Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.506. An Pauline Fürstin von Hohenzollern. [Kopie][Bayreuth, Ende Okt. 1825]Eure hochfürstliche Durchlaucht! Die Tage in Löbichau -- die geistreichen Freuden der Abende -- die Dieser ungewöhnliche Eingang soll bei Euer Durchlaucht die unter- Möge das hohe Wohlwollen Ihrer hochfürstlichen Durchlaucht, das Euer hochfürstlichen Durchlaucht unterthänigst gehorsamster J. P. F. Richter 507. An Fürst Metternich in Wien.25 [Konzept][Bayreuth, Ende Okt. 1825]Durchlauchtigster Fürst, Gnädigster Fürst und Herr! An die Güte und Weisheit Eurer Durchlaucht wende ich mich jetzo 506. An Pauline Fürſtin von Hohenzollern. [Kopie][Bayreuth, Ende Okt. 1825]Eure hochfürſtliche Durchlaucht! Die Tage in Löbichau — die geiſtreichen Freuden der Abende — die Dieſer ungewöhnliche Eingang ſoll bei Euer Durchlaucht die unter- Möge das hohe Wohlwollen Ihrer hochfürſtlichen Durchlaucht, das Euer hochfürſtlichen Durchlaucht unterthänigſt gehorſamſter J. P. F. Richter 507. An Fürſt Metternich in Wien.25 [Konzept][Bayreuth, Ende Okt. 1825]Durchlauchtigſter Fürſt, Gnädigſter Fürſt und Herr! An die Güte und Weisheit Eurer Durchlaucht wende ich mich jetzo <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0306" n="294"/> <div type="letter" n="1"> <head>506. An <hi rendition="#g">Pauline Fürſtin von Hohenzollern.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Okt. 1825]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Eure hochfürſtliche Durchlaucht!</hi> </salute><lb/> <p>Die Tage in Löbichau — die geiſtreichen Freuden der Abende — die<lb/> himmliſchen Töne, welche in Ihrem Geſang nur flohen um verſchönert<lb n="5"/> wiederzukehren, alle dieſe Himmel einer ſchönern Zeit, welche Sie<lb/> ſchaffen halfen, können von Ihnen als der Schöpferin in der immer<lb/> wiederſchaffenden Gegenwart leichter vergeſſen werden, als von denen,<lb/> die, wie damals der Verfaſſer dieſes, das Glück hatten, in Ihrer Nähe<lb/> mitzugenießen.<lb n="10"/> </p> <p>Dieſer ungewöhnliche Eingang ſoll bei Euer Durchlaucht die unter-<lb/> thänigſte Bitte vorbereiten für einen damals glücklichen Zuhörer Ihrer<lb/> Tonwelt, welchem jetzt Staarblinde Augen die andere halbe Welt ent-<lb/> ziehen. Jene Bitte iſt nun die, daß Eure hochfürſtliche Durchlaucht,<lb/> bei der jetzigen Herausgabe aller meiner Werke von 60 Bänden, Ihre<lb n="15"/> große Vermittlung bei Sr. Dchl. dem Herrn Fürſten von Metternich<lb/> verwenden, um in den kaiſerlichen Erbſtaaten das Privilegium gegen<lb/> den Nachdruck zu erhalten.</p><lb/> <p>Möge das hohe Wohlwollen Ihrer hochfürſtlichen Durchlaucht, das<lb/> ſo oft den Verfaſſer dieſes beglückte, auch hier ſich für ſeine innigſten<lb n="20"/> Hoffnungen wiederholen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Euer hochfürſtlichen Durchlaucht<lb/> unterthänigſt gehorſamſter<lb/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>507. An <hi rendition="#g">Fürſt Metternich in Wien.</hi><lb n="25"/> </head> <note type="editorial">[Konzept]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Okt. 1825]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Durchlauchtigſter Fürſt,<lb/> Gnädigſter Fürſt und Herr!</hi> </salute><lb/> <p>An die Güte und Weisheit Eurer Durchlaucht wende ich mich jetzo<lb/> mit gewißern Hoffnungen als ich früher zu hegen gewagt hätte. Euer<lb n="30"/> Durchlaucht regieren Länder und Wiſſenſchaften mit der Macht des<lb/> Genies; ſo nahmen Sie Göthes Werke — denn der Genius beſchirmt<lb/> gern den Genius — in Schutz und gewährten ihm für alle Kaiſerlichen<lb/> Erbſtaaten das unſchätzbare Privilegium gegen den Nachdruck. Der<lb/> Verfaſſer dieſes wird in der Oſtermeſſe 1826 ſeine ſämmtlichen Werke<lb n="35"/><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [294/0306]
506. An Pauline Fürſtin von Hohenzollern.
[Bayreuth, Ende Okt. 1825]
Eure hochfürſtliche Durchlaucht!
Die Tage in Löbichau — die geiſtreichen Freuden der Abende — die
himmliſchen Töne, welche in Ihrem Geſang nur flohen um verſchönert 5
wiederzukehren, alle dieſe Himmel einer ſchönern Zeit, welche Sie
ſchaffen halfen, können von Ihnen als der Schöpferin in der immer
wiederſchaffenden Gegenwart leichter vergeſſen werden, als von denen,
die, wie damals der Verfaſſer dieſes, das Glück hatten, in Ihrer Nähe
mitzugenießen. 10
Dieſer ungewöhnliche Eingang ſoll bei Euer Durchlaucht die unter-
thänigſte Bitte vorbereiten für einen damals glücklichen Zuhörer Ihrer
Tonwelt, welchem jetzt Staarblinde Augen die andere halbe Welt ent-
ziehen. Jene Bitte iſt nun die, daß Eure hochfürſtliche Durchlaucht,
bei der jetzigen Herausgabe aller meiner Werke von 60 Bänden, Ihre 15
große Vermittlung bei Sr. Dchl. dem Herrn Fürſten von Metternich
verwenden, um in den kaiſerlichen Erbſtaaten das Privilegium gegen
den Nachdruck zu erhalten.
Möge das hohe Wohlwollen Ihrer hochfürſtlichen Durchlaucht, das
ſo oft den Verfaſſer dieſes beglückte, auch hier ſich für ſeine innigſten 20
Hoffnungen wiederholen.
Euer hochfürſtlichen Durchlaucht
unterthänigſt gehorſamſter
J. P. F. Richter
507. An Fürſt Metternich in Wien. 25
[Bayreuth, Ende Okt. 1825]
Durchlauchtigſter Fürſt,
Gnädigſter Fürſt und Herr!
An die Güte und Weisheit Eurer Durchlaucht wende ich mich jetzo
mit gewißern Hoffnungen als ich früher zu hegen gewagt hätte. Euer 30
Durchlaucht regieren Länder und Wiſſenſchaften mit der Macht des
Genies; ſo nahmen Sie Göthes Werke — denn der Genius beſchirmt
gern den Genius — in Schutz und gewährten ihm für alle Kaiſerlichen
Erbſtaaten das unſchätzbare Privilegium gegen den Nachdruck. Der
Verfaſſer dieſes wird in der Oſtermeſſe 1826 ſeine ſämmtlichen Werke 35
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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