An meinem Herzen waren viele; in ihm warst, und bleibst nur du, -- und so traue mir denn durch die kleine Zeit meines Lebens gar hindurch.
den 24tenDec. 18185
487. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Seltsam! eben in dieser Minute dacht' ich an Sie und Ihre Unsichtbarkeit, gegen welche es sogar nichts hilft, wenn ich Emma zu Ihnen schicke. Der Himmel10 gebe, daß vierfache Gesundheit bei Ihnen den Winter verbirgt! Nie that mir die Kälte weniger Schaden.
488. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Mögen Sie das alte Jahr15 mit 14 Seiten von mir beschließen, die Sie zwar schon vor zwei Jahren gelesen, aber nur ungedruckt?
R.
489. An Otto.
[Bayreuth, Januar 1819?]20
Guten Morgen, Otto! Hier hast du den ekel-flachen Stourdza, den man schon wegen der Stellen p. 19 und 24 wegwerfen sollte und der nicht das Feuer, sondern den Abtritt verdient. -- Willst du nicht meiner Frau den 4. Titan leihen, da meiner im Lande ist, das er darstellen will?25
490. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 2. Jenn. 1819
So -- wie Ihre letzte Schrift- und Formatprobe -- wünscht' ich auch den Siebenkäs und noch mehr abgedruckt; und für die Zukunft alles, über dessen Herausgabe wir etwa übereinkämen.30
486. An Karoline Richter.
An meinem Herzen waren viele; in ihm warſt, und bleibſt nur du, — und ſo traue mir denn durch die kleine Zeit meines Lebens gar hindurch.
den 24tenDec. 18185
487. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Seltſam! eben in dieſer Minute dacht’ ich an Sie und Ihre Unſichtbarkeit, gegen welche es ſogar nichts hilft, wenn ich Emma zu Ihnen ſchicke. Der Himmel10 gebe, daß vierfache Geſundheit bei Ihnen den Winter verbirgt! Nie that mir die Kälte weniger Schaden.
488. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Mögen Sie das alte Jahr15 mit 14 Seiten von mir beſchließen, die Sie zwar ſchon vor zwei Jahren geleſen, aber nur ungedruckt?
R.
489. An Otto.
[Bayreuth, Januar 1819?]20
Guten Morgen, Otto! Hier haſt du den ekel-flachen Stourdza, den man ſchon wegen der Stellen p. 19 und 24 wegwerfen ſollte und der nicht das Feuer, ſondern den Abtritt verdient. — Willſt du nicht meiner Frau den 4. Titan leihen, da meiner im Lande iſt, das er darſtellen will?25
490. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 2. Jenn. 1819
So — wie Ihre letzte Schrift- und Formatprobe — wünſcht’ ich auch den Siebenkäs und noch mehr abgedruckt; und für die Zukunft alles, über deſſen Herausgabe wir etwa übereinkämen.30
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486. An Karoline Richter.
An meinem Herzen waren viele; in ihm warſt, und bleibſt nur du,
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hindurch.
den 24ten Dec. 1818 5
487. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Seltſam! eben in dieſer
Minute dacht’ ich an Sie und Ihre Unſichtbarkeit, gegen welche
es ſogar nichts hilft, wenn ich Emma zu Ihnen ſchicke. Der Himmel 10
gebe, daß vierfache Geſundheit bei Ihnen den Winter verbirgt!
Nie that mir die Kälte weniger Schaden.
488. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Dez. 1818]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Mögen Sie das alte Jahr 15
mit 14 Seiten von mir beſchließen, die Sie zwar ſchon vor zwei
Jahren geleſen, aber nur ungedruckt?
R.
489. An Otto.
[Bayreuth, Januar 1819?] 20
Guten Morgen, Otto! Hier haſt du den ekel-flachen Stourdza,
den man ſchon wegen der Stellen p. 19 und 24 wegwerfen ſollte
und der nicht das Feuer, ſondern den Abtritt verdient. — Willſt
du nicht meiner Frau den 4. Titan leihen, da meiner im Lande iſt,
das er darſtellen will? 25
490. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 2. Jenn. 1819
So — wie Ihre letzte Schrift- und Formatprobe — wünſcht’ ich
auch den Siebenkäs und noch mehr abgedruckt; und für die Zukunft
alles, über deſſen Herausgabe wir etwa übereinkämen. 30
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/251>, abgerufen am 16.02.2025.
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