Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.ein ganzer mit Sternen aufthut. Mög' ich es verdienen, ein 563. An Emanuel. [Bayreuth, 27. Aug. 1819. Freitag]5Guten Morgen, mein Emanuel! Wären Sie gestern doch nur *564. In Franz Kochs Stammbuch. Zum zweiten male schreib' ich mich nach fast 20 Jahren in Ihre Baireut d. 28. August 1819 Jean Paul Fr. Richter 565. An Auguste Schlichtegroll in München. [Kopie][Bayreuth, 29. Aug. 1819]... ich bitte Ihren H. Gemahl, meine alte Dankbarkeit zu ver-25 566. An Professor Thiersch in München. [Kopie][Bayreuth, 26. Aug. 1819]30Ihre ausbleibende Antwort auf meinen verspäteten Brief werd' ein ganzer mit Sternen aufthut. Mög’ ich es verdienen, ein 563. An Emanuel. [Bayreuth, 27. Aug. 1819. Freitag]5Guten Morgen, mein Emanuel! Wären Sie geſtern doch nur *564. In Franz Kochs Stammbuch. Zum zweiten male ſchreib’ ich mich nach faſt 20 Jahren in Ihre Baireut d. 28. Auguſt 1819 Jean Paul Fr. Richter 565. An Auguſte Schlichtegroll in München. [Kopie][Bayreuth, 29. Aug. 1819]... ich bitte Ihren H. Gemahl, meine alte Dankbarkeit zu ver-25 566. An Profeſſor Thierſch in München. [Kopie][Bayreuth, 26. Aug. 1819]30Ihre ausbleibende Antwort auf meinen verſpäteten Brief werd’ <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0301" n="292"/> ein ganzer mit Sternen aufthut. Mög’ ich es verdienen, ein<lb/> Himmelsbürger neben Ihnen zu ſein. Mein Dank iſt warm, innig<lb/> und wahr, ob mir gleich nichts dazu verliehen iſt als nur Worte.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>563. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 27. Aug. 1819. Freitag]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Guten Morgen, mein Emanuel! Wären Sie geſtern doch nur<lb/> ein Bischen ſtillgeſtanden, bis ich mein Geſchäft mit der ſchlag-<lb/> flüßigen Frau hätte abgemacht gehabt: ſo hätt’ ich ſagen können,<lb/> guten Morgen! — Hier iſt ein Boten-Brief, der mir Flügel gibt<lb/> auf den Montag. Wollen Sie ihn noch heute <hi rendition="#aq">Otto</hi> geben? —<lb n="10"/> Grüße an die weiblichen Herzen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*564. In <hi rendition="#g">Franz Kochs Stammbuch.</hi></head><lb/> <p>Zum zweiten male ſchreib’ ich mich nach faſt 20 Jahren in Ihre<lb/> Stammbücher; und gerade heute hab’ ich Sie wieder gehört, am<lb/> Geburttage unſeres <hi rendition="#aq">Goethe,</hi> deſſen tiefere Jahre das Herz für die<lb n="15"/> weichere Tonkunſt heiligen, für Ihren romantiſchen Mondregen-<lb/> bogen des Ohrs, wenn man ſo ſagen darf. Möge Ihr Leben auch,<lb/> wie einer Ihrer Erdenklänge, in ſolcher langen und ſchönen Ferne<lb/> vertönen! Aber, wenn es ſtirbt wie der Ton, ſo bleibt es doch, wie<lb/> er, in der fremden Seele lebendig.<lb n="20"/> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut</hi><lb/> d. 28. Auguſt 1819</hi> </dateline> <salute> <hi rendition="#sameline"> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>565. An <hi rendition="#g">Auguſte Schlichtegroll in München.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Aug. 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>... ich bitte Ihren H. Gemahl, meine alte Dankbarkeit zu ver-<lb n="25"/> größern und meinem Sohn, der, noch nicht 16 Jahr, ſich mit Gluth<lb/> und Glück der Philologie ergeben — ſogar der hebräiſchen —, die<lb/> Tempelthüre gelehrter Sehwürdigkeiten öffnen zu laſſen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>566. An <hi rendition="#g">Profeſſor Thierſch in München.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 26. Aug. 1819]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Ihre ausbleibende Antwort auf meinen verſpäteten Brief werd’<lb/> ich mir in meinem Doppelwörterbüchlein dadurch zu ergänzen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [292/0301]
ein ganzer mit Sternen aufthut. Mög’ ich es verdienen, ein
Himmelsbürger neben Ihnen zu ſein. Mein Dank iſt warm, innig
und wahr, ob mir gleich nichts dazu verliehen iſt als nur Worte.
563. An Emanuel.
[Bayreuth, 27. Aug. 1819. Freitag] 5
Guten Morgen, mein Emanuel! Wären Sie geſtern doch nur
ein Bischen ſtillgeſtanden, bis ich mein Geſchäft mit der ſchlag-
flüßigen Frau hätte abgemacht gehabt: ſo hätt’ ich ſagen können,
guten Morgen! — Hier iſt ein Boten-Brief, der mir Flügel gibt
auf den Montag. Wollen Sie ihn noch heute Otto geben? — 10
Grüße an die weiblichen Herzen!
*564. In Franz Kochs Stammbuch.
Zum zweiten male ſchreib’ ich mich nach faſt 20 Jahren in Ihre
Stammbücher; und gerade heute hab’ ich Sie wieder gehört, am
Geburttage unſeres Goethe, deſſen tiefere Jahre das Herz für die 15
weichere Tonkunſt heiligen, für Ihren romantiſchen Mondregen-
bogen des Ohrs, wenn man ſo ſagen darf. Möge Ihr Leben auch,
wie einer Ihrer Erdenklänge, in ſolcher langen und ſchönen Ferne
vertönen! Aber, wenn es ſtirbt wie der Ton, ſo bleibt es doch, wie
er, in der fremden Seele lebendig. 20
Baireut
d. 28. Auguſt 1819 Jean Paul Fr. Richter
565. An Auguſte Schlichtegroll in München.
[Bayreuth, 29. Aug. 1819]
... ich bitte Ihren H. Gemahl, meine alte Dankbarkeit zu ver- 25
größern und meinem Sohn, der, noch nicht 16 Jahr, ſich mit Gluth
und Glück der Philologie ergeben — ſogar der hebräiſchen —, die
Tempelthüre gelehrter Sehwürdigkeiten öffnen zu laſſen.
566. An Profeſſor Thierſch in München.
[Bayreuth, 26. Aug. 1819] 30
Ihre ausbleibende Antwort auf meinen verſpäteten Brief werd’
ich mir in meinem Doppelwörterbüchlein dadurch zu ergänzen
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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