Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Buchhaltungs-Lehre zwar alle aufgeschrieben, aber nicht nach ge-wissen Grundsäzen einen gewissen bestimmten ihnen gehörigen Ort erhalten, so können sie nicht allein nicht bald gefunden, sondern auch nicht in gehörige Verhältnisse gebracht wer- den. Derowegen sollen alle Säze von ei- ner Art zusammen geordnet, und mit andern in einen solchen Vergleich gestellt werden, daß man durch denselben die verlangte neue und nüzliche Verhältnisse alsofort und mit der leichtesten Mühe ent- decken könne. §. 78. Dinge von einer Art sind erstlich te
Buchhaltungs-Lehre zwar alle aufgeſchrieben, aber nicht nach ge-wiſſen Grundſaͤzen einen gewiſſen beſtimmten ihnen gehoͤrigen Ort erhalten, ſo koͤnnen ſie nicht allein nicht bald gefunden, ſondern auch nicht in gehoͤrige Verhaͤltniſſe gebracht wer- den. Derowegen ſollen alle Saͤze von ei- ner Art zuſammen geordnet, und mit andern in einen ſolchen Vergleich geſtellt werden, daß man durch denſelben die verlangte neue und nuͤzliche Verhaͤltniſſe alſofort und mit der leichteſten Muͤhe ent- decken koͤnne. §. 78. Dinge von einer Art ſind erſtlich te
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Buchhaltungs-Lehre
zwar alle aufgeſchrieben, aber nicht nach ge-
wiſſen Grundſaͤzen einen gewiſſen beſtimmten
ihnen gehoͤrigen Ort erhalten, ſo koͤnnen ſie
nicht allein nicht bald gefunden, ſondern auch
nicht in gehoͤrige Verhaͤltniſſe gebracht wer-
den. Derowegen ſollen alle Saͤze von ei-
ner Art zuſammen geordnet, und mit
andern in einen ſolchen Vergleich geſtellt
werden, daß man durch denſelben die
verlangte neue und nuͤzliche Verhaͤltniſſe
alſofort und mit der leichteſten Muͤhe ent-
decken koͤnne.
§. 78. Dinge von einer Art ſind erſtlich
die Theile, woraus die Nahrungsquelle zu-
ſammen geſezt iſt. Dinge von einer andern
Art ſind der Aufwand auf die Nahrungsquel-
le, das iſt: die Erwerbungsmittel, da-
her entſteht der erſte Titel des Buchhaltens;
dieſer enthaͤlt auf einer Seite: die Erwer-
bungsmittel, den Aufwand, die Unkoſten,
welche an die Nahrungsquelle verwendet wer-
den, um ſie ergiebig zu machen, und zwar
mit genauer Beſtimmung der Zeit, der Um-
ſtaͤnde und der Groͤſe. Auf der andern Sei-
te
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