ihm gar nicht als abfallende erwähnt sind und c) daß wie in der Revoluzion, Norddepart[ements] noch königlich bleiben.
45. An die Cottaische Buchhandlung in Stuttgart.
Baireuth d. 7. Apr. 1815
Am 13ten März schickte ich für das Morgenblatt eine Abhandlung5 gegen den Nachdruck ein. Da ich gleichwol nichts von ihr in jenem gedruckt finde: so bitte ich Sie -- da H. D. Cotta wahrscheinlich jetzo in Leipzig ist -- mir einige Nachricht über das Schicksal des Auf- satzes zu geben oder H. D. Cotta dazu zu veranlaßen.
Ihr ergebner10 Jean Paul Fr. Richter
46. An Otto.
[Bayreuth, April 1815]
Guten Morgen, Alter! Hier ein kurzer Spaß für das Morgen- blatt! -- Wie erbärmlich werden mir alle Rezensionen, wenn man15 den Namen erräth! Kr[ause] hat überall das rechte Rezensenten- Air, das recht viel verspricht und fodert. Er turniert auch in der Hallischen L[iteratur] Z[eitung] und hat eben den Verfasser der Divinität mehre Bogen hindurch geärgert, der ihn wieder auf einigen zu ärgern gesonnen ist. -- Auch die Bonapart[isten] letzen20 mich jetzo, weil sie unter zwei widersprechenden Lügen eine aufopfern müßen, nämlich zwischen der Zahl der Royalisten und zwischen der eignen Tapferkeit.
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. April 1815. Sonntag]25
Guten Morgen, mein Emanuel! Nach Niethammers Brief hat also der Pfarrer Weiß erhalten, und was? -- Könnt ich nicht in die- sem Blütenwetter auch etwas erhalten, nämlich einen Sitz in Ihrem Wagen um 3 Uhr für Eremitage? -- Wie geht es Ihnen unter diesem hellen Himmel und auf dieser sturmwolkigen Erde?30
48. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. April 1815]
Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wie gehts Ihnen in der närrischen Zeit, die immer den Frühling verspricht und stiehlt? --
ihm gar nicht als abfallende erwähnt ſind und c) daß wie in der Revoluzion, Norddepart[ements] noch königlich bleiben.
45. An die Cottaiſche Buchhandlung in Stuttgart.
Baireuth d. 7. Apr. 1815
Am 13ten März ſchickte ich für das Morgenblatt eine Abhandlung5 gegen den Nachdruck ein. Da ich gleichwol nichts von ihr in jenem gedruckt finde: ſo bitte ich Sie — da H. D. Cotta wahrſcheinlich jetzo in Leipzig iſt — mir einige Nachricht über das Schickſal des Auf- ſatzes zu geben oder H. D. Cotta dazu zu veranlaßen.
Ihr ergebner10 Jean Paul Fr. Richter
46. An Otto.
[Bayreuth, April 1815]
Guten Morgen, Alter! Hier ein kurzer Spaß für das Morgen- blatt! — Wie erbärmlich werden mir alle Rezenſionen, wenn man15 den Namen erräth! Kr[ause] hat überall das rechte Rezenſenten- Air, das recht viel verſpricht und fodert. Er turniert auch in der Halliſchen L[iteratur] Z[eitung] und hat eben den Verfaſſer der Divinität mehre Bogen hindurch geärgert, der ihn wieder auf einigen zu ärgern geſonnen iſt. — Auch die Bonapart[iſten] letzen20 mich jetzo, weil ſie unter zwei widerſprechenden Lügen eine aufopfern müßen, nämlich zwiſchen der Zahl der Royaliſten und zwiſchen der eignen Tapferkeit.
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. April 1815. Sonntag]25
Guten Morgen, mein Emanuel! Nach Niethammers Brief hat alſo der Pfarrer Weiß erhalten, und was? — Könnt ich nicht in die- ſem Blütenwetter auch etwas erhalten, nämlich einen Sitz in Ihrem Wagen um 3 Uhr für Eremitage? — Wie geht es Ihnen unter dieſem hellen Himmel und auf dieſer ſturmwolkigen Erde?30
48. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. April 1815]
Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wie gehts Ihnen in der närriſchen Zeit, die immer den Frühling verſpricht und ſtiehlt? —
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Revoluzion, Norddepart[ements] noch königlich bleiben.
45. An die Cottaiſche Buchhandlung in Stuttgart.
Baireuth d. 7. Apr. 1815
Am 13ten März ſchickte ich für das Morgenblatt eine Abhandlung 5
gegen den Nachdruck ein. Da ich gleichwol nichts von ihr in jenem
gedruckt finde: ſo bitte ich Sie — da H. D. Cotta wahrſcheinlich jetzo
in Leipzig iſt — mir einige Nachricht über das Schickſal des Auf-
ſatzes zu geben oder H. D. Cotta dazu zu veranlaßen.
Ihr ergebner 10
Jean Paul Fr. Richter
46. An Otto.
[Bayreuth, April 1815]
Guten Morgen, Alter! Hier ein kurzer Spaß für das Morgen-
blatt! — Wie erbärmlich werden mir alle Rezenſionen, wenn man 15
den Namen erräth! Kr[ause] hat überall das rechte Rezenſenten-
Air, das recht viel verſpricht und fodert. Er turniert auch in der
Halliſchen L[iteratur] Z[eitung] und hat eben den Verfaſſer der
Divinität mehre Bogen hindurch geärgert, der ihn wieder auf
einigen zu ärgern geſonnen iſt. — Auch die Bonapart[iſten] letzen 20
mich jetzo, weil ſie unter zwei widerſprechenden Lügen eine aufopfern
müßen, nämlich zwiſchen der Zahl der Royaliſten und zwiſchen der
eignen Tapferkeit.
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. April 1815. Sonntag] 25
Guten Morgen, mein Emanuel! Nach Niethammers Brief hat
alſo der Pfarrer Weiß erhalten, und was? — Könnt ich nicht in die-
ſem Blütenwetter auch etwas erhalten, nämlich einen Sitz in Ihrem
Wagen um 3 Uhr für Eremitage? — Wie geht es Ihnen unter
dieſem hellen Himmel und auf dieſer ſturmwolkigen Erde? 30
48. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. April 1815]
Guten Morgen, mein lieber Emanuel! Wie gehts Ihnen in der
närriſchen Zeit, die immer den Frühling verſpricht und ſtiehlt? —
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/23>, abgerufen am 22.07.2024.
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