Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Kunstwirthschaftliche §. 246. Wann der Künstler Nahrungs- §. 247. Wann aber der Künstler die ro- kau-
Kunſtwirthſchaftliche §. 246. Wann der Kuͤnſtler Nahrungs- §. 247. Wann aber der Kuͤnſtler die ro- kau-
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Kunſtwirthſchaftliche
§. 246. Wann der Kuͤnſtler Nahrungs-
quelle und Erwerbungsmittel errichtet hat,
ſo ſoll er erwerben. Hier muß ſein Zweck
ſeyn, den hoͤchſten Ertrag zu gewinnen, da-
zu ſoll er die beßten Mittel ergreiffen, und
dieſe beſtehen in folgenden Heiſcheſaͤzen: erſt-
lich, wann er nicht ſeine eigene rohe Erzeu-
gungen verarbeitet, ſondern andern Leuten
fuͤr Lohn ſchaft, ſo ſoll ſein einziges Beſtre-
ben dahin gehen, das wahre Gute und
Schoͤne ſeiner Kunſt ſich nicht nur anſchau-
lich zu machen, ſondern auch dasſelbe in der
That auszufuͤhren. Das iſt: ſeine Arbeit
ſoll hoͤchſt dauerhaft, dem Zwecke voͤllig
angemeſſen, und alle Schoͤnheit haben,
die nur moͤglich iſt, damit ſeine Kunden
den laͤngſten und bequemſten Gebrauch da-
von machen, und zugleich Vergnuͤgen daran
haben koͤnnen.
§. 247. Wann aber der Kuͤnſtler die ro-
hen Erwerbungen anſchaffen muß, ſie verar-
beitet, und alsdann die Kunſterzeugungen
verkauft, ſo ſoll ſein erſtes Beſtreben ſeyn,
die edelſten, beßten und zweckgemaͤſeſten zu
kau-
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