Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Landwirthschaft mer. Diese Thiere nähren sich da, wo dieMaulbeerbäume wild wachsen, von selbst. An solchen Orten hat ihre Wartung, und das Gewerb mit ihrer Erzeugung der Seide we- niger Mühe; wo aber auch die Maulbeer- bäume erzogen, gewartet und gepfleget wer- den müssen, da werden mehrere Erwerbungs- mittel erfodert. Die Heischesäze, nach wel- chen der Futterbau der Seidewürmer, ihre Zucht, Pflege, die Erwerbung der Seide und ihre Zubereitung zur rohen Waare verrichtet werden muß, lehrt der Seidebau. §. 113. Es gibt aber Vieh, durch dessen der-
Landwirthſchaft mer. Dieſe Thiere naͤhren ſich da, wo dieMaulbeerbaͤume wild wachſen, von ſelbſt. An ſolchen Orten hat ihre Wartung, und das Gewerb mit ihrer Erzeugung der Seide we- niger Muͤhe; wo aber auch die Maulbeer- baͤume erzogen, gewartet und gepfleget wer- den muͤſſen, da werden mehrere Erwerbungs- mittel erfodert. Die Heiſcheſaͤze, nach wel- chen der Futterbau der Seidewuͤrmer, ihre Zucht, Pflege, die Erwerbung der Seide und ihre Zubereitung zur rohen Waare verrichtet werden muß, lehrt der Seidebau. §. 113. Es gibt aber Vieh, durch deſſen der-
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Landwirthſchaft
mer. Dieſe Thiere naͤhren ſich da, wo die
Maulbeerbaͤume wild wachſen, von ſelbſt. An
ſolchen Orten hat ihre Wartung, und das
Gewerb mit ihrer Erzeugung der Seide we-
niger Muͤhe; wo aber auch die Maulbeer-
baͤume erzogen, gewartet und gepfleget wer-
den muͤſſen, da werden mehrere Erwerbungs-
mittel erfodert. Die Heiſcheſaͤze, nach wel-
chen der Futterbau der Seidewuͤrmer,
ihre Zucht, Pflege, die Erwerbung der
Seide und ihre Zubereitung zur rohen
Waare verrichtet werden muß, lehrt der
Seidebau.
§. 113. Es gibt aber Vieh, durch deſſen
Benuzung ſich der Menſch faſt allein ernaͤh-
ren, und ſich die weſentlichen Beduͤrfniſſe
verſchaffen kann; dieſes aber nicht allein:
das Gewerb mit demſelben iſt zugleich ein
maͤchtiges, und ſo zu ſagen, das vornehm-
ſte Mittel des Ackerbaues und der eigentli-
chen Landwirthſchaft, indem es die Nahrung
fuͤr diejenigen Pflanzen abwirft, die zu Be-
friedigung der weſentlichen Beduͤrfniſſe un-
entbehrlich geworden ſind; zugleich aber auch
der-
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