſtudiren pflegte. Dieſe leztern Kentniſſe muͤſſen in der That Kaͤmpfern ſchon ziemlich fruͤh beſchaͤf- tigt haben, da es ihm nachher ſo leicht wurde, ſo mancherley ganz fremde Sprachen zu ler- nen, und mit ſo vielem Nutzen und feiner Beobachtung Laͤnder zu bereiſen, die damals noch ſehr unvolſtaͤndig beſchrieben waren. Daß Kaͤmpfer auch ſchon jezt nicht blos auf der Studierſtube, ſondern auch in Welt und Umgang ſich bildete, folgere ich daher, weil er ſich hier in Crakau die Bekantſchaft des Reichsfuͤrſten Alexander Lubomirski und des churfuͤrſtlich-brandenburgiſchen Geheimenraths und außerordentlichen Geſandtens zum pol- niſchen Reichstage, Hrn. von Hoverbeek, zu erwerben wuſte. Wenn Maͤnner von ſo aus- gezeichnetem Range einen Juͤngling von 24 Jahren ihrer Aufmerkſamkeit und naͤhern Zu- trits werth finden; ſo mus dies gewis ein ſehr gutes Vorurtheil fuͤr den jungen Gelehrten ſo- wohl als fuͤr den Bemerkungsgeiſt des Großen erwecken, wenn ihr fruͤheres Urtheil nachher durch das ſpaͤtere des Publikums beſtaͤtigt wird. Kaͤmpfer nahm in Crakau die Magiſterwuͤrde an, und reiſete dann durch einen Theil von Polen und Preuſſen (wo er, beſonders in Danzig, wieder viele intereſſante Be- kantſchaften mit Gelehrten und Maͤnnern von Geſchaͤften machte) nach Koͤnigsberg. Hier blieb er vier Jahre, und erwarb ſich in denſelben beſonders die ſeltenen Kentniſſe in einem Studium, das damals noch ziemlich unbekant war, — in der Naturgeſchichte, die ihm nachmahls auf ſeinen Reiſen ſo wichtig wurde, und der er ſo intereſſante Bereicherungen zu- ruͤk brachte. Vorzuͤglich aber widmete ſich Kaͤmpfer in Koͤnigsberg der Arzneikunde. Seine bisherige Uebung ſo verſchiedner Geiſtesfaͤhigkeiten kam ohne Zweifel dieſem Studium treflich *) *) man hier findet. Einige Data habe ich auch noch aus einem ſogenanten Stambuche berichtigen koͤn- nen, das Kaͤmpfer auf allen ſeinen Reiſen mit ſich fuͤhrte. Dieſes Buch hat wegen der darin befind- lichen kleinen Aufſaͤtze in vielen der aſiatiſchen Spra- chen und Schriftarten einen großen Werth, und findet ſich jetzt im Beſiz meines wuͤrdigen Freun- des, des Hrn. D. M. Barkhauſens in Lemgo.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/20
Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777, S. XVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/20>, abgerufen am 23.11.2024.