Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibst es, weiß ich unter allem am gewissesten! Dank!5
Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt.
Richter
391. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 24. März 1818
Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab' ich bis auf die10 Ankunft der Aushängbogen verschieben müssen. Der vollendete erste Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März schon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. Engelmann verspricht die Vollendung des ganzen Werks auf die Messe. Mein herrlicher Prof. Voß ist letzter Korrektor und erster Treiber zugleich. Bei dieser15 Eile ist nun gewiß heute der 2te Theil vollendet und der 4te ange- fangen. Meine Bitte an Sie ist jetzt diese, daß Sie die Güte haben, mir Honorar für 30 Bogen recht bald -- da ich den Frühling wieder am Rhein aufsuchen will -- auf welche Weise es Ihnen am bequemsten ist, zu übermachen. Ich kann hier Anweisungen auf20 Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augspurg. Währung) und auf Leipzig gebrauchen. Den Rest des Honorars können Sie mir dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an- weisen.
Über den Hesperus bitt' ich Sie um bestimmte Nachricht, zu25 welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu sehen wünschen. Das Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent- zieht ganz neuen Arbeiten so viele Zeit -- durch Siebenkäs acht Monate --, daß ich noch unentschlossen bin, ob ich auf meinem Abendstern nur das niedrigste Unkraut ausrotte oder ob ich neue30 Pflanzungen anlege.
Da Druck und Briefe und alles sich bisher verspätet hat: so werden Sie gern meine Bitte erfüllen, Ihre Antwort zu beschleu- nigen.
Möcht' ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!35
Ihr ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter
390. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. März 1818]
Mein Emanuel!
Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibſt es, weiß ich unter allem am gewiſſeſten! Dank!5
Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt.
Richter
391. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 24. März 1818
Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die10 Ankunft der Aushängbogen verſchieben müſſen. Der vollendete erſte Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März ſchon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. Engelmann verſpricht die Vollendung des ganzen Werks auf die Meſſe. Mein herrlicher Prof. Voß iſt letzter Korrektor und erſter Treiber zugleich. Bei dieſer15 Eile iſt nun gewiß heute der 2te Theil vollendet und der 4te ange- fangen. Meine Bitte an Sie iſt jetzt dieſe, daß Sie die Güte haben, mir Honorar für 30 Bogen recht bald — da ich den Frühling wieder am Rhein aufſuchen will — auf welche Weiſe es Ihnen am bequemſten iſt, zu übermachen. Ich kann hier Anweiſungen auf20 Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augſpurg. Währung) und auf Leipzig gebrauchen. Den Reſt des Honorars können Sie mir dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an- weiſen.
Über den Hesperus bitt’ ich Sie um beſtimmte Nachricht, zu25 welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu ſehen wünſchen. Das Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent- zieht ganz neuen Arbeiten ſo viele Zeit — durch Siebenkäs acht Monate —, daß ich noch unentſchloſſen bin, ob ich auf meinem Abendſtern nur das niedrigſte Unkraut ausrotte oder ob ich neue30 Pflanzungen anlege.
Da Druck und Briefe und alles ſich bisher verſpätet hat: ſo werden Sie gern meine Bitte erfüllen, Ihre Antwort zu beſchleu- nigen.
Möcht’ ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!35
Ihr ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter
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[180/0187]
390. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. März 1818]
Mein Emanuel!
Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibſt es,
weiß ich unter allem am gewiſſeſten! Dank! 5
Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt.
Richter
391. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 24. März 1818
Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die 10
Ankunft der Aushängbogen verſchieben müſſen. Der vollendete
erſte Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März
ſchon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. Engelmann verſpricht
die Vollendung des ganzen Werks auf die Meſſe. Mein herrlicher
Prof. Voß iſt letzter Korrektor und erſter Treiber zugleich. Bei dieſer 15
Eile iſt nun gewiß heute der 2te Theil vollendet und der 4te ange-
fangen. Meine Bitte an Sie iſt jetzt dieſe, daß Sie die Güte haben,
mir Honorar für 30 Bogen recht bald — da ich den Frühling
wieder am Rhein aufſuchen will — auf welche Weiſe es Ihnen am
bequemſten iſt, zu übermachen. Ich kann hier Anweiſungen auf 20
Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augſpurg. Währung) und
auf Leipzig gebrauchen. Den Reſt des Honorars können Sie mir
dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an-
weiſen.
Über den Hesperus bitt’ ich Sie um beſtimmte Nachricht, zu 25
welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu ſehen wünſchen. Das
Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent-
zieht ganz neuen Arbeiten ſo viele Zeit — durch Siebenkäs acht
Monate —, daß ich noch unentſchloſſen bin, ob ich auf meinem
Abendſtern nur das niedrigſte Unkraut ausrotte oder ob ich neue 30
Pflanzungen anlege.
Da Druck und Briefe und alles ſich bisher verſpätet hat: ſo
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Ihr ergebner
Dr. Jean Paul Fr. Richter
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/187>, abgerufen am 17.07.2024.
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