Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.der Erde ein unterirrdisches Feuer ist. gung der Materie in ihren kleinsten Theilen fähig sind.Dasjenige aber, was wir in dem in der Einleitung vorgetragenen Lehrgebäude angenommen haben, näm- lich, daß das Oehl, oder das brennliche Wesen, eine von denen Grundmaterien sey, welche aus der Zusam- menhäufung der Atomen zuerst entstanden sind, hat sehr viel Wahrscheinlichkeit vor sich, und ich schmeichle mir, daß es allen Lesern von Einsicht und guter Be- urtheilungskraft eine Genüge leisten wird. Folglich hat es in dem Jnnern des Erdcörpers nicht an Ma- terie fehlen können, die einer heftigen Bewegung in ihren kleinsten Theilen oder der Entzündung fähig war. Es giebt zweyerley Wirkungen und Folgen, die get
der Erde ein unterirrdiſches Feuer iſt. gung der Materie in ihren kleinſten Theilen faͤhig ſind.Dasjenige aber, was wir in dem in der Einleitung vorgetragenen Lehrgebaͤude angenommen haben, naͤm- lich, daß das Oehl, oder das brennliche Weſen, eine von denen Grundmaterien ſey, welche aus der Zuſam- menhaͤufung der Atomen zuerſt entſtanden ſind, hat ſehr viel Wahrſcheinlichkeit vor ſich, und ich ſchmeichle mir, daß es allen Leſern von Einſicht und guter Be- urtheilungskraft eine Genuͤge leiſten wird. Folglich hat es in dem Jnnern des Erdcoͤrpers nicht an Ma- terie fehlen koͤnnen, die einer heftigen Bewegung in ihren kleinſten Theilen oder der Entzuͤndung faͤhig war. Es giebt zweyerley Wirkungen und Folgen, die get
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0153" n="125"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Erde ein unterirrdiſches Feuer iſt.</hi></fw><lb/> gung der Materie in ihren kleinſten Theilen faͤhig ſind.<lb/> Dasjenige aber, was wir in dem in der Einleitung<lb/> vorgetragenen Lehrgebaͤude angenommen haben, naͤm-<lb/> lich, daß das Oehl, oder das brennliche Weſen, eine<lb/> von denen Grundmaterien ſey, welche aus der Zuſam-<lb/> menhaͤufung der Atomen zuerſt entſtanden ſind, hat<lb/> ſehr viel Wahrſcheinlichkeit vor ſich, und ich ſchmeichle<lb/> mir, daß es allen Leſern von Einſicht und guter Be-<lb/> urtheilungskraft eine Genuͤge leiſten wird. Folglich<lb/> hat es in dem Jnnern des Erdcoͤrpers nicht an Ma-<lb/> terie fehlen koͤnnen, die einer heftigen Bewegung in<lb/> ihren kleinſten Theilen oder der Entzuͤndung faͤhig<lb/> war.</p><lb/> <p>Es giebt zweyerley Wirkungen und Folgen, die<lb/> aus einer ſehr ſchnellen Bewegung einer Kugel um<lb/> ihre eigene Axe entſtehen. Die erſte iſt ihre innere<lb/> Entzuͤndung, wenn naͤmlich alle ihre Theile nicht voll-<lb/> kommen homogen und zuſammenhaͤngend ſind, und<lb/> eine ſolche Beſchaffenheit hat gewiß unſere Weltku-<lb/> gel; die andere Wirkung aber, welche durch eine<lb/> ſchnelle Bewegung um ihre eigene Axe entſtehet, iſt<lb/> die Erzeugung einer gewiſſen Materie auf ihrer Ober-<lb/> flaͤche, welche wir nunmehro ſeit vierzig Jahren et-<lb/> was beſſer kennen gelernet, und welcher wir den Nah-<lb/> men der electriſchen Materie beygelegt haben. Daß<lb/> dieſe Materie bloß durch eine ſchnelle Bewegung ei-<lb/> ner Kugel um ihre eigene Axe entweder entſtehe, oder<lb/> zuſammengehaͤufet werde, das ſehen wir alle Tage<lb/> an denen electriſchen Maſchinen. So bald die Ku-<lb/> gel, die zu dieſer Maſchine gehoͤret, nur eine Mi-<lb/> nute lang heftig um ihre Axe beweget worden; ſo zei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">get</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0153]
der Erde ein unterirrdiſches Feuer iſt.
gung der Materie in ihren kleinſten Theilen faͤhig ſind.
Dasjenige aber, was wir in dem in der Einleitung
vorgetragenen Lehrgebaͤude angenommen haben, naͤm-
lich, daß das Oehl, oder das brennliche Weſen, eine
von denen Grundmaterien ſey, welche aus der Zuſam-
menhaͤufung der Atomen zuerſt entſtanden ſind, hat
ſehr viel Wahrſcheinlichkeit vor ſich, und ich ſchmeichle
mir, daß es allen Leſern von Einſicht und guter Be-
urtheilungskraft eine Genuͤge leiſten wird. Folglich
hat es in dem Jnnern des Erdcoͤrpers nicht an Ma-
terie fehlen koͤnnen, die einer heftigen Bewegung in
ihren kleinſten Theilen oder der Entzuͤndung faͤhig
war.
Es giebt zweyerley Wirkungen und Folgen, die
aus einer ſehr ſchnellen Bewegung einer Kugel um
ihre eigene Axe entſtehen. Die erſte iſt ihre innere
Entzuͤndung, wenn naͤmlich alle ihre Theile nicht voll-
kommen homogen und zuſammenhaͤngend ſind, und
eine ſolche Beſchaffenheit hat gewiß unſere Weltku-
gel; die andere Wirkung aber, welche durch eine
ſchnelle Bewegung um ihre eigene Axe entſtehet, iſt
die Erzeugung einer gewiſſen Materie auf ihrer Ober-
flaͤche, welche wir nunmehro ſeit vierzig Jahren et-
was beſſer kennen gelernet, und welcher wir den Nah-
men der electriſchen Materie beygelegt haben. Daß
dieſe Materie bloß durch eine ſchnelle Bewegung ei-
ner Kugel um ihre eigene Axe entweder entſtehe, oder
zuſammengehaͤufet werde, das ſehen wir alle Tage
an denen electriſchen Maſchinen. So bald die Ku-
gel, die zu dieſer Maſchine gehoͤret, nur eine Mi-
nute lang heftig um ihre Axe beweget worden; ſo zei-
get
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |