Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.VIII. Abschn. Von den Versteinerungen Wenn man die Beschaffenheit dieses Berges, der Aus allem dem, was ich in diesem Abschnitte mei- verschlem- theilet, als ich mich in Göttingen befand. Es geschah
solches von dem damahligen |Herrn Oberhauptmann des Amtes Minden in einem Schreiben; und da derselbe dieses Stelnkohlenwerk selbst| bearbeiten ließ; so konnte er von dessen Beschaffenheit allerdings die beste Nach- richt haben. VIII. Abſchn. Von den Verſteinerungen Wenn man die Beſchaffenheit dieſes Berges, der Aus allem dem, was ich in dieſem Abſchnitte mei- verſchlem- theilet, als ich mich in Goͤttingen befand. Es geſchah
ſolches von dem damahligen |Herrn Oberhauptmann des Amtes Minden in einem Schreiben; und da derſelbe dieſes Stelnkohlenwerk ſelbſt| bearbeiten ließ; ſo konnte er von deſſen Beſchaffenheit allerdings die beſte Nach- richt haben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0302" n="274"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VIII.</hi> Abſchn. Von den Verſteinerungen</hi> </fw><lb/> <p>Wenn man die Beſchaffenheit dieſes Berges, der<lb/> noch verſchiedene kleine Anhoͤhen vor ſich haben ſoll,<lb/> die alle erſt nach der Zeit durch Ueberſchwemmungen<lb/> entſtanden ſeyn muͤſſen, da dieſes große Haufwerk<lb/> von Holze bereits in dem Berge verſchlemmet geweſen,<lb/> erweget; ſo muß man abermahl einen ſehr langen<lb/> Zeitraum vorausſetzen, ſeit welchem dieſes Holz hier<lb/> unter die Erde gekommen, und zu einer der beſten Ar-<lb/> ten von Steinkohlen geworden iſt.</p><lb/> <p>Aus allem dem, was ich in dieſem Abſchnitte mei-<lb/> nen Leſern mitgetheilet habe, leget ſich meines Erach-<lb/> tens gleichfalls zu Tage, daß auch die Verſteinerun-<lb/> gen unter die bewaͤhrten glaubwuͤrdigen Uhrkunden ge-<lb/> hoͤren, aus welchen man in der Geſchichte unſers Erd-<lb/> coͤrpers allemahl beweiſen kann, daß derſelbe ein ho-<lb/> hes Alterthum habe, welches unſere jetzige Zeitrech-<lb/> nung ſehr vielmahl uͤberſteiget. Die Umſtaͤnde, un-<lb/> ter welchen die meiſten von ſolchen Verſteinerungen ge-<lb/> funden werden; die vielen abwechſelnden Erd- und<lb/> Steinlagen, unter welchen ſie ſich befinden, und wel-<lb/> che unſtreitig ſehr oft wiederholte Ueberſchwemmungen<lb/> beweiſen, die ſich nach der Zeit auf der Oberflaͤche des<lb/> Erdcoͤrpers ereignet haben, nachdem dieſe Ueberbleib-<lb/> ſel aus dem Thier- und Pflanzenreiche zuerſt daſelbſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">verſchlem-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_12_2" prev="#seg2pn_12_1" place="foot" n="d)">theilet, als ich mich in Goͤttingen befand. Es geſchah<lb/> ſolches von dem damahligen |Herrn Oberhauptmann des<lb/> Amtes Minden in einem Schreiben; und da derſelbe<lb/> dieſes Stelnkohlenwerk ſelbſt| bearbeiten ließ; ſo konnte<lb/> er von deſſen Beſchaffenheit allerdings die beſte Nach-<lb/> richt haben.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [274/0302]
VIII. Abſchn. Von den Verſteinerungen
Wenn man die Beſchaffenheit dieſes Berges, der
noch verſchiedene kleine Anhoͤhen vor ſich haben ſoll,
die alle erſt nach der Zeit durch Ueberſchwemmungen
entſtanden ſeyn muͤſſen, da dieſes große Haufwerk
von Holze bereits in dem Berge verſchlemmet geweſen,
erweget; ſo muß man abermahl einen ſehr langen
Zeitraum vorausſetzen, ſeit welchem dieſes Holz hier
unter die Erde gekommen, und zu einer der beſten Ar-
ten von Steinkohlen geworden iſt.
Aus allem dem, was ich in dieſem Abſchnitte mei-
nen Leſern mitgetheilet habe, leget ſich meines Erach-
tens gleichfalls zu Tage, daß auch die Verſteinerun-
gen unter die bewaͤhrten glaubwuͤrdigen Uhrkunden ge-
hoͤren, aus welchen man in der Geſchichte unſers Erd-
coͤrpers allemahl beweiſen kann, daß derſelbe ein ho-
hes Alterthum habe, welches unſere jetzige Zeitrech-
nung ſehr vielmahl uͤberſteiget. Die Umſtaͤnde, un-
ter welchen die meiſten von ſolchen Verſteinerungen ge-
funden werden; die vielen abwechſelnden Erd- und
Steinlagen, unter welchen ſie ſich befinden, und wel-
che unſtreitig ſehr oft wiederholte Ueberſchwemmungen
beweiſen, die ſich nach der Zeit auf der Oberflaͤche des
Erdcoͤrpers ereignet haben, nachdem dieſe Ueberbleib-
ſel aus dem Thier- und Pflanzenreiche zuerſt daſelbſt
verſchlem-
d)
d) theilet, als ich mich in Goͤttingen befand. Es geſchah
ſolches von dem damahligen |Herrn Oberhauptmann des
Amtes Minden in einem Schreiben; und da derſelbe
dieſes Stelnkohlenwerk ſelbſt| bearbeiten ließ; ſo konnte
er von deſſen Beſchaffenheit allerdings die beſte Nach-
richt haben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |