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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Kunstwissenschaft

§. 210. Das Mineral- oder Steinreich
ist das dritte, welches die Menschen zu Be-
friedigung ihrer Bedürfnisse verwenden, und
hier entstehen wiederum verschiedene Klassen.
Die elfte begreift: die Eisen- und Stahl-
arbeiter.
Die zwölfte: die Zinngieser
und Rothgieser. Die dreizehnte: die Gold-
und Silberarbeiter.

§. 211. Die Minerale sind vielfältig, und
haben mannigfaltigen Nuzen zu Befriedigung
der Bedürfnisse und Kunstbedürfnisse; da-
her will ich ihre Zubereitungen zusammen in
die vierzehente Klasse: der Mineralarbei-
ten
ordnen.

§. 212. Die Steine haben ebenfalls ih-
ren Gebrauch vom Maurer an bis zum Gips-
und Stukkaturarbeiter; sie sollen die fünfze-
hende Classe der Steinwerke ausmachen.

§. 213. Diese fünfzehn Klassen begreifen
nicht alle vollendete Werke, die aus ihren
Erzeugungen entspringen, sonst würden sie
alle Kunstgewerbe enthalten; ich ordne nur
die ersten Kunsterzeugungen dahin, so wie sie
durch eine einfache Handarbeit dem Zwecke

ge-
Kunſtwiſſenſchaft

§. 210. Das Mineral- oder Steinreich
iſt das dritte, welches die Menſchen zu Be-
friedigung ihrer Beduͤrfniſſe verwenden, und
hier entſtehen wiederum verſchiedene Klaſſen.
Die elfte begreift: die Eiſen- und Stahl-
arbeiter.
Die zwoͤlfte: die Zinngieſer
und Rothgieſer. Die dreizehnte: die Gold-
und Silberarbeiter.

§. 211. Die Minerale ſind vielfaͤltig, und
haben mannigfaltigen Nuzen zu Befriedigung
der Beduͤrfniſſe und Kunſtbeduͤrfniſſe; da-
her will ich ihre Zubereitungen zuſammen in
die vierzehente Klaſſe: der Mineralarbei-
ten
ordnen.

§. 212. Die Steine haben ebenfalls ih-
ren Gebrauch vom Maurer an bis zum Gips-
und Stukkaturarbeiter; ſie ſollen die fuͤnfze-
hende Claſſe der Steinwerke ausmachen.

§. 213. Dieſe fuͤnfzehn Klaſſen begreifen
nicht alle vollendete Werke, die aus ihren
Erzeugungen entſpringen, ſonſt wuͤrden ſie
alle Kunſtgewerbe enthalten; ich ordne nur
die erſten Kunſterzeugungen dahin, ſo wie ſie
durch eine einfache Handarbeit dem Zwecke

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[107/0127] Kunſtwiſſenſchaft §. 210. Das Mineral- oder Steinreich iſt das dritte, welches die Menſchen zu Be- friedigung ihrer Beduͤrfniſſe verwenden, und hier entſtehen wiederum verſchiedene Klaſſen. Die elfte begreift: die Eiſen- und Stahl- arbeiter. Die zwoͤlfte: die Zinngieſer und Rothgieſer. Die dreizehnte: die Gold- und Silberarbeiter. §. 211. Die Minerale ſind vielfaͤltig, und haben mannigfaltigen Nuzen zu Befriedigung der Beduͤrfniſſe und Kunſtbeduͤrfniſſe; da- her will ich ihre Zubereitungen zuſammen in die vierzehente Klaſſe: der Mineralarbei- ten ordnen. §. 212. Die Steine haben ebenfalls ih- ren Gebrauch vom Maurer an bis zum Gips- und Stukkaturarbeiter; ſie ſollen die fuͤnfze- hende Claſſe der Steinwerke ausmachen. §. 213. Dieſe fuͤnfzehn Klaſſen begreifen nicht alle vollendete Werke, die aus ihren Erzeugungen entſpringen, ſonſt wuͤrden ſie alle Kunſtgewerbe enthalten; ich ordne nur die erſten Kunſterzeugungen dahin, ſo wie ſie durch eine einfache Handarbeit dem Zwecke ge-

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/127>, abgerufen am 25.11.2024.