Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.291. An Cotta. Baireut d. 8. Jun. 1817Was hilft mein posttägliches Passen? Endlich muß ich doch Endlich steht von den letzten im Morgenblatte eine Probe aus Sind diese denn nicht auf Ostern gedruckt worden, wie Sie mir10 Haben Sie meine Druckfehleranzeige und fernerer Druckfehler Ich bitte Sie, lieber Cotta, um baldige Antwort und -- wo In meinem Briefchen vom 31ten Jenner, der die Predigten be- Leben Sie wol und lassen Sie sich die Mühe der Berechnung Ihr 25Jean Paul Fr. Richter *292. An Kirchenrat Kapp in Bayreuth. Baireut d. 10 Jun. 1817Eine größere Freude -- nur Ihre Genesung ausgenommen -- 291. An Cotta. Baireut d. 8. Jun. 1817Was hilft mein poſttägliches Paſſen? Endlich muß ich doch Endlich ſteht von den letzten im Morgenblatte eine Probe aus Sind dieſe denn nicht auf Oſtern gedruckt worden, wie Sie mir10 Haben Sie meine Druckfehleranzeige und fernerer Druckfehler Ich bitte Sie, lieber Cotta, um baldige Antwort und — wo In meinem Briefchen vom 31ten Jenner, der die Predigten be- Leben Sie wol und laſſen Sie ſich die Mühe der Berechnung Ihr 25Jean Paul Fr. Richter *292. An Kirchenrat Kapp in Bayreuth. Baireut d. 10 Jun. 1817Eine größere Freude — nur Ihre Geneſung ausgenommen — <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0122" n="116"/> <div type="letter" n="1"> <head>291. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <byline>Eilig nach dem Spät.</byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 8. Jun. 1817</hi> </dateline><lb/> <p>Was hilft mein poſttägliches Paſſen? Endlich muß ich doch<lb/> fragen. Ich dachte mir viele Anläſſe des Schweigens und Aus-<lb/> bleibens — die Meße — Nebenreiſen — Landſchalttage — Kan-<lb n="5"/> ſtädter Sündfluten, welche das Paket <hi rendition="#g">Faſtenpredigten</hi> an mich<lb/> erſäuften — —</p><lb/> <p>Endlich ſteht von den letzten im Morgenblatte eine Probe aus<lb/> den „<hi rendition="#g">angekündigten</hi>“ Faſtenpredigten. — —</p><lb/> <p>Sind dieſe denn nicht auf Oſtern gedruckt worden, wie Sie mir<lb n="10"/> verſprochen?</p><lb/> <p>Haben Sie meine Druckfehleranzeige und fernerer Druckfehler<lb/> Bitte nicht erhalten? —</p><lb/> <p>Ich bitte Sie, lieber <hi rendition="#aq">Cotta,</hi> um baldige Antwort und — wo<lb/> möglich — um Bücherfracht — und um Geld.<lb n="15"/> </p> <p>In meinem Briefchen vom 31<hi rendition="#sup">ten</hi> Jenner, der die Predigten be-<lb/> gleitete, zeigte ich Ihnen die Aufſätze im Morgenblatte des vorigen<lb/> Jahrs ſo wie den im Damenkalender, als Reſte an. Sie ſandten<lb/> mir 600 fl., ohne Berechnung mit den Aufſätzen oder den Predigten.<lb/> Vielleicht ſind dieſe endlich fertig und alſo iſt die ganze Rechnung<lb n="20"/> zu vollenden.</p><lb/> <p>Leben Sie wol und laſſen Sie ſich die Mühe der Berechnung<lb/> nicht verdrießen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> <lb n="25"/> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*292. An <hi rendition="#g">Kirchenrat Kapp in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 10 Jun. 1817</hi> </dateline><lb/> <p>Eine größere Freude — nur Ihre Geneſung ausgenommen —<lb/> konnten Sie, Verehrungwürdigſter, mir nicht machen als mit dem<lb/> Geſchenke Ihres herrlichen Eben- ja Gleichbildes, das der Hand<lb n="30"/> einer kunſt- und liebevollen Tochter würdig wäre, ja vielleicht aus<lb/> ihr kommt. Sonſt verſchone ich gerade das Koſtbare nicht mit dem<lb/> Gebrauchen, aber dieſe Taſſe ſoll nur eine Sonntagtaſſe werden, um<lb/> das koſtbare Bild mehr zu ſchonen und des geliebten Urbildes ſchöner<lb/> zu gedenken, das ja gerade am ſiebenten Tage — und noch jetzo —<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [116/0122]
291. An Cotta.
Eilig nach dem Spät.Baireut d. 8. Jun. 1817
Was hilft mein poſttägliches Paſſen? Endlich muß ich doch
fragen. Ich dachte mir viele Anläſſe des Schweigens und Aus-
bleibens — die Meße — Nebenreiſen — Landſchalttage — Kan- 5
ſtädter Sündfluten, welche das Paket Faſtenpredigten an mich
erſäuften — —
Endlich ſteht von den letzten im Morgenblatte eine Probe aus
den „angekündigten“ Faſtenpredigten. — —
Sind dieſe denn nicht auf Oſtern gedruckt worden, wie Sie mir 10
verſprochen?
Haben Sie meine Druckfehleranzeige und fernerer Druckfehler
Bitte nicht erhalten? —
Ich bitte Sie, lieber Cotta, um baldige Antwort und — wo
möglich — um Bücherfracht — und um Geld. 15
In meinem Briefchen vom 31ten Jenner, der die Predigten be-
gleitete, zeigte ich Ihnen die Aufſätze im Morgenblatte des vorigen
Jahrs ſo wie den im Damenkalender, als Reſte an. Sie ſandten
mir 600 fl., ohne Berechnung mit den Aufſätzen oder den Predigten.
Vielleicht ſind dieſe endlich fertig und alſo iſt die ganze Rechnung 20
zu vollenden.
Leben Sie wol und laſſen Sie ſich die Mühe der Berechnung
nicht verdrießen.
Ihr
Jean Paul Fr. Richter 25
*292. An Kirchenrat Kapp in Bayreuth.
Baireut d. 10 Jun. 1817
Eine größere Freude — nur Ihre Geneſung ausgenommen —
konnten Sie, Verehrungwürdigſter, mir nicht machen als mit dem
Geſchenke Ihres herrlichen Eben- ja Gleichbildes, das der Hand 30
einer kunſt- und liebevollen Tochter würdig wäre, ja vielleicht aus
ihr kommt. Sonſt verſchone ich gerade das Koſtbare nicht mit dem
Gebrauchen, aber dieſe Taſſe ſoll nur eine Sonntagtaſſe werden, um
das koſtbare Bild mehr zu ſchonen und des geliebten Urbildes ſchöner
zu gedenken, das ja gerade am ſiebenten Tage — und noch jetzo — 35
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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