Kähler, Ludwig August: Die drei Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 11. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–57. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Ich bin Ihrer Gefälligkeit höchst verbunden, Mr. Brelon; haben Sie die Güte, zu sprechen. Meine jüngste Tochter steht in der genauesten Verbindung mit Mr. Grosbaton, dem Kammerdiener des General Joubert; Mr. Grosbaton hat eine Schwester, welche die Gunst eines Polizeibedienten besitzt der eine Tochter hat, welche mit dem Portier des Lord Whitworth einigen Umgang hat; der Portier ist der genaue Freund einer Soubrette von Mylady, und die, Soubrette die Geliebte des Tafeldeckers Sr. Excellenz des Gesandten -- Sie führen mich in eine unsichtbare Loge der Freundschaft, Mr. Brelon, welche für das gute Herz der Pariser einen neuen Beweis giebt; aber wollten Sie nicht die Gefälligkeit haben, mir die wichtige Nachricht mitzutheilen -- Den Augenblick; Monseigneur sollten nur erst die Quelle kennen lernen, um aus eigener Einsicht zu beurtheilen, in welchem Grade sie authentisch ist. Sehr klug, vortrefflich, Mr. Brelon, Sie verbinden mich unendlich. Ich thue meine Schuldigkeit, Monseigneur, eine Schuldigkeit, welche mir die ehrerbietigste Ergebenheit gebietet. Ohne Complimente, Mr. Brelon. Ich gehorche Ihren Befehlen, Monseigneur; der Tafeldecker Sr. Excellenz hat der Soubrette erzählt und diese dem Portier, und dieser weiter, wie Mon- Ich bin Ihrer Gefälligkeit höchst verbunden, Mr. Brelon; haben Sie die Güte, zu sprechen. Meine jüngste Tochter steht in der genauesten Verbindung mit Mr. Grosbaton, dem Kammerdiener des General Joubert; Mr. Grosbaton hat eine Schwester, welche die Gunst eines Polizeibedienten besitzt der eine Tochter hat, welche mit dem Portier des Lord Whitworth einigen Umgang hat; der Portier ist der genaue Freund einer Soubrette von Mylady, und die, Soubrette die Geliebte des Tafeldeckers Sr. Excellenz des Gesandten — Sie führen mich in eine unsichtbare Loge der Freundschaft, Mr. Brelon, welche für das gute Herz der Pariser einen neuen Beweis giebt; aber wollten Sie nicht die Gefälligkeit haben, mir die wichtige Nachricht mitzutheilen — Den Augenblick; Monseigneur sollten nur erst die Quelle kennen lernen, um aus eigener Einsicht zu beurtheilen, in welchem Grade sie authentisch ist. Sehr klug, vortrefflich, Mr. Brelon, Sie verbinden mich unendlich. Ich thue meine Schuldigkeit, Monseigneur, eine Schuldigkeit, welche mir die ehrerbietigste Ergebenheit gebietet. Ohne Complimente, Mr. Brelon. Ich gehorche Ihren Befehlen, Monseigneur; der Tafeldecker Sr. Excellenz hat der Soubrette erzählt und diese dem Portier, und dieser weiter, wie Mon- <TEI> <text> <body> <div type="chapter" n="6"> <pb facs="#f0022"/> <p>Ich bin Ihrer Gefälligkeit höchst verbunden, Mr. Brelon; haben Sie die Güte, zu sprechen.</p><lb/> <p>Meine jüngste Tochter steht in der genauesten Verbindung mit Mr. Grosbaton, dem Kammerdiener des General Joubert; Mr. Grosbaton hat eine Schwester, welche die Gunst eines Polizeibedienten besitzt der eine Tochter hat, welche mit dem Portier des Lord Whitworth einigen Umgang hat; der Portier ist der genaue Freund einer Soubrette von Mylady, und die, Soubrette die Geliebte des Tafeldeckers Sr. Excellenz des Gesandten —</p><lb/> <p>Sie führen mich in eine unsichtbare Loge der Freundschaft, Mr. Brelon, welche für das gute Herz der Pariser einen neuen Beweis giebt; aber wollten Sie nicht die Gefälligkeit haben, mir die wichtige Nachricht mitzutheilen —</p><lb/> <p>Den Augenblick; Monseigneur sollten nur erst die Quelle kennen lernen, um aus eigener Einsicht zu beurtheilen, in welchem Grade sie authentisch ist.</p><lb/> <p>Sehr klug, vortrefflich, Mr. Brelon, Sie verbinden mich unendlich.</p><lb/> <p>Ich thue meine Schuldigkeit, Monseigneur, eine Schuldigkeit, welche mir die ehrerbietigste Ergebenheit gebietet.</p><lb/> <p>Ohne Complimente, Mr. Brelon.</p><lb/> <p>Ich gehorche Ihren Befehlen, Monseigneur; der Tafeldecker Sr. Excellenz hat der Soubrette erzählt und diese dem Portier, und dieser weiter, wie Mon-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
Ich bin Ihrer Gefälligkeit höchst verbunden, Mr. Brelon; haben Sie die Güte, zu sprechen.
Meine jüngste Tochter steht in der genauesten Verbindung mit Mr. Grosbaton, dem Kammerdiener des General Joubert; Mr. Grosbaton hat eine Schwester, welche die Gunst eines Polizeibedienten besitzt der eine Tochter hat, welche mit dem Portier des Lord Whitworth einigen Umgang hat; der Portier ist der genaue Freund einer Soubrette von Mylady, und die, Soubrette die Geliebte des Tafeldeckers Sr. Excellenz des Gesandten —
Sie führen mich in eine unsichtbare Loge der Freundschaft, Mr. Brelon, welche für das gute Herz der Pariser einen neuen Beweis giebt; aber wollten Sie nicht die Gefälligkeit haben, mir die wichtige Nachricht mitzutheilen —
Den Augenblick; Monseigneur sollten nur erst die Quelle kennen lernen, um aus eigener Einsicht zu beurtheilen, in welchem Grade sie authentisch ist.
Sehr klug, vortrefflich, Mr. Brelon, Sie verbinden mich unendlich.
Ich thue meine Schuldigkeit, Monseigneur, eine Schuldigkeit, welche mir die ehrerbietigste Ergebenheit gebietet.
Ohne Complimente, Mr. Brelon.
Ich gehorche Ihren Befehlen, Monseigneur; der Tafeldecker Sr. Excellenz hat der Soubrette erzählt und diese dem Portier, und dieser weiter, wie Mon-
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Zitationshilfe: | Kähler, Ludwig August: Die drei Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 11. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–57. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaehler_schwestern_1910/22>, abgerufen am 16.02.2025. |