Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Bemerkungen zu meinen "grönländischen Prozessen" waren ein wahres 187. An die Vossische Buchhandlung in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 20. Juni 1821]Hier haben Sie die revidierten Prozesse, deren Abreise blos auf Ihren Ich bitte Sie um gütige Verzeihung und Besorgung des Einschlusses.20 Mit vorzüglicher Hochachtung J. P. F. Richter25 188. An Emanuel. Meinem lieben 30Emanuel Osmund mach' ich ein Geschenk mit diesem prächtigen Einband ohne den Inhalt. [Spaltenumbruch]
Baireut d. 21. Jun. 1821 [Spaltenumbruch] Jean Paul Fr. Richter35 Bemerkungen zu meinen „grönländiſchen Prozeſſen“ waren ein wahres 187. An die Voſſiſche Buchhandlung in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 20. Juni 1821]Hier haben Sie die revidierten Prozeſſe, deren Abreiſe blos auf Ihren Ich bitte Sie um gütige Verzeihung und Beſorgung des Einſchluſſes.20 Mit vorzüglicher Hochachtung J. P. F. Richter25 188. An Emanuel. Meinem lieben 30Emanuel Osmund mach’ ich ein Geſchenk mit dieſem prächtigen Einband ohne den Inhalt. [Spaltenumbruch]
Baireut d. 21. Jun. 1821 [Spaltenumbruch] Jean Paul Fr. Richter35 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0126" n="120"/> Bemerkungen zu meinen „grönländiſchen Prozeſſen“ waren ein wahres<lb/> Schönheitwaſſer für ſie. Daß doch auch der ſtrengſte und wachſamſte<lb/> Autor noch immer einen zweiten Leſe-Autor braucht, der ihm beſſern<lb/> hilft! — Meinen Herzens Gruß an den Karlsruher Philoſophen im<lb/> Schaul! — Zu meiner Freude hörten wir von einem Ottoiſchen Briefe<lb n="5"/> an Sie.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>187. An die <hi rendition="#g">Voſſiſche Buchhandlung in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Juni 1821]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier haben Sie die revidierten Prozeſſe, deren Abreiſe blos auf Ihren<lb/> heutigen Brief wartete. Ungleich den Advokaten hab’ ich mehr an Be-<lb n="10"/> ſchneiden als an Vergrößern der Akten gedacht; und ich hätte gern noch<lb/> tiefer das Meſſer gehen laſſen, wenn ſich nicht das junge Werk da-<lb/> durch zu einem alten verblutet hätte. Der zweite Theil fodert weniger<lb/> Schnitte. Die neuen Einſchiebſel für den Text ſind genau durch Zahlen<lb/> beſtimmt, und durch Linien von einander geſchieden. — Da meine<lb n="15"/> jugendliche Rechtſchreibung von meiner jetzigen mehr adelungiſchen<lb/> verſchieden iſt: ſo wär’ es mir ſehr angenehm, wenn der Setzer mich<lb/> mit mir ſelber harmoniſcher ſtimmte und die ausgelaſſenen Verdoppe-<lb/> lungen, z. B. kann ſtatt kan, wieder herſtellte.</p><lb/> <p>Ich bitte Sie um gütige Verzeihung und Beſorgung des Einſchluſſes.<lb n="20"/> Übrigens dank’ ich Ihnen für die bereitwillige Güte, womit Sie meine<lb/> Vorſchläge angenommen und welche mich ſo ſchön an den erſten Ver-<lb/> leger erinnert.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Mit vorzüglicher Hochachtung<lb/> J. P. F. Richter<lb n="25"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>188. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <byline> <hi rendition="#et">[In ein in Leder gebundenes Exemplar des 2. Bändchens<lb/> der Grönländiſchen Prozeſſe, Berlin 1783]</hi> </byline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Meinem lieben<lb/><hi rendition="#aq">Emanuel Osmund</hi></hi> </salute> <lb n="30"/> <p>mach’ ich ein Geſchenk mit dieſem prächtigen Einband ohne den Inhalt.<lb/> Aber hätt’ ich ihn in meiner Jugend gekannt, ſo hätt’ ich ihm auch dieſen<lb/> geſchenkt.</p><lb/> <closer> <cb/> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut d. 21. Jun.</hi> 1821</hi> </dateline><lb/> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter<lb n="35"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [120/0126]
Bemerkungen zu meinen „grönländiſchen Prozeſſen“ waren ein wahres
Schönheitwaſſer für ſie. Daß doch auch der ſtrengſte und wachſamſte
Autor noch immer einen zweiten Leſe-Autor braucht, der ihm beſſern
hilft! — Meinen Herzens Gruß an den Karlsruher Philoſophen im
Schaul! — Zu meiner Freude hörten wir von einem Ottoiſchen Briefe 5
an Sie.
187. An die Voſſiſche Buchhandlung in Berlin.
[Bayreuth, 20. Juni 1821]
Hier haben Sie die revidierten Prozeſſe, deren Abreiſe blos auf Ihren
heutigen Brief wartete. Ungleich den Advokaten hab’ ich mehr an Be- 10
ſchneiden als an Vergrößern der Akten gedacht; und ich hätte gern noch
tiefer das Meſſer gehen laſſen, wenn ſich nicht das junge Werk da-
durch zu einem alten verblutet hätte. Der zweite Theil fodert weniger
Schnitte. Die neuen Einſchiebſel für den Text ſind genau durch Zahlen
beſtimmt, und durch Linien von einander geſchieden. — Da meine 15
jugendliche Rechtſchreibung von meiner jetzigen mehr adelungiſchen
verſchieden iſt: ſo wär’ es mir ſehr angenehm, wenn der Setzer mich
mit mir ſelber harmoniſcher ſtimmte und die ausgelaſſenen Verdoppe-
lungen, z. B. kann ſtatt kan, wieder herſtellte.
Ich bitte Sie um gütige Verzeihung und Beſorgung des Einſchluſſes. 20
Übrigens dank’ ich Ihnen für die bereitwillige Güte, womit Sie meine
Vorſchläge angenommen und welche mich ſo ſchön an den erſten Ver-
leger erinnert.
Mit vorzüglicher Hochachtung
J. P. F. Richter 25
188. An Emanuel.
[In ein in Leder gebundenes Exemplar des 2. Bändchens
der Grönländiſchen Prozeſſe, Berlin 1783]
Meinem lieben
Emanuel Osmund 30
mach’ ich ein Geſchenk mit dieſem prächtigen Einband ohne den Inhalt.
Aber hätt’ ich ihn in meiner Jugend gekannt, ſo hätt’ ich ihm auch dieſen
geſchenkt.
Baireut d. 21. Jun. 1821
Jean Paul Fr. Richter 35
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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