Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.lange keine Eltern mehr. Bewahre dir, du treuer Bruder, dein deinem5 J. P. F. Richter N.S. Jetzo kann ich dir nicht eher schreiben, als bis ich entweder II N.S. Hüte dich vor Brockhaus; schon das große Honorar 360. An Sophie Dapping in Heidelberg. Ich danke Ihnen recht für die lebendigen Blumen, in welche Sie15 Baireut d. 16. Dez. 1817 Dr. Richter 361. An Familie Paulus in Heidelberg. Baireut d. 16. Dez. 181725Guten Morgen, meine liebe Sophie -- Guten Tag, liebe Fr. Kirchenräthin -- Guten Abend, lieber H. Kirchenrath -- Gute Nacht, lieber mit allem sich reimender Schelm Wilhelm. Richter 30lange keine Eltern mehr. Bewahre dir, du treuer Bruder, dein deinem5 J. P. F. Richter N.S. Jetzo kann ich dir nicht eher ſchreiben, als bis ich entweder II N.S. Hüte dich vor Brockhaus; ſchon das große Honorar 360. An Sophie Dapping in Heidelberg. Ich danke Ihnen recht für die lebendigen Blumen, in welche Sie15 Baireut d. 16. Dez. 1817 Dr. Richter 361. An Familie Paulus in Heidelberg. Baireut d. 16. Dez. 181725Guten Morgen, meine liebe Sophie — Guten Tag, liebe Fr. Kirchenräthin — Guten Abend, lieber H. Kirchenrath — Gute Nacht, lieber mit allem ſich reimender Schelm Wilhelm. Richter 30<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0171" n="164"/> lange keine Eltern mehr. Bewahre dir, du treuer Bruder, dein<lb/> warmes, feſtes, reines Herz; dann brauchſt du keinen Neujahr-<lb/> wunſch weiter. Grüße alle, die dich und mich lieben und folglich alle<lb/> Grüßende, von</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">deinem<lb n="5"/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>N.S. Jetzo kann ich dir nicht eher ſchreiben, als bis ich entweder<lb/> den 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Theil des <hi rendition="#aq">Siebenkäs</hi> oder meine Naſe ſchicke. Aus Mangel<lb/> an Zeit, meines <hi rendition="#aq">Emanuels</hi> Brief an dich zu begleiten, hielt ich ihn<lb/> ſo ſündlich lange zurück.<lb n="10"/> </p> </postscript> <postscript> <p><hi rendition="#aq">II</hi> N.S. Hüte dich vor <hi rendition="#aq">Brockhaus;</hi> ſchon das große Honorar<lb/> iſt bedenklich. Einen edeln Freund von mir hat er ſehr getäuſcht.<lb/> Wenigſtens verſchiebt und mäkelt er ſtark.</p> </postscript> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>360. An <hi rendition="#g">Sophie Dapping in Heidelberg</hi>.</head><lb/> <p>Ich danke Ihnen recht für die lebendigen Blumen, in welche Sie<lb n="15"/> die kleine abgeſchiedene eingefaßt, und für die Beſchreibung des<lb/> Chriſtgeſchenks, die ſelber eines iſt. — Jetzo bedauer’ ich, daß ich<lb/> in Ihrem Hauſe ſo ſpät und alſo nur Einmal geweſen. Grüßen Sie<lb/> Ihre Frau Mutter und dann alle die Lieblichen, welche an jenem<lb/> meinen Freudenabende entweder Tänzer oder nur Theetaſſen in der<lb n="20"/> Hand gehabt. Es geh’ Ihnen recht wol, recht wol, gute Sophie!</p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 16. Dez. 1817</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>361. An <hi rendition="#g">Familie Paulus in Heidelberg</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 16. Dez. 1817</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Guten Morgen, meine liebe Sophie —</p><lb/> <p>Guten Tag, liebe Fr. Kirchenräthin —</p><lb/> <p>Guten Abend, lieber H. Kirchenrath —</p><lb/> <p>Gute Nacht, lieber mit allem ſich reimender Schelm Wilhelm.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Richter</hi> </hi> </salute> <lb n="30"/> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [164/0171]
lange keine Eltern mehr. Bewahre dir, du treuer Bruder, dein
warmes, feſtes, reines Herz; dann brauchſt du keinen Neujahr-
wunſch weiter. Grüße alle, die dich und mich lieben und folglich alle
Grüßende, von
deinem 5
J. P. F. Richter
N.S. Jetzo kann ich dir nicht eher ſchreiben, als bis ich entweder
den 3ten Theil des Siebenkäs oder meine Naſe ſchicke. Aus Mangel
an Zeit, meines Emanuels Brief an dich zu begleiten, hielt ich ihn
ſo ſündlich lange zurück. 10
II N.S. Hüte dich vor Brockhaus; ſchon das große Honorar
iſt bedenklich. Einen edeln Freund von mir hat er ſehr getäuſcht.
Wenigſtens verſchiebt und mäkelt er ſtark.
360. An Sophie Dapping in Heidelberg.
Ich danke Ihnen recht für die lebendigen Blumen, in welche Sie 15
die kleine abgeſchiedene eingefaßt, und für die Beſchreibung des
Chriſtgeſchenks, die ſelber eines iſt. — Jetzo bedauer’ ich, daß ich
in Ihrem Hauſe ſo ſpät und alſo nur Einmal geweſen. Grüßen Sie
Ihre Frau Mutter und dann alle die Lieblichen, welche an jenem
meinen Freudenabende entweder Tänzer oder nur Theetaſſen in der 20
Hand gehabt. Es geh’ Ihnen recht wol, recht wol, gute Sophie!
Baireut d. 16. Dez. 1817
Dr. Richter
361. An Familie Paulus in Heidelberg.
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Guten Morgen, meine liebe Sophie —
Guten Tag, liebe Fr. Kirchenräthin —
Guten Abend, lieber H. Kirchenrath —
Gute Nacht, lieber mit allem ſich reimender Schelm Wilhelm.
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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