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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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ich und will mit euern Bergen, ihr Geliebten, blühen, wenn auch nur
mit meiner Nachsommerblüte. Nur nach Manheim geh' ich noch dem
Rhein nach; übrigens von euch nach Stuttgart oder umgekehrt;
höchstens nach Frankfurt noch. Wenige Tage heissen bei mir,
wenn ich von Heidelberg spreche, wenigstens 14 Tage, wenn nicht5
d'rüber. Ach, ich habe so viele Natur-Aussichten und so viele Be-
lehrungen nachzuholen! z. B. von Munke Antworten auf lange
zusammengesparte Fragen, so von Daub, Paulus. -- Frau von Ende
wird in der Osterwoche durch euer und ihr Eden ziehen. -- Diesen
Brief bringt der 4te Band des Siebenkäs (bis auf 1/4) mit. -- Hier10
will ich abschnappen, weil ich noch 3 Posttage vor mir sehe, an
denen du mir gewiß etwas zum Beantworten schicken wirst.


-- und nichts geschickt hast; denn gerade morgen, wenn das Buch
fort ist, wird etwas von dir anlangen. Aber die Antwort darauf soll15
über 8 Tage mit den letzten Schwanzfedern des Siebenkäs abgehen.
Gott gebe nur, daß ihr alle gesund geblieben und bleibt, damit ich
mich nicht zu vergeblich auf meinen Frühling gefreuet. -- Grüße
mir herzlich die rechte und linke Herzkammer an deiner Brust,
Mutter und Vater; und meine Sophie und Mutter und Vater;20
und bleibe mein Heinrich.

Dein
J. P. F. Richter

Grüße mir doch auch deinen lieben Bruder Abraham. Welches
schöne Drei hab' ich noch durch dich zu kennen und zu bekommen!25

383. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg.

Mit Vergnügen empfing ich von H. Professor Voß Ihre Ver-
sicherung, daß Sie durch den Beistand von 2 Setzern den Siebenkäs
auf die Ostermesse vollenden werden. Hier folgt dessen letzter Theil,30
dem nur noch vier Druckbogen fehlen, welche heute über 8 Tage
-- denn die nähere fahrende Post nach Heidelberg geht wöchentlich
nur einmal -- unfehlbar nachkommen. Leben Sie wol und machen
Sie mir und dem Verleger und -- vielleicht -- dem Publikum die

12 Jean Paul Briefe. VII.

ich und will mit euern Bergen, ihr Geliebten, blühen, wenn auch nur
mit meiner Nachſommerblüte. Nur nach Manheim geh’ ich noch dem
Rhein nach; übrigens von euch nach Stuttgart oder umgekehrt;
höchſtens nach Frankfurt noch. Wenige Tage heiſſen bei mir,
wenn ich von Heidelberg ſpreche, wenigſtens 14 Tage, wenn nicht5
d’rüber. Ach, ich habe ſo viele Natur-Ausſichten und ſo viele Be-
lehrungen nachzuholen! z. B. von Munke Antworten auf lange
zuſammengeſparte Fragen, ſo von Daub, Paulus. — Frau von Ende
wird in der Oſterwoche durch euer und ihr Eden ziehen. — Dieſen
Brief bringt der 4te Band des Siebenkäs (bis auf ¼) mit. — Hier10
will ich abſchnappen, weil ich noch 3 Poſttage vor mir ſehe, an
denen du mir gewiß etwas zum Beantworten ſchicken wirſt.


— und nichts geſchickt haſt; denn gerade morgen, wenn das Buch
fort iſt, wird etwas von dir anlangen. Aber die Antwort darauf ſoll15
über 8 Tage mit den letzten Schwanzfedern des Siebenkäs abgehen.
Gott gebe nur, daß ihr alle geſund geblieben und bleibt, damit ich
mich nicht zu vergeblich auf meinen Frühling gefreuet. — Grüße
mir herzlich die rechte und linke Herzkammer an deiner Bruſt,
Mutter und Vater; und meine Sophie und Mutter und Vater;20
und bleibe mein Heinrich.

Dein
J. P. F. Richter

Grüße mir doch auch deinen lieben Bruder Abraham. Welches
ſchöne Drei hab’ ich noch durch dich zu kennen und zu bekommen!25

383. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg.

Mit Vergnügen empfing ich von H. Profeſſor Voß Ihre Ver-
ſicherung, daß Sie durch den Beiſtand von 2 Setzern den Siebenkäs
auf die Oſtermeſſe vollenden werden. Hier folgt deſſen letzter Theil,30
dem nur noch vier Druckbogen fehlen, welche heute über 8 Tage
— denn die nähere fahrende Poſt nach Heidelberg geht wöchentlich
nur einmal — unfehlbar nachkommen. Leben Sie wol und machen
Sie mir und dem Verleger und — vielleicht — dem Publikum die

12 Jean Paul Briefe. VII.
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[177/0184] ich und will mit euern Bergen, ihr Geliebten, blühen, wenn auch nur mit meiner Nachſommerblüte. Nur nach Manheim geh’ ich noch dem Rhein nach; übrigens von euch nach Stuttgart oder umgekehrt; höchſtens nach Frankfurt noch. Wenige Tage heiſſen bei mir, wenn ich von Heidelberg ſpreche, wenigſtens 14 Tage, wenn nicht 5 d’rüber. Ach, ich habe ſo viele Natur-Ausſichten und ſo viele Be- lehrungen nachzuholen! z. B. von Munke Antworten auf lange zuſammengeſparte Fragen, ſo von Daub, Paulus. — Frau von Ende wird in der Oſterwoche durch euer und ihr Eden ziehen. — Dieſen Brief bringt der 4te Band des Siebenkäs (bis auf ¼) mit. — Hier 10 will ich abſchnappen, weil ich noch 3 Poſttage vor mir ſehe, an denen du mir gewiß etwas zum Beantworten ſchicken wirſt. d. 10ten — und nichts geſchickt haſt; denn gerade morgen, wenn das Buch fort iſt, wird etwas von dir anlangen. Aber die Antwort darauf ſoll 15 über 8 Tage mit den letzten Schwanzfedern des Siebenkäs abgehen. Gott gebe nur, daß ihr alle geſund geblieben und bleibt, damit ich mich nicht zu vergeblich auf meinen Frühling gefreuet. — Grüße mir herzlich die rechte und linke Herzkammer an deiner Bruſt, Mutter und Vater; und meine Sophie und Mutter und Vater; 20 und bleibe mein Heinrich. Dein J. P. F. Richter Grüße mir doch auch deinen lieben Bruder Abraham. Welches ſchöne Drei hab’ ich noch durch dich zu kennen und zu bekommen! 25 383. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg. Baireut d. 10ten März 1818 Mit Vergnügen empfing ich von H. Profeſſor Voß Ihre Ver- ſicherung, daß Sie durch den Beiſtand von 2 Setzern den Siebenkäs auf die Oſtermeſſe vollenden werden. Hier folgt deſſen letzter Theil, 30 dem nur noch vier Druckbogen fehlen, welche heute über 8 Tage — denn die nähere fahrende Poſt nach Heidelberg geht wöchentlich nur einmal — unfehlbar nachkommen. Leben Sie wol und machen Sie mir und dem Verleger und — vielleicht — dem Publikum die 12 Jean Paul Briefe. VII.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/184>, abgerufen am 28.11.2024.