Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Allgemeine art zu Werke gehen, und also immer dasleichtere zuerst, das schwerere hernach abhan- deln müssen, so fangen wir nach Anleitung der Naturgeschichte der Landwirthschaft bei denjenigen Erzeugungen an, welche die Er- de von selbst hervorbringt und ernähret. §. 106. Die Obstbäume, hohes und nie- §. 107.
Allgemeine art zu Werke gehen, und alſo immer dasleichtere zuerſt, das ſchwerere hernach abhan- deln muͤſſen, ſo fangen wir nach Anleitung der Naturgeſchichte der Landwirthſchaft bei denjenigen Erzeugungen an, welche die Er- de von ſelbſt hervorbringt und ernaͤhret. §. 106. Die Obſtbaͤume, hohes und nie- §. 107.
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Allgemeine
art zu Werke gehen, und alſo immer das
leichtere zuerſt, das ſchwerere hernach abhan-
deln muͤſſen, ſo fangen wir nach Anleitung
der Naturgeſchichte der Landwirthſchaft bei
denjenigen Erzeugungen an, welche die Er-
de von ſelbſt hervorbringt und ernaͤhret.
§. 106. Die Obſtbaͤume, hohes und nie-
driges Gehoͤlze, wachſen ohne Wartung und
Pflege von ſelbſt hervor, ſie leben eben ſo
fort, und erzeugen ihr Geſchlecht ohne Zu-
thun der Menſchen, doch das alles mit gro-
ſem Unterſchiede. Das wilde hoch- und nie-
driges Gehoͤlze hat am allerwenigſten War-
tung noͤthig, man darf es nur fuͤr Aushol-
zung und Verwuͤſtung huͤten. Wenn man
es anpflanzen will, ſo braucht man nur
nach beſtimmten Regeln zu ſaͤen und zu
pflanzen, und endlich ſparſam damit
hauszuhalten. Dieſes alles lehret die Wiſ-
ſenſchaft der Holzzucht, oder die Forſt-
wiſſenſchaft. Dieſe enthaͤlt die erſten Li-
nien der Landwirthſchaft, und iſt alſo fuͤg-
lich das erſte, was darinnen abgehandelt
wird.
§. 107.
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