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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

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Der Hamburger Dr. jur. (später Senator) Martin Hieronymus Hudt-
walcker
(1787--1865) hatte auf einer Reise von Bamberg aus bei J. P.
angefragt, ob er ihn besuchen dürfe; er hoffe in Bayreuth auch die
"Auswahl aus des Teufels Papieren" zu bekommen, nach der er seit
Jahren vergeblich fahnde. Der Brief enthielt allerhand Witzeleien a
la Jean Paul und die Frage, ob er in diesem Stile schreiben dürfe. --
H. erhielt Jean Pauls Antwort erst am 5. Mai in Bayreuth aus Bam-
berg nachgesandt, nachdem er bereits am 2. Mai J. P. besucht hatte.

86.

H: Berlin (Herder). 3 S. 8°. K: Die Herder 1. Mai. i: Denkw. 3,196.
B: Nr. 16. A: Nr. 22.
28,11 als] aus da H

Angekommen 15. Mai. Mit Schmelzle und Katzenberger. Karoline
hatte u.a. geschrieben: "Jetzt sind Goethe und Schiller an der Tages-
ordnung des lauten Publikums -- Richter und Herder haben die stille
unsichtbare Gemeine -- aber desto inniger, liebender, dauernder." Sie
hatte J. P. gebeten, die verw. (Therese) Huber, die zur Aufbesserung
ihrer Pension gern ein oder mehrere Kinder zur Erziehung übernehmen
wolle, an seine vornehmen weiblichen Bekannten zu empfehlen.
(Emanuel schreibt am 2. April 1809 an Wangenheim: "Die Pr[äsiden-
tin] Herder empfiehlt Richtern eine Mad. Huber, die nächstens nach
Stuttgart kommen wird und sich der Erziehung einiger Kinder widmen
will, sehr."

87.

K1: D. Benecke in Hamb. 6. Mai. K2 (flüchtige Abschrift von
Benekes Hand): Staatsarchiv Hamburg (Nachlaß Beneke); darunter
der Vermerk: "Original an eine Sammlerin von Handschriften be-
rühmter Menschen geschenkt -- Kopie behalten. d. 15. Jun. 1836."
*J: Denkw. 3, 189. B: Nr. 1. A: Nr. 37. 28,30f.
ausgebildeten]
fe hlt K2 29,2 Tribunals Raths Meier K2, Tribunalrath M. J 4 Sep-
tember
]
Nov. K2 6 und1] fehlt K2 8 thut K2 Gleichungs Spiel K2,
Gleichung-Spiel J wol] sehr wol K2 10 gehe K2

Durch Hudtwalcker bestellt, aber erst Anfang Oktober 1809. Dr. jur.
Ferdinand Beneke in Hamburg (1774--1848), ein Freund von Perthes,
hatte J. P. im April 1808 politische Aufsätze zugeschickt und in B
gebeten, diese bei Gelegenheit an Ernst Wagner in Meiningen zu
schicken, mit dem er in Briefwechsel stehe. Er hatte mitgeteilt, seine
Frau Karoline habe am 22. November (1808) als Erstling der Ehe
eine Tochter geboren, die er habe Emma taufen lassen, und gebeten,
J. P. möge ihm auch etwas von seinen persönlichen Verhältnissen
schreiben. -- Anscheinend hatte J. P. 29,4 zuerst November geschrieben,
indem er den Geburtstag Emmas (20. Sept.) mit dem von Max und
Odilie (9. Nov.) verwechselte; dafür spricht das "auch" und die Beneke-
sche Kopie. Ob er es dann selber in September verbesserte oder ob erst

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Der Hamburger Dr. jur. (später Senator) Martin Hieronymus Hudt-
walcker
(1787—1865) hatte auf einer Reise von Bamberg aus bei J. P.
angefragt, ob er ihn besuchen dürfe; er hoffe in Bayreuth auch die
„Auswahl aus des Teufels Papieren“ zu bekommen, nach der er seit
Jahren vergeblich fahnde. Der Brief enthielt allerhand Witzeleien à
la Jean Paul und die Frage, ob er in diesem Stile schreiben dürfe. —
H. erhielt Jean Pauls Antwort erst am 5. Mai in Bayreuth aus Bam-
berg nachgesandt, nachdem er bereits am 2. Mai J. P. besucht hatte.

86.

H: Berlin (Herder). 3 S. 8°. K: Die Herder 1. Mai. i: Denkw. 3,196.
B: Nr. 16. A: Nr. 22.
28,11 als] aus da H

Angekommen 15. Mai. Mit Schmelzle und Katzenberger. Karoline
hatte u.a. geschrieben: „Jetzt sind Goethe und Schiller an der Tages-
ordnung des lauten Publikums — Richter und Herder haben die stille
unsichtbare Gemeine — aber desto inniger, liebender, dauernder.“ Sie
hatte J. P. gebeten, die verw. (Therese) Huber, die zur Aufbesserung
ihrer Pension gern ein oder mehrere Kinder zur Erziehung übernehmen
wolle, an seine vornehmen weiblichen Bekannten zu empfehlen.
(Emanuel schreibt am 2. April 1809 an Wangenheim: „Die Pr[äsiden-
tin] Herder empfiehlt Richtern eine Mad. Huber, die nächstens nach
Stuttgart kommen wird und sich der Erziehung einiger Kinder widmen
will, sehr.

87.

K1: D. Benecke in Hamb. 6. Mai. K2 (flüchtige Abschrift von
Benekes Hand): Staatsarchiv Hamburg (Nachlaß Beneke); darunter
der Vermerk: „Original an eine Sammlerin von Handschriften be-
rühmter Menschen geschenkt — Kopie behalten. d. 15. Jun. 1836.“
*J: Denkw. 3, 189. B: Nr. 1. A: Nr. 37. 28,30f.
ausgebildeten]
fe hlt K2 29,2 Tribunals Raths Meier K2, Tribunalrath M. J 4 Sep-
tember
]
Nov. K2 6 und1] fehlt K2 8 thut K2 Gleichungs Spiel K2,
Gleichung-Spiel J wol] ſehr wol K2 10 gehe K2

Durch Hudtwalcker bestellt, aber erst Anfang Oktober 1809. Dr. jur.
Ferdinand Beneke in Hamburg (1774—1848), ein Freund von Perthes,
hatte J. P. im April 1808 politische Aufsätze zugeschickt und in B
gebeten, diese bei Gelegenheit an Ernst Wagner in Meiningen zu
schicken, mit dem er in Briefwechsel stehe. Er hatte mitgeteilt, seine
Frau Karoline habe am 22. November (1808) als Erstling der Ehe
eine Tochter geboren, die er habe Emma taufen lassen, und gebeten,
J. P. möge ihm auch etwas von seinen persönlichen Verhältnissen
schreiben. — Anscheinend hatte J. P. 29,4 zuerst November geschrieben,
indem er den Geburtstag Emmas (20. Sept.) mit dem von Max und
Odilie (9. Nov.) verwechselte; dafür spricht das „auch“ und die Beneke-
sche Kopie. Ob er es dann selber in September verbesserte oder ob erst

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[435/0451] Der Hamburger Dr. jur. (später Senator) Martin Hieronymus Hudt- walcker (1787—1865) hatte auf einer Reise von Bamberg aus bei J. P. angefragt, ob er ihn besuchen dürfe; er hoffe in Bayreuth auch die „Auswahl aus des Teufels Papieren“ zu bekommen, nach der er seit Jahren vergeblich fahnde. Der Brief enthielt allerhand Witzeleien à la Jean Paul und die Frage, ob er in diesem Stile schreiben dürfe. — H. erhielt Jean Pauls Antwort erst am 5. Mai in Bayreuth aus Bam- berg nachgesandt, nachdem er bereits am 2. Mai J. P. besucht hatte. 86. H: Berlin (Herder). 3 S. 8°. K: Die Herder 1. Mai. i: Denkw. 3,196. B: Nr. 16. A: Nr. 22. 28,11 als] aus da H Angekommen 15. Mai. Mit Schmelzle und Katzenberger. Karoline hatte u.a. geschrieben: „Jetzt sind Goethe und Schiller an der Tages- ordnung des lauten Publikums — Richter und Herder haben die stille unsichtbare Gemeine — aber desto inniger, liebender, dauernder.“ Sie hatte J. P. gebeten, die verw. (Therese) Huber, die zur Aufbesserung ihrer Pension gern ein oder mehrere Kinder zur Erziehung übernehmen wolle, an seine vornehmen weiblichen Bekannten zu empfehlen. (Emanuel schreibt am 2. April 1809 an Wangenheim: „Die Pr[äsiden- tin] Herder empfiehlt Richtern eine Mad. Huber, die nächstens nach Stuttgart kommen wird und sich der Erziehung einiger Kinder widmen will, sehr.“ 87. K1: D. Benecke in Hamb. 6. Mai. K2 (flüchtige Abschrift von Benekes Hand): Staatsarchiv Hamburg (Nachlaß Beneke); darunter der Vermerk: „Original an eine Sammlerin von Handschriften be- rühmter Menschen geschenkt — Kopie behalten. d. 15. Jun. 1836.“ *J: Denkw. 3, 189. B: Nr. 1. A: Nr. 37. 28,30f. ausgebildeten] fe hlt K2 29,2 Tribunals Raths Meier K2, Tribunalrath M. J 4 Sep- tember] Nov. K2 6 und1] fehlt K2 8 thut K2 Gleichungs Spiel K2, Gleichung-Spiel J wol] ſehr wol K2 10 gehe K2 Durch Hudtwalcker bestellt, aber erst Anfang Oktober 1809. Dr. jur. Ferdinand Beneke in Hamburg (1774—1848), ein Freund von Perthes, hatte J. P. im April 1808 politische Aufsätze zugeschickt und in B gebeten, diese bei Gelegenheit an Ernst Wagner in Meiningen zu schicken, mit dem er in Briefwechsel stehe. Er hatte mitgeteilt, seine Frau Karoline habe am 22. November (1808) als Erstling der Ehe eine Tochter geboren, die er habe Emma taufen lassen, und gebeten, J. P. möge ihm auch etwas von seinen persönlichen Verhältnissen schreiben. — Anscheinend hatte J. P. 29,4 zuerst November geschrieben, indem er den Geburtstag Emmas (20. Sept.) mit dem von Max und Odilie (9. Nov.) verwechselte; dafür spricht das „auch“ und die Beneke- sche Kopie. Ob er es dann selber in September verbesserte oder ob erst 28*

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/451>, abgerufen am 24.11.2024.