Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Kunstwirthschaftliche sind, so muß er durch die Schönheit und Gü-te seiner Arbeit sich berühmt und nothwendig zu machen suchen, und alsdann den Gebrauch einführen, daß er sich alsofort bei der Liefe- rung bezahlen lasse: damit er bei jeder Ge- legenheit das Geld in seinen Nuzen verwen- den könne. §. 251. So wie sich die Nahrungsquelle §. 252. Wann sich der Künstler auf be- §. 253.
Kunſtwirthſchaftliche ſind, ſo muß er durch die Schoͤnheit und Guͤ-te ſeiner Arbeit ſich beruͤhmt und nothwendig zu machen ſuchen, und alsdann den Gebrauch einfuͤhren, daß er ſich alſofort bei der Liefe- rung bezahlen laſſe: damit er bei jeder Ge- legenheit das Geld in ſeinen Nuzen verwen- den koͤnne. §. 251. So wie ſich die Nahrungsquelle §. 252. Wann ſich der Kuͤnſtler auf be- §. 253.
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Kunſtwirthſchaftliche
ſind, ſo muß er durch die Schoͤnheit und Guͤ-
te ſeiner Arbeit ſich beruͤhmt und nothwendig
zu machen ſuchen, und alsdann den Gebrauch
einfuͤhren, daß er ſich alſofort bei der Liefe-
rung bezahlen laſſe: damit er bei jeder Ge-
legenheit das Geld in ſeinen Nuzen verwen-
den koͤnne.
§. 251. So wie ſich die Nahrungsquelle
vergroͤſert, und ſich die Kunden vermehren,
ſo ſoll auch der Handwerker die arbeitenden
Haͤnde vermehren, das iſt: er ſoll ſich nach
dem Verhaͤltniſſe der Arbeit Geſellen halten.
Damit er aber ſein Gewerb nicht verderbe,
ſo ſoll er keinen Geſellen annehmen, der oh-
ne Zeugniß kommt, und einen ſolchen als-
dann eine kurze Zeit auf die Probe nehmen,
eh er ihn auf gewiſſe Zeit dingt und anſezt.
§. 252. Wann ſich der Kuͤnſtler auf be-
ſagte Weiſe einen Ertrag erwirbt, der ſo
hoch iſt, als er unter ſeinen Umſtaͤnden ſeyn
kann, ſo muß er denſelben wiederum auf die
beßte Weiſe anwenden, damit er den hoͤch-
ſten reinen Ertrag uͤbrig behalte. Dieſes
geſchieht durch den wohlfeilſten und
zweckgemaͤſeſten Aufwand.
§. 253.
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