Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.ich wissen, ob es ein alter und bloßer militärischer Reuß, oder einer 842. An Emanuel. [Bayreuth, 11. März 1814]Guten Morgen, mein Emanuel! Ich will der Pension wegen 843. An den Fürsten von Reuß in Frankfurt a. M. [Konzept, nicht abgeschickt][Bayreuth, März 1814]15Ein dreißigjähriges Schreiben -- Sonnen- und Morgenseite 844. An Staatsrat Steitz in Frankfurt a. M. Ew. Hochwolgeboren bitt' ich um Verzeihung der zufällig veranlaßten Vermehrung Ihrer Auch ohne auf die Gebräuche des europäischen Völkerrechts zu30 ich wiſſen, ob es ein alter und bloßer militäriſcher Reuß, oder einer 842. An Emanuel. [Bayreuth, 11. März 1814]Guten Morgen, mein Emanuel! Ich will der Penſion wegen 843. An den Fürſten von Reuß in Frankfurt a. M. [Konzept, nicht abgeſchickt][Bayreuth, März 1814]15Ein dreißigjähriges Schreiben — Sonnen- und Morgenſeite 844. An Staatsrat Steitz in Frankfurt a. M. Ew. Hochwolgeboren bitt’ ich um Verzeihung der zufällig veranlaßten Vermehrung Ihrer Auch ohne auf die Gebräuche des europäiſchen Völkerrechts zu30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0380" n="364"/> ich wiſſen, ob es ein alter und bloßer militäriſcher Reuß, oder einer<lb/> der jüngern, von denen ich ſelber in <hi rendition="#aq">Rudolstadt</hi> einige kennen lernen.<lb/> Auch möcht ich dann die Kurialien wiſſen. — Siehſt du, du bedenkſt<lb/> dich, mir die kleinſte Mühe zuzumuthen, — und ich mache mir gar<lb/> nichts daraus, immer fort ſolche Blätter an dich zu ſchreiben, wie<lb n="5"/> dieſes.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>842. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 11. März 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel</hi>! Ich will der Penſion wegen<lb/> an den Generalgouverneur Fürſt <hi rendition="#aq">Reuß</hi> ſchreiben. Einige dieſer<lb n="10"/> Fürſten kenn ich perſönlich. Ich möchte wiſſen, ob ich dieſen kenne —<lb/> ob er ſehr alt iſt — ob ein Leſer — und ſo allerhand, was man in<lb/> einem guten Schreiben braucht. Wiſſen Sie es vielleicht?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>843. An den <hi rendition="#g">Fürſten von Reuß in Frankfurt a. M.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Konzept, nicht abgeſchickt]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, März 1814]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Ein dreißigjähriges Schreiben — Sonnen- und Morgenſeite<lb/> Deutſchlands durch keinen Schatten getrübt — Da Pallas zugleich<lb/> die Göttin des Krieges und der Wiſſenſchaft war: — Verjüngung<lb/> Deutſchlands — Morgenroth, Morgenſonne — Als die verbündeten<lb/> Adler uns von den galliſchen Geiern erlöſeten — Die Fahnen werden<lb n="20"/> in der Zukunft als Sternbilder erſcheinen —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>844. An <hi rendition="#g">Staatsrat Steitz in Frankfurt a. M.</hi></head><lb/> <salute> <hi rendition="#left">Ew. Hochwolgeboren</hi> </salute><lb/> <p>bitt’ ich um Verzeihung der zufällig veranlaßten Vermehrung Ihrer<lb/> Geſchäfte. Unter der Fortſetzungs Genehmigung meiner Penſion<lb n="25"/> meint’ ich die Thatſache ſelber, daß mir das letzte Vierteljahr der-<lb/> ſelben im Jenner d. J. wirklich gezahlt worden; — wozu noch die<lb/> gedruckte Bewilligung des General-Gouvernements für halbe oder<lb/> ganze Auszahlung der Penſionen, auch der Civilliſte, kam.</p><lb/> <p>Auch ohne auf die Gebräuche des europäiſchen Völkerrechts zu<lb n="30"/> rechnen, glaubt’ ich bisher nicht nöthig zu haben, die beſchwerliche<lb/> Menge der Bittſteller an höhern Orten zu vermehren, da mir ein<lb/> 30jähriges Schriftſtelleramt und die Weiſe, wie daſſelbe von<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [364/0380]
ich wiſſen, ob es ein alter und bloßer militäriſcher Reuß, oder einer
der jüngern, von denen ich ſelber in Rudolstadt einige kennen lernen.
Auch möcht ich dann die Kurialien wiſſen. — Siehſt du, du bedenkſt
dich, mir die kleinſte Mühe zuzumuthen, — und ich mache mir gar
nichts daraus, immer fort ſolche Blätter an dich zu ſchreiben, wie 5
dieſes.
842. An Emanuel.
[Bayreuth, 11. März 1814]
Guten Morgen, mein Emanuel! Ich will der Penſion wegen
an den Generalgouverneur Fürſt Reuß ſchreiben. Einige dieſer 10
Fürſten kenn ich perſönlich. Ich möchte wiſſen, ob ich dieſen kenne —
ob er ſehr alt iſt — ob ein Leſer — und ſo allerhand, was man in
einem guten Schreiben braucht. Wiſſen Sie es vielleicht?
843. An den Fürſten von Reuß in Frankfurt a. M.
[Bayreuth, März 1814] 15
Ein dreißigjähriges Schreiben — Sonnen- und Morgenſeite
Deutſchlands durch keinen Schatten getrübt — Da Pallas zugleich
die Göttin des Krieges und der Wiſſenſchaft war: — Verjüngung
Deutſchlands — Morgenroth, Morgenſonne — Als die verbündeten
Adler uns von den galliſchen Geiern erlöſeten — Die Fahnen werden 20
in der Zukunft als Sternbilder erſcheinen —
844. An Staatsrat Steitz in Frankfurt a. M.
Ew. Hochwolgeboren
bitt’ ich um Verzeihung der zufällig veranlaßten Vermehrung Ihrer
Geſchäfte. Unter der Fortſetzungs Genehmigung meiner Penſion 25
meint’ ich die Thatſache ſelber, daß mir das letzte Vierteljahr der-
ſelben im Jenner d. J. wirklich gezahlt worden; — wozu noch die
gedruckte Bewilligung des General-Gouvernements für halbe oder
ganze Auszahlung der Penſionen, auch der Civilliſte, kam.
Auch ohne auf die Gebräuche des europäiſchen Völkerrechts zu 30
rechnen, glaubt’ ich bisher nicht nöthig zu haben, die beſchwerliche
Menge der Bittſteller an höhern Orten zu vermehren, da mir ein
30jähriges Schriftſtelleramt und die Weiſe, wie daſſelbe von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |