N. S. Sollte dieß Blatt nur in den Schalter kommen: so muß ich es blos schreiben, daß die 3 Kinder in ihren neuen Kleidern es Ihnen selber geben wollten.
[Beilage, mit einer Taschenpresse gedruckt] Heil und Dank unserem guten5 Emanuel! Emma Max Odilie
951. An Cotta.
Baireuth d. 24 Nov. 1814
Meine schon im Morgenblatt abgedruckte Satire gegen die10 jetzige Jugend begleitete ich mit allerlei Bitten an Sie, zwei Taschen- bücher und einzelne Morgenblätter betreffend. Wahrscheinlich waren Sie, lieber Cotta, damals noch in Wien. Aber noch wahr- scheinlicher haben Sie meine Bitten erfüllt und das Paquet an einen Buchhändler geschickt. Noch hab' ich nichts empfangen.15
Meine "Eheliche Wahlkapitulazion*) zwischen Vulkan und "Venus am Abende, bevor diese die Regierung der Erde auf 1815 "antrat, von mir als Ohrenzeugen und Zwischenredner unverfälscht "dem Drucke mitgetheilt" kommt in die ersten Morgenblätter des J[ahrs] 1815. -- Ich bitte um baldige Antwort.20
Ihr J. P. F. Richter
952. An Hofrat Jung in Frankfurt a. M.
[Kopie][Bayreuth, 30. Nov. 1814]
H. Hofrath! Sein Sie mein Legazionrath auf einen Posttag.25 .. Sie sehen, ich thue das Geschäftliche sogleich an der Vorder- und nicht an der Hinterthür ab .... jetzo wo die Herzen sich öffnen, seitdem die Wunden sich schließen ... Ungern schreib' ich an Un- bekannte, weil sie vielleicht aus Einem Briefe den Schlüßel zu allen meinen Werken schmieden zu können glauben.30
*) woran ich aber noch viel zu arbeiten habe.
N. S. Sollte dieß Blatt nur in den Schalter kommen: ſo muß ich es blos ſchreiben, daß die 3 Kinder in ihren neuen Kleidern es Ihnen ſelber geben wollten.
[Beilage, mit einer Taſchenpreſſe gedruckt] Heil und Dank unserem guten5 Emanuel! Emma Max Odilie
951. An Cotta.
Baireuth d. 24 Nov. 1814
Meine ſchon im Morgenblatt abgedruckte Satire gegen die10 jetzige Jugend begleitete ich mit allerlei Bitten an Sie, zwei Taſchen- bücher und einzelne Morgenblätter betreffend. Wahrſcheinlich waren Sie, lieber Cotta, damals noch in Wien. Aber noch wahr- ſcheinlicher haben Sie meine Bitten erfüllt und das Paquet an einen Buchhändler geſchickt. Noch hab’ ich nichts empfangen.15
Meine „Eheliche Wahlkapitulazion*) zwiſchen Vulkan und „Venus am Abende, bevor dieſe die Regierung der Erde auf 1815 „antrat, von mir als Ohrenzeugen und Zwiſchenredner unverfälſcht „dem Drucke mitgetheilt“ kommt in die erſten Morgenblätter des J[ahrs] 1815. — Ich bitte um baldige Antwort.20
Ihr J. P. F. Richter
952. An Hofrat Jung in Frankfurt a. M.
[Kopie][Bayreuth, 30. Nov. 1814]
H. Hofrath! Sein Sie mein Legazionrath auf einen Poſttag.25 .. Sie ſehen, ich thue das Geſchäftliche ſogleich an der Vorder- und nicht an der Hinterthür ab .... jetzo wo die Herzen ſich öffnen, ſeitdem die Wunden ſich ſchließen ... Ungern ſchreib’ ich an Un- bekannte, weil ſie vielleicht aus Einem Briefe den Schlüßel zu allen meinen Werken ſchmieden zu können glauben.30
*) woran ich aber noch viel zu arbeiten habe.
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N. S. Sollte dieß Blatt nur in den Schalter kommen: ſo muß
ich es blos ſchreiben, daß die 3 Kinder in ihren neuen Kleidern es
Ihnen ſelber geben wollten.
Heil und Dank unserem guten 5
Emanuel!
Emma Max Odilie
951. An Cotta.
Baireuth d. 24 Nov. 1814
Meine ſchon im Morgenblatt abgedruckte Satire gegen die 10
jetzige Jugend begleitete ich mit allerlei Bitten an Sie, zwei Taſchen-
bücher und einzelne Morgenblätter betreffend. Wahrſcheinlich
waren Sie, lieber Cotta, damals noch in Wien. Aber noch wahr-
ſcheinlicher haben Sie meine Bitten erfüllt und das Paquet an einen
Buchhändler geſchickt. Noch hab’ ich nichts empfangen. 15
Meine „Eheliche Wahlkapitulazion *) zwiſchen Vulkan und
„Venus am Abende, bevor dieſe die Regierung der Erde auf 1815
„antrat, von mir als Ohrenzeugen und Zwiſchenredner unverfälſcht
„dem Drucke mitgetheilt“ kommt in die erſten Morgenblätter des
J[ahrs] 1815. — Ich bitte um baldige Antwort. 20
Ihr
J. P. F. Richter
952. An Hofrat Jung in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, 30. Nov. 1814]
H. Hofrath! Sein Sie mein Legazionrath auf einen Poſttag. 25
.. Sie ſehen, ich thue das Geſchäftliche ſogleich an der Vorder-
und nicht an der Hinterthür ab .... jetzo wo die Herzen ſich öffnen,
ſeitdem die Wunden ſich ſchließen ... Ungern ſchreib’ ich an Un-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/425>, abgerufen am 24.11.2024.
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