Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.haben die Riesenschildkröte auf den Rücken gelegt. -- Könnten 922. An Otto.5 [Bayreuth, Sept. 1814]Guten Morgen! Kunz hat sich etwas rein gewaschen mit Wein. 923. An Professor Wagner in Bayreuth.15 [Kopie][Bayreuth, 14. Sept. 1814]Mit Freuden erleb' ich jeden Geburtfesttag von Ihnen, weil Sie 924. An Cotta. Baireuth d. 14. Sept. 181425Ich danke Ihnen, guter Cotta, für die Bezahlung der Anweisung Hier folgen die gerade sehr wichtigen Druckfehler der Bogen Die Herbstblumine bekommen Sie Anfangs Novembers. Da ich mit meinem künftigen Aufsatze für das Morgenblatt ent- haben die Rieſenſchildkröte auf den Rücken gelegt. — Könnten 922. An Otto.5 [Bayreuth, Sept. 1814]Guten Morgen! Kunz hat ſich etwas rein gewaſchen mit Wein. 923. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.15 [Kopie][Bayreuth, 14. Sept. 1814]Mit Freuden erleb’ ich jeden Geburtfeſttag von Ihnen, weil Sie 924. An Cotta. Baireuth d. 14. Sept. 181425Ich danke Ihnen, guter Cotta, für die Bezahlung der Anweiſung Hier folgen die gerade ſehr wichtigen Druckfehler der Bogen Die Herbſtblumine bekommen Sie Anfangs Novembers. Da ich mit meinem künftigen Aufſatze für das Morgenblatt ent- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0415" n="399"/> haben die <hi rendition="#g">Rieſenſchildkröte</hi> auf den Rücken gelegt. — Könnten<lb/> Sie der reizenden Herzogin in Ihrer Nähe beibringen, daß man auch<lb/> von Weitem in ſie verliebt bleibt mit Aug und Ohr: ſo wär’ es<lb/> ſchön und wahr zugleich. Leben Sie wol in der gereinigten Zeit.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>922. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Sept. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Kunz hat ſich etwas rein gewaſchen mit Wein.<lb/> Mein Zöger-Syſtem ſo wol im Quartier-Miethen als in Anfahren<lb/> iſt gut; denn bisher ſagt’ ich ihm kein Wort in vielen Briefen.<lb/> Er ſchickte mir frachtfrei 6 <hi rendition="#aq">B[outeillen]</hi> Steinwein — 6 Rüdes-<lb n="10"/> heimer von 83 — 6 rothen (hier in Probe folgenden) — 6 weißen,<lb/> bei welchem du auch das Weinzenſorat verwalten ſollſt, weil ich<lb/> von beiden den Namen nicht auf den Flaſchen finde. Stark wird<lb/> jeder ſein, wenn er nur rein iſt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>923. An <hi rendition="#g">Profeſſor Wagner in Bayreuth.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Sept. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Mit Freuden erleb’ ich jeden Geburtfeſttag von Ihnen, weil Sie<lb/> dann um 1 Jahr Verdienſte reicher ſind wie Ihre Untergebnen um<lb/> 1 [Jahr] Bildung. Wie man in England durch Kanonenſchüße<lb/> die Jahrzahl des Königs anſagt, ſo noch ſchöner durch Bildung der<lb n="20"/> Untergebnen 〈Schüler〉 die des Lehrers. Öffnen Sie ohne Scheu<lb/> die 6 Siegel der Apokalypſe (6 <hi rendition="#aq">B[outeillen]</hi> Steinwein), es ſind<lb/> keine Leiden der Kirche und Schule darin.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>924. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth</hi> d. 14. Sept. 1814</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Ich danke Ihnen, guter <hi rendition="#aq">Cotta,</hi> für die Bezahlung der Anweiſung<lb/> von 560 fl.</p><lb/> <p>Hier folgen die gerade ſehr wichtigen Druckfehler der Bogen<lb/> 10—14. Schicken Sie mir ja, ich flehe, ſo viele Aushängebogen noch<lb/> als die Eile des Abdrucks in der Nähe der Meſſe erlaubt. Das<lb n="30"/> Werk erſcheint doch gewiß zur M[ichaelis] M[eſſe]?</p><lb/> <p>Die Herbſtblumine bekommen Sie Anfangs Novembers.</p><lb/> <p>Da ich mit meinem künftigen Aufſatze für das Morgenblatt ent-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [399/0415]
haben die Rieſenſchildkröte auf den Rücken gelegt. — Könnten
Sie der reizenden Herzogin in Ihrer Nähe beibringen, daß man auch
von Weitem in ſie verliebt bleibt mit Aug und Ohr: ſo wär’ es
ſchön und wahr zugleich. Leben Sie wol in der gereinigten Zeit.
922. An Otto. 5
[Bayreuth, Sept. 1814]
Guten Morgen! Kunz hat ſich etwas rein gewaſchen mit Wein.
Mein Zöger-Syſtem ſo wol im Quartier-Miethen als in Anfahren
iſt gut; denn bisher ſagt’ ich ihm kein Wort in vielen Briefen.
Er ſchickte mir frachtfrei 6 B[outeillen] Steinwein — 6 Rüdes- 10
heimer von 83 — 6 rothen (hier in Probe folgenden) — 6 weißen,
bei welchem du auch das Weinzenſorat verwalten ſollſt, weil ich
von beiden den Namen nicht auf den Flaſchen finde. Stark wird
jeder ſein, wenn er nur rein iſt.
923. An Profeſſor Wagner in Bayreuth. 15
[Bayreuth, 14. Sept. 1814]
Mit Freuden erleb’ ich jeden Geburtfeſttag von Ihnen, weil Sie
dann um 1 Jahr Verdienſte reicher ſind wie Ihre Untergebnen um
1 [Jahr] Bildung. Wie man in England durch Kanonenſchüße
die Jahrzahl des Königs anſagt, ſo noch ſchöner durch Bildung der 20
Untergebnen 〈Schüler〉 die des Lehrers. Öffnen Sie ohne Scheu
die 6 Siegel der Apokalypſe (6 B[outeillen] Steinwein), es ſind
keine Leiden der Kirche und Schule darin.
924. An Cotta.
Baireuth d. 14. Sept. 1814 25
Ich danke Ihnen, guter Cotta, für die Bezahlung der Anweiſung
von 560 fl.
Hier folgen die gerade ſehr wichtigen Druckfehler der Bogen
10—14. Schicken Sie mir ja, ich flehe, ſo viele Aushängebogen noch
als die Eile des Abdrucks in der Nähe der Meſſe erlaubt. Das 30
Werk erſcheint doch gewiß zur M[ichaelis] M[eſſe]?
Die Herbſtblumine bekommen Sie Anfangs Novembers.
Da ich mit meinem künftigen Aufſatze für das Morgenblatt ent-
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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