Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.128. An Graf Montgelas. [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]Ew. [Exzellenz] wissen die Furcht zugleich am Stärksten und am J. P. F. Richter 129. An König Max Joseph von Bayern.15 [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]Ew. K[önigliche] M[ajestät] haben mich durch die allergnädigste Wenn ich schon als Bürger des Königreichs die allgemeinen Wol-20 Ein neuer Eifer und Dank widmet daher den Rest meines Lebens25 Mit tiefster Ehrfurcht 130. An Königin Karoline von Bayern. [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]30Durchlauchtigste Königin! So vertrauend die Bitte vor Ew. K[önigliche] M[ajestät] tritt, 128. An Graf Montgelas. [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]Ew. [Exzellenz] wiſſen die Furcht zugleich am Stärkſten und am J. P. F. Richter 129. An König Max Joſeph von Bayern.15 [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] haben mich durch die allergnädigſte Wenn ich ſchon als Bürger des Königreichs die allgemeinen Wol-20 Ein neuer Eifer und Dank widmet daher den Reſt meines Lebens25 Mit tiefſter Ehrfurcht 130. An Königin Karoline von Bayern. [Kopie][Bayreuth, 13. Dez. 1815]30Durchlauchtigſte Königin! So vertrauend die Bitte vor Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] tritt, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0052" n="47"/> <div type="letter" n="1"> <head>128. An <hi rendition="#g">Graf Montgelas.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Dez. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Ew. [Exzellenz] wiſſen die Furcht zugleich am Stärkſten und am<lb/> Angenehmſten zu beſchämen und die Wiederholung einer Bitte<lb/> durch die frühere Erfüllung derſelben zu beſtrafen. Empfangen Sie<lb n="5"/> hier meinen gerührteſten Dank für nicht blos erhörte, ſondern ſogar<lb/> übertroffene Hoffnungen. Aber am beſten dank’ ich Ihnen, wenn ich<lb/> Ihnen — ſo weit der Abſtand der Kraft verſtattet — nachahme,<lb/> nämlich wenn ich das Licht, das Sie durch Akademien und Schulen,<lb/> durch Vereinigung und Belohnung heller Köpfe in die dunkeln und<lb n="10"/> jungen ſenden, mit meiner kleinen Feder fortpflanzen helfe; das Licht,<lb/> das, moraliſch wie phyſiſch, das köſtlichſte und kräftigſte Element der<lb/> Erde bleibt, ohne welches jedes andere Element erſtirbt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>129. An <hi rendition="#g">König Max Joſeph von Bayern.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Dez. 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] haben mich durch die allergnädigſte<lb/> Erhörung meiner Bitte um die Wiederherſtellung der Fürſt-prima-<lb/> tiſchen Penſion mit Dankbarkeit, mit Freude, mit Rührung erfüllt.</p><lb/> <p>Wenn ich ſchon als Bürger des Königreichs die allgemeinen Wol-<lb n="20"/> thaten der Gnade Ew. M[ajeſtät] dankend mit der Menge theile,<lb/> ſo wird mein Herz noch tiefer durch die beſondere ergriffen, deren Sie<lb/> mich einzelnen würdigen, und welche für die frühern Arbeiten in der<lb/> Wiſſenſchaft belohnt und zu den zukünftigen befeuert.</p><lb/> <p>Ein neuer Eifer und Dank widmet daher den Reſt meines Lebens<lb n="25"/> dem huldvollen Landes Vater — dem Vaterlande — der Wiſſenſchaft<lb/> — und der Welt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Mit tiefſter Ehrfurcht</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>130. An <hi rendition="#g">Königin Karoline von Bayern.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Dez. 1815]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <salute> <hi rendition="#et">Durchlauchtigſte Königin!</hi> </salute><lb/> <p>So vertrauend die Bitte vor Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] tritt,<lb/> ſo naht ſich Ihnen doch noch zuverſichtlicher der Dank, weil jene<lb/> Ihr menſchenliebendes Herz oft betrüben, dieſer aber es allezeit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [47/0052]
128. An Graf Montgelas.
[Bayreuth, 13. Dez. 1815]
Ew. [Exzellenz] wiſſen die Furcht zugleich am Stärkſten und am
Angenehmſten zu beſchämen und die Wiederholung einer Bitte
durch die frühere Erfüllung derſelben zu beſtrafen. Empfangen Sie 5
hier meinen gerührteſten Dank für nicht blos erhörte, ſondern ſogar
übertroffene Hoffnungen. Aber am beſten dank’ ich Ihnen, wenn ich
Ihnen — ſo weit der Abſtand der Kraft verſtattet — nachahme,
nämlich wenn ich das Licht, das Sie durch Akademien und Schulen,
durch Vereinigung und Belohnung heller Köpfe in die dunkeln und 10
jungen ſenden, mit meiner kleinen Feder fortpflanzen helfe; das Licht,
das, moraliſch wie phyſiſch, das köſtlichſte und kräftigſte Element der
Erde bleibt, ohne welches jedes andere Element erſtirbt.
J. P. F. Richter
129. An König Max Joſeph von Bayern. 15
[Bayreuth, 13. Dez. 1815]
Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] haben mich durch die allergnädigſte
Erhörung meiner Bitte um die Wiederherſtellung der Fürſt-prima-
tiſchen Penſion mit Dankbarkeit, mit Freude, mit Rührung erfüllt.
Wenn ich ſchon als Bürger des Königreichs die allgemeinen Wol- 20
thaten der Gnade Ew. M[ajeſtät] dankend mit der Menge theile,
ſo wird mein Herz noch tiefer durch die beſondere ergriffen, deren Sie
mich einzelnen würdigen, und welche für die frühern Arbeiten in der
Wiſſenſchaft belohnt und zu den zukünftigen befeuert.
Ein neuer Eifer und Dank widmet daher den Reſt meines Lebens 25
dem huldvollen Landes Vater — dem Vaterlande — der Wiſſenſchaft
— und der Welt.
Mit tiefſter Ehrfurcht
130. An Königin Karoline von Bayern.
[Bayreuth, 13. Dez. 1815] 30
Durchlauchtigſte Königin!
So vertrauend die Bitte vor Ew. K[önigliche] M[ajeſtät] tritt,
ſo naht ſich Ihnen doch noch zuverſichtlicher der Dank, weil jene
Ihr menſchenliebendes Herz oft betrüben, dieſer aber es allezeit
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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