Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.957. An Emanuel. [Bayreuth, 18. Dez. 1814]Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weise bei Ihnen zu N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter ist endlich von 958. An B. Daevel in Hamburg. [Kopie][Bayreuth, 19. Dez. 1814]Ich wünsche, daß die Länge des Aufsatzes sein größter Fehler 959. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Dez. 1814]Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darstellungen sind 960. An Otto. [Bayreuth, Dez. 1814]Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon Morgen sollst du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens 957. An Emanuel. [Bayreuth, 18. Dez. 1814]Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weiſe bei Ihnen zu N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter iſt endlich von 958. An B. Daevel in Hamburg. [Kopie][Bayreuth, 19. Dez. 1814]Ich wünſche, daß die Länge des Aufſatzes ſein größter Fehler 959. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Dez. 1814]Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darſtellungen ſind 960. An Otto. [Bayreuth, Dez. 1814]Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon Morgen ſollſt du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0427" n="411"/> <div type="letter" n="1"> <head>957. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 18. Dez. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weiſe bei Ihnen zu<lb/> ſein, ſchick’ ich Ihnen zu dem Briefe <hi rendition="#aq">Cottas</hi> meine lange Antwort<lb/> darauf. Auf Morgen erbitt ich mir dieſe wieder ſammt Ihrer. —<lb n="5"/> Gute Nacht, wenn ich nicht noch die Freude habe, ſie mündlich zu<lb/> ſagen.</p><lb/> <p>N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter iſt endlich von<lb/> Morgen an zu haben in Quantität von 1 zu 2 Monaten; das<lb/> Nähere in <hi rendition="#aq">Ehrlichers</hi> Hauſe in der Friedrichs Straße.<lb n="10"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>958. An B. <hi rendition="#g">Daevel in Hamburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Dez. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich wünſche, daß die Länge des Aufſatzes ſein größter Fehler<lb/> iſt. — Mit wahrer Achtung für Ihren Sinn und Geiſt gegen den<lb/> böſen der Zeit.<lb n="15"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>959. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. Dez. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darſtellungen ſind<lb/> Muſter der Klarheit, Kürze, Stärke und Freimüthigkeit. Ein<lb/> Juriſt thuts Ihnen nicht nach.<lb n="20"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>960. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Dez. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Otto! Ich habe <hi rendition="#g">alten</hi> Franzwein erhalten, wovon<lb/> das eingehenkte Innen-Herz oder Gläschen trefflich, das Faß aber<lb/> etwas kanig war. Der Wein, auch in dem dünnen von <hi rendition="#aq">Mum</hi> ge-<lb n="25"/> trunken, greift mir den Kopf verdächtig an. Verſuche doch das<lb/> Wenige zur rechten Zeit. Ich habe nur Weniges herausgehoben.</p><lb/> <p>Morgen ſollſt du die Jenaer <hi rendition="#aq">L[iteratur] Z[eitung]</hi> mit <hi rendition="#aq">Krausens</hi><lb/> Rezenſion des <hi rendition="#aq">Wolke</hi> haben, worin ich meinen Dank für geſchenkte<lb/> und geliehene Bücher und Gelder bekomme; denn<lb n="30"/> <hi rendition="#c">Das iſt das Loos des Weichen auf der Erde.</hi><lb/> Letztes war ich endlich zum letzten male gegen ihn.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [411/0427]
957. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Dez. 1814]
Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weiſe bei Ihnen zu
ſein, ſchick’ ich Ihnen zu dem Briefe Cottas meine lange Antwort
darauf. Auf Morgen erbitt ich mir dieſe wieder ſammt Ihrer. — 5
Gute Nacht, wenn ich nicht noch die Freude habe, ſie mündlich zu
ſagen.
N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter iſt endlich von
Morgen an zu haben in Quantität von 1 zu 2 Monaten; das
Nähere in Ehrlichers Hauſe in der Friedrichs Straße. 10
958. An B. Daevel in Hamburg.
[Bayreuth, 19. Dez. 1814]
Ich wünſche, daß die Länge des Aufſatzes ſein größter Fehler
iſt. — Mit wahrer Achtung für Ihren Sinn und Geiſt gegen den
böſen der Zeit. 15
959. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Dez. 1814]
Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darſtellungen ſind
Muſter der Klarheit, Kürze, Stärke und Freimüthigkeit. Ein
Juriſt thuts Ihnen nicht nach. 20
960. An Otto.
[Bayreuth, Dez. 1814]
Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon
das eingehenkte Innen-Herz oder Gläschen trefflich, das Faß aber
etwas kanig war. Der Wein, auch in dem dünnen von Mum ge- 25
trunken, greift mir den Kopf verdächtig an. Verſuche doch das
Wenige zur rechten Zeit. Ich habe nur Weniges herausgehoben.
Morgen ſollſt du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens
Rezenſion des Wolke haben, worin ich meinen Dank für geſchenkte
und geliehene Bücher und Gelder bekomme; denn 30
Das iſt das Loos des Weichen auf der Erde.
Letztes war ich endlich zum letzten male gegen ihn.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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