Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.zurück kommen soll? Alles Wintergerümpel darin würde mich nicht Ihr5 ergebenster J. P. F. Richter 486. An Emanuel. [Bayreuth, 8. Mai 1825]Guten Morgen, guter Emanuel! Möge die Hitze des himmlischen10 R. *487. An Joseph Max in Breslau. Baireut d. 20 Mai 1825Sie haben mich zweimal hintereinander sehr erfreuet und verbunden.20 (Gegen seine Weglassungen. Meine Arbeiten sollen künftig keinen Es gehe Ihnen und dem Verlagartikel gut!35 zurück kommen ſoll? Alles Wintergerümpel darin würde mich nicht Ihr5 ergebenſter J. P. F. Richter 486. An Emanuel. [Bayreuth, 8. Mai 1825]Guten Morgen, guter Emanuel! Möge die Hitze des himmliſchen10 R. *487. An Joſeph Max in Breslau. Baireut d. 20 Mai 1825Sie haben mich zweimal hintereinander ſehr erfreuet und verbunden.20 (Gegen ſeine Weglaſſungen. Meine Arbeiten ſollen künftig keinen Es gehe Ihnen und dem Verlagartikel gut!35 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0295" n="283"/> zurück kommen ſoll? Alles Wintergerümpel darin würde mich nicht<lb/> ſtören. Auch hab’ ich Ihre Güte nur ſo lange nöthig bis ſich mein<lb/> grünes Halbzimmer, die Laube, ganz überzieht. Verzeihen Sie die Bitte<lb/> eines Pazienten.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb n="5"/> ergebenſter<lb/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>486. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. Mai 1825]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Möge die Hitze des himmliſchen<lb n="10"/> Dunſtkreis [!] und der Froſt des höfer unſchädlich an Ihnen vorüber-<lb/> gegangen ſein! — Dem Münchner Brillenplaggeiſt für mich und am<lb/> Ende für Sie will ich ſelber zuſetzen und ſchreiben, weil ich der Gläſer<lb/> gar zu ſehr bedarf. Schreiben Sie mir daher gütig den Namen des<lb/> Übergebers, damit ich mich auf ihn berufe. Wenn ich nur ſonſt<lb n="15"/> wenigſtens Nachrichten hätte!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*487. An <hi rendition="#g">Joſeph Max in Breslau.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 20 Mai 1825</hi> </dateline><lb/> <p>Sie haben mich zweimal hintereinander ſehr erfreuet und verbunden.<lb n="20"/> Das eine mal durch das graue Papier, das Sie mir aus zarter Sorge<lb/> für meine Augen lieber eilig, als ſpäter gelegentlich ſchicken wollten.<lb/> Das zweite mal durch den typographiſchen Werth meiner Bücherſchau<lb/> in Druck und Format. So wünſcht’ ich faſt meine <hi rendition="#aq">Opera</hi> gedruckt zu<lb/> ſehen. Hier reizt mich am meiſten Ihr Vorſchlag eines ſo geringen<lb n="25"/> Preiſes für das Publikum. Aber wie vielerlei legt ſich nicht noch in den<lb/> Weg zum Ziel — Meine Beendigung wenigſtens der „unſichtbaren<lb/> Loge“ und ſo viele andere Bearbeitungen, z. B. der Auszug aus des<lb/> Teufels Papieren. Und dann mein Schmachten und Jagen nach dem<lb/> großen neuen Werke, das ich Ihnen verſprochen. Indeß werden Sie<lb n="30"/> doch noch machen, daß ich Herausgabe der <hi rendition="#aq">Opera</hi> und Schaffen neuer<lb/> zu verbinden, Wege ſuche. —</p><lb/> <p>(Gegen ſeine Weglaſſungen. Meine Arbeiten ſollen künftig keinen<lb/> andern Verfaſſer und Mitarbeiter haben als mich ſelber.)</p><lb/> <p>Es gehe Ihnen und dem Verlagartikel gut!<lb n="35"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [283/0295]
zurück kommen ſoll? Alles Wintergerümpel darin würde mich nicht
ſtören. Auch hab’ ich Ihre Güte nur ſo lange nöthig bis ſich mein
grünes Halbzimmer, die Laube, ganz überzieht. Verzeihen Sie die Bitte
eines Pazienten.
Ihr 5
ergebenſter
J. P. F. Richter
486. An Emanuel.
[Bayreuth, 8. Mai 1825]
Guten Morgen, guter Emanuel! Möge die Hitze des himmliſchen 10
Dunſtkreis [!] und der Froſt des höfer unſchädlich an Ihnen vorüber-
gegangen ſein! — Dem Münchner Brillenplaggeiſt für mich und am
Ende für Sie will ich ſelber zuſetzen und ſchreiben, weil ich der Gläſer
gar zu ſehr bedarf. Schreiben Sie mir daher gütig den Namen des
Übergebers, damit ich mich auf ihn berufe. Wenn ich nur ſonſt 15
wenigſtens Nachrichten hätte!
R.
*487. An Joſeph Max in Breslau.
Baireut d. 20 Mai 1825
Sie haben mich zweimal hintereinander ſehr erfreuet und verbunden. 20
Das eine mal durch das graue Papier, das Sie mir aus zarter Sorge
für meine Augen lieber eilig, als ſpäter gelegentlich ſchicken wollten.
Das zweite mal durch den typographiſchen Werth meiner Bücherſchau
in Druck und Format. So wünſcht’ ich faſt meine Opera gedruckt zu
ſehen. Hier reizt mich am meiſten Ihr Vorſchlag eines ſo geringen 25
Preiſes für das Publikum. Aber wie vielerlei legt ſich nicht noch in den
Weg zum Ziel — Meine Beendigung wenigſtens der „unſichtbaren
Loge“ und ſo viele andere Bearbeitungen, z. B. der Auszug aus des
Teufels Papieren. Und dann mein Schmachten und Jagen nach dem
großen neuen Werke, das ich Ihnen verſprochen. Indeß werden Sie 30
doch noch machen, daß ich Herausgabe der Opera und Schaffen neuer
zu verbinden, Wege ſuche. —
(Gegen ſeine Weglaſſungen. Meine Arbeiten ſollen künftig keinen
andern Verfaſſer und Mitarbeiter haben als mich ſelber.)
Es gehe Ihnen und dem Verlagartikel gut! 35
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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