Hund rezensiert. Ich könnte Ihnen zwar ein unbeflecktes geben, aber es wäre nur eines von schlechterem Papier. Der Buchbinder des dritten Bändchens wird ja das zweite schon reinigen. -- Zum Überfluße send ich einen reinen Bogen, damit Sie wählen können.
102. An Emanuel.5
[Bayreuth, 26. Okt. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier ist das abgeriebene arme Taschenbuch wieder, dem die innere Einkleidung die äußere nahm.
103. An Professor Mehmel in Erlangen.
[Kopie][Bayreuth, 28. Okt. 1815]10
... Das hiesige Gymnasium war für den philosophischen Tempel, worin er Sie aufzusuchen hat, kein Heidenvorhof sondern ein Vorhof -- politische Zeit, wo leichter die unwahrscheinlichen Hoffnungen eintreffen als die wahrscheinlichen und man leichter Paris gewinnt als Elsaß.15
104. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Nov. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Nur auf einige Stunden bitt ich um den Damenkalender zum Ausziehen der schwarzen Druck- fehler. Dank für Beilage.20
105. An Cotta.
Baireuth d. 3. Nov. 1815
Ich danke Ihnen, mein guter Cotta, für die so schnell gesandten Freiexemplare und die 600 fl. Hier leg' ich die Honorar-Berechnung der 2ten Herbstblumine bei. Ich bitte Sie um den noch kleinen, sehr25 kleinen Rest und um das Honorar des Damenkalenders. Man spürt es immer, wenn man 1000 fl. jährlich weniger einnimmt, zumal wenn man wie ich, außer der eben gedachten primatischen Pension weiter keine Hülfquelle hat als das Dintenfaß. Da Ihre Ordnung so groß ist wie Ihre Geschäfte -- beide sind eben correlata -- so kann30 es Ihnen nicht schwer werden, meine Bitte zu erfüllen, nämlich nachzusehen, ob 500 Exemplare von der Levana oder 500 von
Hund rezenſiert. Ich könnte Ihnen zwar ein unbeflecktes geben, aber es wäre nur eines von ſchlechterem Papier. Der Buchbinder des dritten Bändchens wird ja das zweite ſchon reinigen. — Zum Überfluße ſend ich einen reinen Bogen, damit Sie wählen können.
102. An Emanuel.5
[Bayreuth, 26. Okt. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier iſt das abgeriebene arme Taſchenbuch wieder, dem die innere Einkleidung die äußere nahm.
103. An Profeſſor Mehmel in Erlangen.
[Kopie][Bayreuth, 28. Okt. 1815]10
... Das hieſige Gymnaſium war für den philoſophiſchen Tempel, worin er Sie aufzuſuchen hat, kein Heidenvorhof ſondern ein Vorhof — politiſche Zeit, wo leichter die unwahrſcheinlichen Hoffnungen eintreffen als die wahrſcheinlichen und man leichter Paris gewinnt als Elſaß.15
104. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Nov. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Nur auf einige Stunden bitt ich um den Damenkalender zum Ausziehen der ſchwarzen Druck- fehler. Dank für Beilage.20
105. An Cotta.
Baireuth d. 3. Nov. 1815
Ich danke Ihnen, mein guter Cotta, für die ſo ſchnell geſandten Freiexemplare und die 600 fl. Hier leg’ ich die Honorar-Berechnung der 2ten Herbſtblumine bei. Ich bitte Sie um den noch kleinen, ſehr25 kleinen Reſt und um das Honorar des Damenkalenders. Man ſpürt es immer, wenn man 1000 fl. jährlich weniger einnimmt, zumal wenn man wie ich, außer der eben gedachten primatiſchen Penſion weiter keine Hülfquelle hat als das Dintenfaß. Da Ihre Ordnung ſo groß iſt wie Ihre Geſchäfte — beide ſind eben correlata — ſo kann30 es Ihnen nicht ſchwer werden, meine Bitte zu erfüllen, nämlich nachzuſehen, ob 500 Exemplare von der Levana oder 500 von
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Hund rezenſiert. Ich könnte Ihnen zwar ein unbeflecktes geben,
aber es wäre nur eines von ſchlechterem Papier. Der Buchbinder
des dritten Bändchens wird ja das zweite ſchon reinigen. — Zum
Überfluße ſend ich einen reinen Bogen, damit Sie wählen können.
102. An Emanuel. 5
[Bayreuth, 26. Okt. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier iſt das abgeriebene arme
Taſchenbuch wieder, dem die innere Einkleidung die äußere nahm.
103. An Profeſſor Mehmel in Erlangen.
[Bayreuth, 28. Okt. 1815] 10
... Das hieſige Gymnaſium war für den philoſophiſchen Tempel,
worin er Sie aufzuſuchen hat, kein Heidenvorhof ſondern ein Vorhof
— politiſche Zeit, wo leichter die unwahrſcheinlichen Hoffnungen
eintreffen als die wahrſcheinlichen und man leichter Paris gewinnt
als Elſaß. 15
104. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Nov. 1815]
Guten Morgen, mein Emanuel! Nur auf einige Stunden bitt
ich um den Damenkalender zum Ausziehen der ſchwarzen Druck-
fehler. Dank für Beilage. 20
105. An Cotta.
Baireuth d. 3. Nov. 1815
Ich danke Ihnen, mein guter Cotta, für die ſo ſchnell geſandten
Freiexemplare und die 600 fl. Hier leg’ ich die Honorar-Berechnung
der 2ten Herbſtblumine bei. Ich bitte Sie um den noch kleinen, ſehr 25
kleinen Reſt und um das Honorar des Damenkalenders. Man ſpürt
es immer, wenn man 1000 fl. jährlich weniger einnimmt, zumal
wenn man wie ich, außer der eben gedachten primatiſchen Penſion
weiter keine Hülfquelle hat als das Dintenfaß. Da Ihre Ordnung
ſo groß iſt wie Ihre Geſchäfte — beide ſind eben correlata — ſo kann 30
es Ihnen nicht ſchwer werden, meine Bitte zu erfüllen, nämlich
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/43>, abgerufen am 16.07.2024.
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