Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.Bogen blieb im Aufsatze*) unverändert; das Übrige ist bereichert, Ich erwarte begierig Webers literarischen Küchenwagen. Ich 840. An Otto.15 [Bayreuth, 7. (?) März 1814]Guten Abend, Alter! Gestern verrechnete ich mich mit der Wer ist denn Generalgouverneur von Frankfurt? Morgen will 841. An Otto. [Bayreuth, 11. (?) März 1814]Guten Morgen, Lieber! Eben da ich an Steitz schreiben will,30 *) Er machte, von Brockhaus als Probe gegeben, überall viel Aufsehen, und
verspricht mit seinen neuern Winken ein noch größeres. Bogen blieb im Aufſatze*) unverändert; das Übrige iſt bereichert, Ich erwarte begierig Webers literariſchen Küchenwagen. Ich 840. An Otto.15 [Bayreuth, 7. (?) März 1814]Guten Abend, Alter! Geſtern verrechnete ich mich mit der Wer iſt denn Generalgouverneur von Frankfurt? Morgen will 841. An Otto. [Bayreuth, 11. (?) März 1814]Guten Morgen, Lieber! Eben da ich an Steitz ſchreiben will,30 *) Er machte, von Brockhaus als Probe gegeben, überall viel Aufſehen, und
verſpricht mit ſeinen neuern Winken ein noch größeres. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0379" n="363"/> Bogen blieb im Aufſatze<note place="foot" n="*)">Er machte, von <hi rendition="#aq">Brockhaus</hi> als Probe gegeben, überall viel Aufſehen, und<lb/> verſpricht mit ſeinen neuern Winken ein noch größeres.</note> unverändert; das Übrige iſt bereichert,<lb/> und die Geſchichte bis 1813 fortgeführt. Ihm iſt an der Erſcheinung<lb/> des Aufſatzes und an deſſen Wirkung gelegen, was ſeine Opfer des<lb/> Honorars noch mehr beweiſen. <hi rendition="#aq">Göbhardt</hi> ſollte blos zum Drucke,<lb/> nicht zum Verlage helfen. Ich werde es daher für ein Zeichen Ihrer<lb n="5"/> Liebe gegen mich — zu deren Vergeltung ich in meinem Kopfe jede<lb/> Hülfsquelle ſuchen will — anſehen, wenn Sie ihm das Manuſkript<lb/> ſchleunigſt zurückgeben. Ob Sie es nicht drucken laſſen wollen, kommt<lb/> auf Ihre neue Verſtändigung mit <hi rendition="#aq">Georgius</hi> an. Übrigens verbürg’<lb/> ich mich hier in Rückſicht der Koſten unbedingt für ihn. — —<lb n="10"/> </p> <p>Ich erwarte begierig <hi rendition="#aq">Webers</hi> literariſchen Küchenwagen. Ich<lb/> wünſche Ihnen die gute Meſſe, zu welcher Ihnen die politiſchen<lb/> Verhältniſſe und Ihre trefflichen Verlagsartikel die doppelte<lb/> Hoffnung machen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>840. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 7. (?) März 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Geſtern verrechnete ich mich mit der<lb/> heutigen Poſt, die erſt über <hi rendition="#aq">Nürnberg</hi> geht; daher erſt morgen<lb/> mein Blatt an <hi rendition="#aq">K[unz]</hi> abſchleicht. Wenigſtens dein Mſpt be-<lb/> kommſt du gleich. Ob ers drucken ſoll, bleibt einer neuen Ver-<lb n="20"/> ſtändigung mit dir überlaſſen. —</p><lb/> <p>Wer iſt denn Generalgouverneur von Frankfurt? Morgen will<lb/> ich ſchreiben, doch nur an <hi rendition="#aq">Steitz.</hi> Unter der Beſtätigung der Pen-<lb/> ſion hatt’ ich in meinem letzten Brief blos die einfache Thatſache<lb/> gemeint, daß mir wirklich das letzte Vierteljahr bezahlt worden.<lb n="25"/> Jetzo will ich noch das Dekret des Gouvernement gar anführen. Ich<lb/> dächte, du wäreſt damit zufrieden und ſchliefeſt wol, Alter!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>841. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 11. (?) März 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Lieber! Eben da ich an <hi rendition="#aq">Steitz</hi> ſchreiben will,<lb n="30"/> fällt mir ein, ob es der Kürze wegen doch nicht beſſer wäre, deinem<lb/> Rath zufolge an den Fürſten von Reuß zu ſchreiben. Nur möcht<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [363/0379]
Bogen blieb im Aufſatze *) unverändert; das Übrige iſt bereichert,
und die Geſchichte bis 1813 fortgeführt. Ihm iſt an der Erſcheinung
des Aufſatzes und an deſſen Wirkung gelegen, was ſeine Opfer des
Honorars noch mehr beweiſen. Göbhardt ſollte blos zum Drucke,
nicht zum Verlage helfen. Ich werde es daher für ein Zeichen Ihrer 5
Liebe gegen mich — zu deren Vergeltung ich in meinem Kopfe jede
Hülfsquelle ſuchen will — anſehen, wenn Sie ihm das Manuſkript
ſchleunigſt zurückgeben. Ob Sie es nicht drucken laſſen wollen, kommt
auf Ihre neue Verſtändigung mit Georgius an. Übrigens verbürg’
ich mich hier in Rückſicht der Koſten unbedingt für ihn. — — 10
Ich erwarte begierig Webers literariſchen Küchenwagen. Ich
wünſche Ihnen die gute Meſſe, zu welcher Ihnen die politiſchen
Verhältniſſe und Ihre trefflichen Verlagsartikel die doppelte
Hoffnung machen.
840. An Otto. 15
[Bayreuth, 7. (?) März 1814]
Guten Abend, Alter! Geſtern verrechnete ich mich mit der
heutigen Poſt, die erſt über Nürnberg geht; daher erſt morgen
mein Blatt an K[unz] abſchleicht. Wenigſtens dein Mſpt be-
kommſt du gleich. Ob ers drucken ſoll, bleibt einer neuen Ver- 20
ſtändigung mit dir überlaſſen. —
Wer iſt denn Generalgouverneur von Frankfurt? Morgen will
ich ſchreiben, doch nur an Steitz. Unter der Beſtätigung der Pen-
ſion hatt’ ich in meinem letzten Brief blos die einfache Thatſache
gemeint, daß mir wirklich das letzte Vierteljahr bezahlt worden. 25
Jetzo will ich noch das Dekret des Gouvernement gar anführen. Ich
dächte, du wäreſt damit zufrieden und ſchliefeſt wol, Alter!
841. An Otto.
[Bayreuth, 11. (?) März 1814]
Guten Morgen, Lieber! Eben da ich an Steitz ſchreiben will, 30
fällt mir ein, ob es der Kürze wegen doch nicht beſſer wäre, deinem
Rath zufolge an den Fürſten von Reuß zu ſchreiben. Nur möcht
*) Er machte, von Brockhaus als Probe gegeben, überall viel Aufſehen, und
verſpricht mit ſeinen neuern Winken ein noch größeres.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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