Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.du ja alles Wichtige, und besonders das Geld nicht hinten in den Eben schickt mir Emanuel die angenehme Nachricht mit der Mauth- Richter Alles ist wohl. 13. An Emanuel. [Bayreuth, 23. Jan. 1820]Guten Morgen, mein guter alter Emanuel! Hier ist mit Dank der20 Wenn ich nicht Sie einer Spazierfarth beraube -- der Sie ohnehin Ich wollte, ich wäre über diese Woche mit dem drohenden Baro- Hier der vergeßne Brief von der Sophie Dapping. 14. An Ministerialrat Friedrich Roth in München. [Kopie][Bayreuth, 25. Jan. 1820]30Da Sie leider so wenig schreiben: so muß man Gott danken, wenn du ja alles Wichtige, und beſonders das Geld nicht hinten in den Eben ſchickt mir Emanuel die angenehme Nachricht mit der Mauth- Richter Alles iſt wohl. 13. An Emanuel. [Bayreuth, 23. Jan. 1820]Guten Morgen, mein guter alter Emanuel! Hier iſt mit Dank der20 Wenn ich nicht Sie einer Spazierfarth beraube — der Sie ohnehin Ich wollte, ich wäre über dieſe Woche mit dem drohenden Baro- Hier der vergeßne Brief von der Sophie Dapping. 14. An Miniſterialrat Friedrich Roth in München. [Kopie][Bayreuth, 25. Jan. 1820]30Da Sie leider ſo wenig ſchreiben: ſo muß man Gott danken, wenn <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0015" n="10"/> du ja alles Wichtige, und beſonders das Geld nicht hinten in den<lb/> Koffer gethan haſt, ſondern in den Kutſchkaſten.</p><lb/> <p>Eben ſchickt mir <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> die angenehme Nachricht mit der Mauth-<lb/> ordnung, daß Erben für den Zentner blos 12½ Kreuzer zu bezahlen<lb/> haben. Die Fuhrleute kommen entſchieden viele Tage <hi rendition="#g">nach</hi> dir. — Da<lb n="5"/> die Mägde am Mittwoch (2<hi rendition="#sup">ten</hi> Feb.) ungern ziehen: ſo bleibt dir Zeit<lb/> genug; denn am Montage, liebe Seele, kommſt du ja an zur meinigen.<lb/> Möge dich nur nicht manches in <hi rendition="#aq">Berlin</hi> verwöhnt haben! Ich verdiene<lb/> in der That nicht mehr in der Welt bei ſo wenigem Genießen und vielem<lb/> Beſtreben oder Arbeiten, noch viel zu leiden. — Daß die Leute ſich hier<lb n="10"/> ſo ſehr nach dir ſehnen, z. B. Amöne, begreif ich wol, aber es iſt nicht<lb/> ihr Verdienſt, ſondern deines und nur <hi rendition="#g">eine</hi> iſt deiner ganz werth. — Zur<lb/><hi rendition="#aq">Ende</hi> gehe, es iſt deine Pflicht gegen ſie und mich. — Und ſo bringe dich<lb/> denn Gott, der dich bisher ſo väterlich beſchirmt, unverſehrt zu deinen<lb/> Liebenden.<lb n="15"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi><lb/> <hi rendition="#left">Alles iſt wohl.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>13. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 23. Jan. 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein guter alter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Hier iſt mit Dank der<lb n="20"/> Mauthſinai zurück. Kann der rothangeſtrichne Kunſtgriff, deſſen Nutzen<lb/> ich gar nicht einſehe, nicht etwa zu einem Fehlgriffe umſchlagen? —</p><lb/> <p>Wenn ich nicht <hi rendition="#g">Sie</hi> einer Spazierfarth beraube — der Sie ohnehin<lb/> nur Plagfarthen genießen —: ſo möcht ich wol mit meinen Kleinen<lb/> nach 3 Uhr auf die <hi rendition="#aq">Eremitage</hi> fahren.<lb n="25"/> </p> <p>Ich wollte, ich wäre über dieſe Woche mit dem drohenden Baro-<lb/> meterſtande hinüber. — Morgengrüße an die Ihrigen!</p><lb/> <p>Hier der vergeßne Brief von der <hi rendition="#aq">Sophie Dapping.</hi></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>14. An <hi rendition="#g">Miniſterialrat Friedrich Roth in München.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 25. Jan. 1820]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Da Sie leider ſo wenig ſchreiben: ſo muß man Gott danken, wenn<lb/> Sie nur herausgeben. <hi rendition="#aq">Hamanns</hi> Briefe erfreuten mich bis ſogar auf<lb/> ihre Idioſynkraſien; an einer ſolchen Sonne hat auch der dunſtige Hof<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0015]
du ja alles Wichtige, und beſonders das Geld nicht hinten in den
Koffer gethan haſt, ſondern in den Kutſchkaſten.
Eben ſchickt mir Emanuel die angenehme Nachricht mit der Mauth-
ordnung, daß Erben für den Zentner blos 12½ Kreuzer zu bezahlen
haben. Die Fuhrleute kommen entſchieden viele Tage nach dir. — Da 5
die Mägde am Mittwoch (2ten Feb.) ungern ziehen: ſo bleibt dir Zeit
genug; denn am Montage, liebe Seele, kommſt du ja an zur meinigen.
Möge dich nur nicht manches in Berlin verwöhnt haben! Ich verdiene
in der That nicht mehr in der Welt bei ſo wenigem Genießen und vielem
Beſtreben oder Arbeiten, noch viel zu leiden. — Daß die Leute ſich hier 10
ſo ſehr nach dir ſehnen, z. B. Amöne, begreif ich wol, aber es iſt nicht
ihr Verdienſt, ſondern deines und nur eine iſt deiner ganz werth. — Zur
Ende gehe, es iſt deine Pflicht gegen ſie und mich. — Und ſo bringe dich
denn Gott, der dich bisher ſo väterlich beſchirmt, unverſehrt zu deinen
Liebenden. 15
Richter
Alles iſt wohl.
13. An Emanuel.
[Bayreuth, 23. Jan. 1820]
Guten Morgen, mein guter alter Emanuel! Hier iſt mit Dank der 20
Mauthſinai zurück. Kann der rothangeſtrichne Kunſtgriff, deſſen Nutzen
ich gar nicht einſehe, nicht etwa zu einem Fehlgriffe umſchlagen? —
Wenn ich nicht Sie einer Spazierfarth beraube — der Sie ohnehin
nur Plagfarthen genießen —: ſo möcht ich wol mit meinen Kleinen
nach 3 Uhr auf die Eremitage fahren. 25
Ich wollte, ich wäre über dieſe Woche mit dem drohenden Baro-
meterſtande hinüber. — Morgengrüße an die Ihrigen!
Hier der vergeßne Brief von der Sophie Dapping.
14. An Miniſterialrat Friedrich Roth in München.
[Bayreuth, 25. Jan. 1820] 30
Da Sie leider ſo wenig ſchreiben: ſo muß man Gott danken, wenn
Sie nur herausgeben. Hamanns Briefe erfreuten mich bis ſogar auf
ihre Idioſynkraſien; an einer ſolchen Sonne hat auch der dunſtige Hof
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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