Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

Bild:
<< vorherige Seite
399. In ein Stammbuch.

Erfahren lehrt Fahren.


Diese Zeilen mögen Sie erinnern an
Jean Paul Fr. Richter
400. In ein Stammbuch.5

Feuer im Herzen bringt Rauch in Kopf.


Diese Zeilen mögen Sie erinnern
an Ihren
[Spaltenumbruch] Dr. Jean Paul Fr. Richter
401. An Emanuel.10

Guten Morgen, Emanuel! Ich freue mich auf Ihr herzliches
Lachen über den Spitzbuben Voß, dessen Spottbrief über eine lange
fünfzigjährige Jungfer ich wieder beilege.

402. An Heinrich Voß in Heidelberg.15
[Kopie]

Glänzend ist dein Parodierbrief auf der ästhetischen Seite; etwas
anlaufen möcht' er aber auf der moralischen.

403. An Staatsrat Pauli in Aschaffenburg.
[Kopie]20

-- erhalten die Kopie der Nachricht von dem verzögerten Bezahlen
der Pension. Sie errathen leicht, daß dieses mich, da ich deren Er-
hebung durch mehre kaufmännische Hände gehen lasse, bei der Pünkt-
lichkeit der Kaufleute in einige Verlegenheit setzen müssen, zumal bei
einer so großen Unbestimmtheit des Zahltermins. Der Dank, den25
ich Ihnen seit so vielen Jahren für Ihre Theilnahme an meinen
Interessen schuldig bin, wird das Vertrauen rechtfertigen, womit
ich mich mit der Bitte an Sie wende, die Bezahlung noch vor der
letzten Woche dieses Monats zu verfügen.

399. In ein Stammbuch.

Erfahren lehrt Fahren.


Dieſe Zeilen mögen Sie erinnern an
Jean Paul Fr. Richter
400. In ein Stammbuch.5

Feuer im Herzen bringt Rauch in Kopf.


Dieſe Zeilen mögen Sie erinnern
an Ihren
[Spaltenumbruch] Dr. Jean Paul Fr. Richter
401. An Emanuel.10

Guten Morgen, Emanuel! Ich freue mich auf Ihr herzliches
Lachen über den Spitzbuben Voß, deſſen Spottbrief über eine lange
fünfzigjährige Jungfer ich wieder beilege.

402. An Heinrich Voß in Heidelberg.15
[Kopie]

Glänzend iſt dein Parodierbrief auf der äſthetiſchen Seite; etwas
anlaufen möcht’ er aber auf der moraliſchen.

403. An Staatsrat Pauli in Aſchaffenburg.
[Kopie]20

— erhalten die Kopie der Nachricht von dem verzögerten Bezahlen
der Penſion. Sie errathen leicht, daß dieſes mich, da ich deren Er-
hebung durch mehre kaufmänniſche Hände gehen laſſe, bei der Pünkt-
lichkeit der Kaufleute in einige Verlegenheit ſetzen müſſen, zumal bei
einer ſo großen Unbeſtimmtheit des Zahltermins. Der Dank, den25
ich Ihnen ſeit ſo vielen Jahren für Ihre Theilnahme an meinen
Intereſſen ſchuldig bin, wird das Vertrauen rechtfertigen, womit
ich mich mit der Bitte an Sie wende, die Bezahlung noch vor der
letzten Woche dieſes Monats zu verfügen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0191" n="184"/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>399. <hi rendition="#g">In ein Stammbuch</hi>.</head><lb/>
        <p>Erfahren lehrt Fahren.</p><lb/>
        <closer>
          <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 11 Apr. 1818</hi> </dateline><lb/>
          <salute> <hi rendition="#right">Die&#x017F;e Zeilen mögen Sie erinnern an<lb/>
Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>400. <hi rendition="#g">In ein Stammbuch</hi>.<lb n="5"/>
</head>
        <p>Feuer im Herzen bringt Rauch in Kopf.</p><lb/>
        <closer>
          <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 11 Apr. 1818</hi> </dateline><lb/>
          <salute> <hi rendition="#right">Die&#x017F;e Zeilen mögen Sie erinnern<lb/>
an Ihren<lb/><cb/> <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>401. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.<lb n="10"/>
</head>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. April 1818]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Guten Morgen, Emanuel! Ich freue mich auf Ihr herzliches<lb/>
Lachen über den Spitzbuben Voß, de&#x017F;&#x017F;en Spottbrief über eine lange<lb/>
fünfzigjährige Jungfer ich wieder beilege.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>402. An <hi rendition="#g">Heinrich Voß in Heidelberg</hi>.<lb n="15"/>
</head>
        <note type="editorial">[Kopie]</note>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 24. April 1818]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Glänzend i&#x017F;t dein Parodierbrief auf der ä&#x017F;theti&#x017F;chen Seite; etwas<lb/>
anlaufen möcht&#x2019; er aber auf der morali&#x017F;chen.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>403. An <hi rendition="#g">Staatsrat Pauli in A&#x017F;chaffenburg</hi>.</head><lb/>
        <note type="editorial">[Kopie]</note>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 6. Mai 1818]</hi> </dateline>
        <lb n="20"/>
        <p>&#x2014; erhalten die Kopie der Nachricht von dem verzögerten Bezahlen<lb/>
der Pen&#x017F;ion. Sie errathen leicht, daß die&#x017F;es mich, da ich deren Er-<lb/>
hebung durch mehre kaufmänni&#x017F;che Hände gehen la&#x017F;&#x017F;e, bei der Pünkt-<lb/>
lichkeit der Kaufleute in einige Verlegenheit &#x017F;etzen mü&#x017F;&#x017F;en, zumal bei<lb/>
einer &#x017F;o großen Unbe&#x017F;timmtheit des Zahltermins. Der Dank, den<lb n="25"/>
ich Ihnen &#x017F;eit &#x017F;o vielen Jahren für Ihre Theilnahme an meinen<lb/>
Intere&#x017F;&#x017F;en &#x017F;chuldig bin, wird das Vertrauen rechtfertigen, womit<lb/>
ich mich mit der Bitte an Sie wende, die Bezahlung noch vor der<lb/>
letzten Woche die&#x017F;es Monats zu verfügen.</p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0191] 399. In ein Stammbuch. Erfahren lehrt Fahren. Baireut d. 11 Apr. 1818 Dieſe Zeilen mögen Sie erinnern an Jean Paul Fr. Richter 400. In ein Stammbuch. 5 Feuer im Herzen bringt Rauch in Kopf. Baireut d. 11 Apr. 1818 Dieſe Zeilen mögen Sie erinnern an Ihren Dr. Jean Paul Fr. Richter 401. An Emanuel. 10 [Bayreuth, 19. April 1818] Guten Morgen, Emanuel! Ich freue mich auf Ihr herzliches Lachen über den Spitzbuben Voß, deſſen Spottbrief über eine lange fünfzigjährige Jungfer ich wieder beilege. 402. An Heinrich Voß in Heidelberg. 15 [Bayreuth, 24. April 1818] Glänzend iſt dein Parodierbrief auf der äſthetiſchen Seite; etwas anlaufen möcht’ er aber auf der moraliſchen. 403. An Staatsrat Pauli in Aſchaffenburg. [Bayreuth, 6. Mai 1818] 20 — erhalten die Kopie der Nachricht von dem verzögerten Bezahlen der Penſion. Sie errathen leicht, daß dieſes mich, da ich deren Er- hebung durch mehre kaufmänniſche Hände gehen laſſe, bei der Pünkt- lichkeit der Kaufleute in einige Verlegenheit ſetzen müſſen, zumal bei einer ſo großen Unbeſtimmtheit des Zahltermins. Der Dank, den 25 ich Ihnen ſeit ſo vielen Jahren für Ihre Theilnahme an meinen Intereſſen ſchuldig bin, wird das Vertrauen rechtfertigen, womit ich mich mit der Bitte an Sie wende, die Bezahlung noch vor der letzten Woche dieſes Monats zu verfügen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/191
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/191>, abgerufen am 27.11.2024.