Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.so wird solches eine neue Ausgabe genannt." Und dann § 1019: 1. Der 4te Ld'or bleibt also weg. Nach Abdruck jedes einzelnen 2. In die Herausgabe der sämmtlichen Werke nehm' ich den 3. Zu Ostern 1818 erscheinen alle 4 Bändchen auf einmal; was20 4. Aber das Langoktav des alten Siebenkäses kann ich nicht aus- Jetzo melden Sie mir gütig, zu welcher Zeit Sie das erste Bändchen30 Der übrige Theil Ihres Briefs (über den Buchhandel) hat mich *) Denn mein innigster Wunsch ist eben, daß der Verleger gewinne bei35
Lotto-Opfern, da der Autor wenigstens den Gewinn der Schaffenfreude hat. ſo wird ſolches eine neue Ausgabe genannt.“ Und dann § 1019: 1. Der 4te Ld’or bleibt alſo weg. Nach Abdruck jedes einzelnen 2. In die Herausgabe der ſämmtlichen Werke nehm’ ich den 3. Zu Oſtern 1818 erſcheinen alle 4 Bändchen auf einmal; was20 4. Aber das Langoktav des alten Siebenkäſes kann ich nicht aus- Jetzo melden Sie mir gütig, zu welcher Zeit Sie das erſte Bändchen30 Der übrige Theil Ihres Briefs (über den Buchhandel) hat mich *) Denn mein innigſter Wunſch iſt eben, daß der Verleger gewinne bei35
Lotto-Opfern, da der Autor wenigſtens den Gewinn der Schaffenfreude hat. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0114" n="109"/> ſo wird ſolches eine neue <hi rendition="#g">Ausgabe</hi> genannt.“ Und dann § 1019:<lb/> „Können Verf. und Buchhändler ſich wegen der neuen <hi rendition="#g">Ausgabe</hi><lb/> nicht vereinigen, ſo muß erſtere[r], wenn er dieſelbe in einem andern<lb/> Verlage herausgeben will, zuvorderſt dem vorigen Verleger alle<lb/> noch vorräthigen Exemplare der <hi rendition="#g">erſten</hi> Ausgabe gegen baare Be-<lb n="5"/> zahlung des Buchhändler-Preiſes abnehmen.“ Und dieß wären hier<lb/> 50 Ex. — Jetzo ſind in der Vorrede und in den 3 erſten Manipeln<lb/> (bis S. 132) (<hi rendition="#aq">exclus.</hi> der Blumenſtücke) ſtellenweiſe an 18 Seiten<lb/> ausgeſtrichen und über 68 neue Quartſeiten eingeſchaltet. — Doch<lb/> ich will ja meine Gefühle nicht wieder <hi rendition="#g">aufwärmen.</hi><lb n="10"/> </p> <p>1. Der 4<hi rendition="#sup">te</hi> <hi rendition="#aq">Ld’or</hi> bleibt alſo weg. Nach Abdruck jedes einzelnen<lb/> Bändchens zahlen Sie verſprochner maſſen das Honorar für daſſelbe.<lb/> (Beiläufig! Nur 7 rtl. pr. foderte ich von Matzdorf in Gold, welches<lb/> letzte er aber zum Erſparen des <hi rendition="#aq">Agio</hi> abſchlug. Ich fand dieß erſt<lb/> in ſeinen Briefen, da ich aus meinen früher nur Einfälle, und keine<lb n="15"/> einzige kaufmänniſche Bedingung kopierte.)</p><lb/> <p>2. In die Herausgabe der ſämmtlichen Werke nehm’ ich den<lb/> neuen Siebenkäs auf, wenn ich Ihnen die noch reſtierenden Vorräthe<lb/> deſſelben um die Selbſtkoſten abgenommen.</p><lb/> <p>3. Zu Oſtern 1818 erſcheinen alle 4 Bändchen auf einmal; was<lb n="20"/> eigentlich auch mir das Liebſte iſt; nur glaubt’ ich Ihnen durch<lb/> Theilung mehr Abſatz zu verſchaffen.</p><lb/> <p>4. Aber das Langoktav des alten Siebenkäſes kann ich nicht aus-<lb/> ſtehen — der <hi rendition="#aq">Hesperus</hi> iſt noch abſcheulicher gedruckt — Zu was ſoll<lb/> unten der leere breite Rand? Sie nehmen alſo zur neuen Ausgabe<lb n="25"/> ganz das Format und den Druck wie bei <hi rendition="#aq">Cotta</hi> die <hi rendition="#g">neue</hi> Levana,<lb/> neue Vorſchule oder das Muſeum haben. Von dieſem kleinen<lb/> Punkte kann ich nicht abſtehen, ſo gern ich Ihnen jeden großen<lb/> opferte.</p><lb/> <p>Jetzo melden Sie mir gütig, zu welcher Zeit Sie das erſte Bändchen<lb n="30"/><lb/> haben müſſen und wann darauf das zweite. Ich wünſchte, es würde,<lb/> wie <hi rendition="#aq">Dobenecks</hi> Buch, mir näher gedruckt, damit ich jedem Bändchen<lb/> bequemer die Druckfehler-Angabe beifügen könnte.</p><lb/> <p>Der übrige Theil Ihres Briefs (über den Buchhandel) hat mich<lb/><hi rendition="#g">ſehr</hi> erfreuet<note place="foot" n="*)">Denn mein innigſter Wunſch iſt eben, daß der Verleger gewinne bei<lb n="35"/> Lotto-Opfern, da der Autor wenigſtens den Gewinn der Schaffenfreude hat.</note> und belehrt und beruhigt, wiewol Sie und Perthes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [109/0114]
ſo wird ſolches eine neue Ausgabe genannt.“ Und dann § 1019:
„Können Verf. und Buchhändler ſich wegen der neuen Ausgabe
nicht vereinigen, ſo muß erſtere[r], wenn er dieſelbe in einem andern
Verlage herausgeben will, zuvorderſt dem vorigen Verleger alle
noch vorräthigen Exemplare der erſten Ausgabe gegen baare Be- 5
zahlung des Buchhändler-Preiſes abnehmen.“ Und dieß wären hier
50 Ex. — Jetzo ſind in der Vorrede und in den 3 erſten Manipeln
(bis S. 132) (exclus. der Blumenſtücke) ſtellenweiſe an 18 Seiten
ausgeſtrichen und über 68 neue Quartſeiten eingeſchaltet. — Doch
ich will ja meine Gefühle nicht wieder aufwärmen. 10
1. Der 4te Ld’or bleibt alſo weg. Nach Abdruck jedes einzelnen
Bändchens zahlen Sie verſprochner maſſen das Honorar für daſſelbe.
(Beiläufig! Nur 7 rtl. pr. foderte ich von Matzdorf in Gold, welches
letzte er aber zum Erſparen des Agio abſchlug. Ich fand dieß erſt
in ſeinen Briefen, da ich aus meinen früher nur Einfälle, und keine 15
einzige kaufmänniſche Bedingung kopierte.)
2. In die Herausgabe der ſämmtlichen Werke nehm’ ich den
neuen Siebenkäs auf, wenn ich Ihnen die noch reſtierenden Vorräthe
deſſelben um die Selbſtkoſten abgenommen.
3. Zu Oſtern 1818 erſcheinen alle 4 Bändchen auf einmal; was 20
eigentlich auch mir das Liebſte iſt; nur glaubt’ ich Ihnen durch
Theilung mehr Abſatz zu verſchaffen.
4. Aber das Langoktav des alten Siebenkäſes kann ich nicht aus-
ſtehen — der Hesperus iſt noch abſcheulicher gedruckt — Zu was ſoll
unten der leere breite Rand? Sie nehmen alſo zur neuen Ausgabe 25
ganz das Format und den Druck wie bei Cotta die neue Levana,
neue Vorſchule oder das Muſeum haben. Von dieſem kleinen
Punkte kann ich nicht abſtehen, ſo gern ich Ihnen jeden großen
opferte.
Jetzo melden Sie mir gütig, zu welcher Zeit Sie das erſte Bändchen 30
haben müſſen und wann darauf das zweite. Ich wünſchte, es würde,
wie Dobenecks Buch, mir näher gedruckt, damit ich jedem Bändchen
bequemer die Druckfehler-Angabe beifügen könnte.
Der übrige Theil Ihres Briefs (über den Buchhandel) hat mich
ſehr erfreuet *) und belehrt und beruhigt, wiewol Sie und Perthes
*) Denn mein innigſter Wunſch iſt eben, daß der Verleger gewinne bei 35
Lotto-Opfern, da der Autor wenigſtens den Gewinn der Schaffenfreude hat.
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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