Man hielt den Mauerstein für ungeschickt zum Bauen; Hier war er morsch, dort war er hart. Der Meister hielte an mit Bilden, mit Behauen, Bis er zuletzt noch brauchbar ward.
Das that der Herr! Er that's! ein Wunder vor den Augen Des Volks, das Ihn zum Herren wählt. Dies ist der Freudentag, wo wir mit Wonne schauen, Daß Er noch unsre Haare zählt.
Herr! hilf noch ferner mir! o Herr, laß wohl gelingen, Was Deine Güte an mir thut! Gepriesen sey, wer kommt, dem Herren lobzusingen, Und wer in Seinem Willen ruht!
Der Herr ist unser Licht! kommt, schmückt Sein Fest mit Maien, Bis an die Hörner am Altar! Es tön' Ihm Saitenspiel! und Alles muß sich freuen, Daß Er so treu, so gütig war.
Du bist mein Gott! und ich, ich danke Deiner Güte! Die mich so wunderbar geführt, Du bist mein Gott! -- und ich! des Wohlthuns nimmer müde, Bring Dir den Dank, der Dir gebührt. Hallelujah!
Man hielt den Mauerſtein für ungeſchickt zum Bauen; Hier war er morſch, dort war er hart. Der Meiſter hielte an mit Bilden, mit Behauen, Bis er zuletzt noch brauchbar ward.
Das that der Herr! Er that’s! ein Wunder vor den Augen Des Volks, das Ihn zum Herren wählt. Dies iſt der Freudentag, wo wir mit Wonne ſchauen, Daß Er noch unſre Haare zählt.
Herr! hilf noch ferner mir! o Herr, laß wohl gelingen, Was Deine Güte an mir thut! Geprieſen ſey, wer kommt, dem Herren lobzuſingen, Und wer in Seinem Willen ruht!
Der Herr iſt unſer Licht! kommt, ſchmückt Sein Feſt mit Maien, Bis an die Hörner am Altar! Es tön’ Ihm Saitenſpiel! und Alles muß ſich freuen, Daß Er ſo treu, ſo gütig war.
Du biſt mein Gott! und ich, ich danke Deiner Güte! Die mich ſo wunderbar geführt, Du biſt mein Gott! — und ich! des Wohlthuns nimmer müde, Bring Dir den Dank, der Dir gebührt. Hallelujah!
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Man hielt den Mauerſtein für ungeſchickt zum Bauen;
Hier war er morſch, dort war er hart.
Der Meiſter hielte an mit Bilden, mit Behauen,
Bis er zuletzt noch brauchbar ward.
Das that der Herr! Er that’s! ein Wunder vor den Augen
Des Volks, das Ihn zum Herren wählt.
Dies iſt der Freudentag, wo wir mit Wonne ſchauen,
Daß Er noch unſre Haare zählt.
Herr! hilf noch ferner mir! o Herr, laß wohl gelingen,
Was Deine Güte an mir thut!
Geprieſen ſey, wer kommt, dem Herren lobzuſingen,
Und wer in Seinem Willen ruht!
Der Herr iſt unſer Licht! kommt, ſchmückt Sein Feſt mit Maien,
Bis an die Hörner am Altar!
Es tön’ Ihm Saitenſpiel! und Alles muß ſich freuen,
Daß Er ſo treu, ſo gütig war.
Du biſt mein Gott! und ich, ich danke Deiner Güte!
Die mich ſo wunderbar geführt,
Du biſt mein Gott! — und ich! des Wohlthuns nimmer müde,
Bring Dir den Dank, der Dir gebührt.
Hallelujah!
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1835 als Bd. 1 der posthumen gesammelten Schrifte… [mehr]
1835 als Bd. 1 der posthumen gesammelten Schriften erschienen. Für das DTA wurde aus Gründen der besseren Verfügbarkeit dieses Exemplar statt der Erstauflage (ersch. 1777-1804 bzw. 1817, in fünf bzw. sechs Einzelbänden) digitalisiert.
Jung-Stilling, Johann Heinrich: Lebensgeschichte. Stuttgart, 1835, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jung_lebensgeschichte_1835/442>, abgerufen am 22.11.2024.
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