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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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h[eilige] Pfingstausgießung bei Ihnen. -- Ihren Gegenwolf hat
mir der Buchhändler noch nicht geschickt. -- --

Übrigens will ich Büchern mehr ent- als zufliehen; sie wol, aber
nicht Menschen, Berge und Ströme kann man sich verschreiben.

Langes Bleiben erspart langes Schreiben. Daher schnapp' ich5
hier ab, ohne viel noch zu reden von Heidelberger Handschriften und
von neuen Überchristen und Landständen und von Allem. Ich grüße
herzlich alle schon Gegrüßte; künftig grüß' ich auch die Gesehenen
noch dazu.

Ihr10
Jean Paul Fr. Richter

N. S. Ich allein komme; aber meine Frau holt mich vielleicht ab.
-- Verzeihen Sie, daß ich Ihnen für so viel anbietende und vorsor-
gende Liebe in Ihrem letzten Briefe noch nicht gedankt.

280. An Frau Donauer in Bayreuth.15
[Kopie]

Der erste schönste [!] Tag dieses Jahres fällt gerade auf den
Tag Ihrer Feier, theuere Freundin. Jener verspricht nach meiner
Weissagung ein ganzes Mai-Paradies; möge der Ihrige nach
meinem Wunsche Ihnen noch 11 Paradiese dazu geben und Sie20
unter keine Wolke führen, die nicht wenigstens einen Regenbogen hat.

Schließe noch eine kleine Haube bei, die ich als Clairvoyant im
magnetischen Schlafe genäht; denn im Wachen wär' ich dergleichen
nicht im Stande.

281. An Emanuel.25

Guten Abend, Guter! -- Hier ein mir werther Brief. -- Graser
sagte mir, daß er den von Ihnen präsentierten Schullehrer zwar
gern angenommen habe, daß er aber von der Regierung unter dem
Vorwande Ihres Glaubenbekenntnisses ein Nein erhalten. -- Gute30
Nacht! Ich wollte, ich ginge bald zu Ihnen, zumal da ich schon
nach Heidelberg um Quartier geschrieben.

h[eilige] Pfingſtausgießung bei Ihnen. — Ihren Gegenwolf hat
mir der Buchhändler noch nicht geſchickt. — —

Übrigens will ich Büchern mehr ent- als zufliehen; ſie wol, aber
nicht Menſchen, Berge und Ströme kann man ſich verſchreiben.

Langes Bleiben erſpart langes Schreiben. Daher ſchnapp’ ich5
hier ab, ohne viel noch zu reden von Heidelberger Handſchriften und
von neuen Überchriſten und Landſtänden und von Allem. Ich grüße
herzlich alle ſchon Gegrüßte; künftig grüß’ ich auch die Geſehenen
noch dazu.

Ihr10
Jean Paul Fr. Richter

N. S. Ich allein komme; aber meine Frau holt mich vielleicht ab.
— Verzeihen Sie, daß ich Ihnen für ſo viel anbietende und vorſor-
gende Liebe in Ihrem letzten Briefe noch nicht gedankt.

280. An Frau Donauer in Bayreuth.15
[Kopie]

Der erſte ſchönſte [!] Tag dieſes Jahres fällt gerade auf den
Tag Ihrer Feier, theuere Freundin. Jener verſpricht nach meiner
Weiſſagung ein ganzes Mai-Paradies; möge der Ihrige nach
meinem Wunſche Ihnen noch 11 Paradieſe dazu geben und Sie20
unter keine Wolke führen, die nicht wenigſtens einen Regenbogen hat.

Schließe noch eine kleine Haube bei, die ich als Clairvoyant im
magnetiſchen Schlafe genäht; denn im Wachen wär’ ich dergleichen
nicht im Stande.

281. An Emanuel.25

Guten Abend, Guter! — Hier ein mir werther Brief. — Graſer
ſagte mir, daß er den von Ihnen präſentierten Schullehrer zwar
gern angenommen habe, daß er aber von der Regierung unter dem
Vorwande Ihres Glaubenbekenntniſſes ein Nein erhalten. — Gute30
Nacht! Ich wollte, ich ginge bald zu Ihnen, zumal da ich ſchon
nach Heidelberg um Quartier geſchrieben.

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[112/0117] h[eilige] Pfingſtausgießung bei Ihnen. — Ihren Gegenwolf hat mir der Buchhändler noch nicht geſchickt. — — Übrigens will ich Büchern mehr ent- als zufliehen; ſie wol, aber nicht Menſchen, Berge und Ströme kann man ſich verſchreiben. Langes Bleiben erſpart langes Schreiben. Daher ſchnapp’ ich 5 hier ab, ohne viel noch zu reden von Heidelberger Handſchriften und von neuen Überchriſten und Landſtänden und von Allem. Ich grüße herzlich alle ſchon Gegrüßte; künftig grüß’ ich auch die Geſehenen noch dazu. Ihr 10 Jean Paul Fr. Richter N. S. Ich allein komme; aber meine Frau holt mich vielleicht ab. — Verzeihen Sie, daß ich Ihnen für ſo viel anbietende und vorſor- gende Liebe in Ihrem letzten Briefe noch nicht gedankt. 280. An Frau Donauer in Bayreuth. 15 [Bayreuth, Mai 1817] Der erſte ſchönſte [!] Tag dieſes Jahres fällt gerade auf den Tag Ihrer Feier, theuere Freundin. Jener verſpricht nach meiner Weiſſagung ein ganzes Mai-Paradies; möge der Ihrige nach meinem Wunſche Ihnen noch 11 Paradieſe dazu geben und Sie 20 unter keine Wolke führen, die nicht wenigſtens einen Regenbogen hat. Schließe noch eine kleine Haube bei, die ich als Clairvoyant im magnetiſchen Schlafe genäht; denn im Wachen wär’ ich dergleichen nicht im Stande. 281. An Emanuel. 25 [Bayreuth, 17. Mai 1817] Guten Abend, Guter! — Hier ein mir werther Brief. — Graſer ſagte mir, daß er den von Ihnen präſentierten Schullehrer zwar gern angenommen habe, daß er aber von der Regierung unter dem Vorwande Ihres Glaubenbekenntniſſes ein Nein erhalten. — Gute 30 Nacht! Ich wollte, ich ginge bald zu Ihnen, zumal da ich ſchon nach Heidelberg um Quartier geſchrieben.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/117>, abgerufen am 29.11.2024.