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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

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90. An Cotta in Tübingen.

Hier, guter Cotta, sind die Beiträge für das Taschenbuch; das
Komische wird den "poetischen Kleinigkeiten" vor gedruckt.

Der Aufsatz über die Posten ist an H. Präsident Wangenheim5
in Studtgardt von seinem Freunde geschrieben; wollen Sie solchen
ihm zustellen? --

Ihr Anerbieten ist sehr gütig. Da mir aber mehr an der Be-
schleunigung des Drucks als des Bezahlens gelegen ist -- besonders
in dieser jedes Rathes bedürftigen Sturmzeit --: so bitt' ich Sie10
blos um eine Anweisung an Bethmann auf die muthmaßliche
Hälfte des Honorars.

Ich wünsche Ihnen herzlich Freude und -- Frieden.

Ihr
Jean Paul Fr. Richter
15

D. Varnhagen, für den ich neulich ein Briefchen an Sie ein-
schloß, hat mir noch nicht geantwortet.

91. An Fräulein von Knebel in Bayreuth.
[Kopie]

Dank für solche Frühlingsblüten, welche Herbstfrüchte zugleich20
sind. Ich rechne sie unter die besten und feinsten, die uns unser
Eden-Gärtner Knebel je gegeben. Mein neuliches Verlieren
macht, daß ich täglich zwar nicht das ganze Vater unser, aber
doch die 5te Bitte daraus bete. Leben Sie frühlingswol.

92. An Otto.25

Guter Otto! Etwas Kleineres kann ich dir schwerlich schicken
als Folgendes ans Museum. --

Dein Büchlein les' ich mit Freude und -- Aufmerksamkeit zu-
gleich; daher, da du einige Noten darüber begehrst, hab' ich es noch30
nicht durch.

Max hat 1 Stunde Urlaub.

90. An Cotta in Tübingen.

Hier, guter Cotta, ſind die Beiträge für das Taſchenbuch; das
Komiſche wird den „poetiſchen Kleinigkeiten“ vor gedruckt.

Der Aufſatz über die Poſten iſt an H. Präſident Wangenheim5
in Studtgardt von ſeinem Freunde geſchrieben; wollen Sie ſolchen
ihm zuſtellen? —

Ihr Anerbieten iſt ſehr gütig. Da mir aber mehr an der Be-
ſchleunigung des Drucks als des Bezahlens gelegen iſt — beſonders
in dieſer jedes Rathes bedürftigen Sturmzeit —: ſo bitt’ ich Sie10
blos um eine Anweiſung an Bethmann auf die muthmaßliche
Hälfte des Honorars.

Ich wünſche Ihnen herzlich Freude und — Frieden.

Ihr
Jean Paul Fr. Richter
15

D. Varnhagen, für den ich neulich ein Briefchen an Sie ein-
ſchloß, hat mir noch nicht geantwortet.

91. An Fräulein von Knebel in Bayreuth.
[Kopie]

Dank für ſolche Frühlingsblüten, welche Herbſtfrüchte zugleich20
ſind. Ich rechne ſie unter die beſten und feinſten, die uns unſer
Eden-Gärtner Knebel je gegeben. Mein neuliches Verlieren
macht, daß ich täglich zwar nicht das ganze Vater unſer, aber
doch die 5te Bitte daraus bete. Leben Sie frühlingswol.

92. An Otto.25

Guter Otto! Etwas Kleineres kann ich dir ſchwerlich ſchicken
als Folgendes ans Muſeum. —

Dein Büchlein leſ’ ich mit Freude und — Aufmerkſamkeit zu-
gleich; daher, da du einige Noten darüber begehrſt, hab’ ich es noch30
nicht durch.

Max hat 1 Stunde Urlaub.

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[30/0039] 90. An Cotta in Tübingen. Bayreuth d. 8. Mai 1809 Hier, guter Cotta, ſind die Beiträge für das Taſchenbuch; das Komiſche wird den „poetiſchen Kleinigkeiten“ vor gedruckt. Der Aufſatz über die Poſten iſt an H. Präſident Wangenheim 5 in Studtgardt von ſeinem Freunde geſchrieben; wollen Sie ſolchen ihm zuſtellen? — Ihr Anerbieten iſt ſehr gütig. Da mir aber mehr an der Be- ſchleunigung des Drucks als des Bezahlens gelegen iſt — beſonders in dieſer jedes Rathes bedürftigen Sturmzeit —: ſo bitt’ ich Sie 10 blos um eine Anweiſung an Bethmann auf die muthmaßliche Hälfte des Honorars. Ich wünſche Ihnen herzlich Freude und — Frieden. Ihr Jean Paul Fr. Richter 15 D. Varnhagen, für den ich neulich ein Briefchen an Sie ein- ſchloß, hat mir noch nicht geantwortet. 91. An Fräulein von Knebel in Bayreuth. [Bayreuth, 8. (?) Mai 1809] Dank für ſolche Frühlingsblüten, welche Herbſtfrüchte zugleich 20 ſind. Ich rechne ſie unter die beſten und feinſten, die uns unſer Eden-Gärtner Knebel je gegeben. Mein neuliches Verlieren macht, daß ich täglich zwar nicht das ganze Vater unſer, aber doch die 5te Bitte daraus bete. Leben Sie frühlingswol. 92. An Otto. 25 [Bayreuth, 13. Mai 1809] Guter Otto! Etwas Kleineres kann ich dir ſchwerlich ſchicken als Folgendes ans Muſeum. — Dein Büchlein leſ’ ich mit Freude und — Aufmerkſamkeit zu- gleich; daher, da du einige Noten darüber begehrſt, hab’ ich es noch 30 nicht durch. Max hat 1 Stunde Urlaub.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/39>, abgerufen am 27.11.2024.