würde auf diese Weise erfüllt, und meine Freude groß sein, über den abgeschlossenen Handel eines Edelmannes mit einem -- Handels- manne!
821a. An Professor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, 1813 oder 1814?]5
Meinen neuen Franzwein haben Sie, lieber Herr Professor, noch gar nicht versucht, da Sie leider nicht öfter zu mir kommen als an zwei Tagen, am Neujahr- und am Wiegenfest. Ich bitte mir nichts dafür aus als 6 leere Flaschen, weil es mir immer an diesen fehlt, so sehr ich auch am Ausleeren arbeite. -- Hier kommt die10 alte Auflage des Q[uintus] Fixlein. Sie haben noch die neue, dann die besonders gebundne Vorrede zur zweiten Auflage, ferner Schelling (ich weiß aber ohne Nachsehen nicht, ob dessen Schrift gegen Jacobi oder Koeppens Schrift gegen jenen). Übrigens ersuch' ich Sie um ein freundliches Gesicht zu diesem Briefchen.15
Richter
N. S. Gibt es noch keine hallischen Ergänzblätter?
821b. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?]
Ach guter Alter, da du mir den einen Gefallen erwiesen, so thu20 mir den andern auch und schicke mir die übrigen deutschen Blätter, die sich überhaupt von hinten (zumal bei deinem Fruchtblatt) am besten lesen. Höchstens Montags hast du alles. Gute Nacht!
821c. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?]25
Habe Dank, lieber Otto! Diese Blätter gefallen mir recht, be- sonders deine, die ich mir wol einmal für andere erbitten möchte. Zeige doch einmal gelegentlich das Wie des Zusammenhangs zwischen cours und Krieg ganz hell. Gib noch öfter (wie [in] den Noten) den Lesern, die für deine englischen Vexierschlößer den Diete-30 rich nicht brauchen konnten, den rechten Schlüßel. -- Jetzo sollten allerdings die Autoren weniger zum Feuern als zum Erhellen und
23*
würde auf dieſe Weiſe erfüllt, und meine Freude groß ſein, über den abgeſchloſſenen Handel eines Edelmannes mit einem — Handels- manne!
821a. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, 1813 oder 1814?]5
Meinen neuen Franzwein haben Sie, lieber Herr Profeſſor, noch gar nicht verſucht, da Sie leider nicht öfter zu mir kommen als an zwei Tagen, am Neujahr- und am Wiegenfeſt. Ich bitte mir nichts dafür aus als 6 leere Flaſchen, weil es mir immer an dieſen fehlt, ſo ſehr ich auch am Ausleeren arbeite. — Hier kommt die10 alte Auflage des Q[uintus] Fixlein. Sie haben noch die neue, dann die beſonders gebundne Vorrede zur zweiten Auflage, ferner Schelling (ich weiß aber ohne Nachſehen nicht, ob deſſen Schrift gegen Jacobi oder Koeppens Schrift gegen jenen). Übrigens erſuch’ ich Sie um ein freundliches Geſicht zu dieſem Briefchen.15
Richter
N. S. Gibt es noch keine halliſchen Ergänzblätter?
821b. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?]
Ach guter Alter, da du mir den einen Gefallen erwieſen, ſo thu20 mir den andern auch und ſchicke mir die übrigen deutſchen Blätter, die ſich überhaupt von hinten (zumal bei deinem Fruchtblatt) am beſten leſen. Höchſtens Montags haſt du alles. Gute Nacht!
821c. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?]25
Habe Dank, lieber Otto! Dieſe Blätter gefallen mir recht, be- ſonders deine, die ich mir wol einmal für andere erbitten möchte. Zeige doch einmal gelegentlich das Wie des Zuſammenhangs zwiſchen cours und Krieg ganz hell. Gib noch öfter (wie [in] den Noten) den Leſern, die für deine engliſchen Vexierſchlößer den Diete-30 rich nicht brauchen konnten, den rechten Schlüßel. — Jetzo ſollten allerdings die Autoren weniger zum Feuern als zum Erhellen und
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würde auf dieſe Weiſe erfüllt, und meine Freude groß ſein, über
den abgeſchloſſenen Handel eines Edelmannes mit einem — Handels-
manne!
821a. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, 1813 oder 1814?] 5
Meinen neuen Franzwein haben Sie, lieber Herr Profeſſor, noch
gar nicht verſucht, da Sie leider nicht öfter zu mir kommen als an
zwei Tagen, am Neujahr- und am Wiegenfeſt. Ich bitte mir
nichts dafür aus als 6 leere Flaſchen, weil es mir immer an dieſen
fehlt, ſo ſehr ich auch am Ausleeren arbeite. — Hier kommt die 10
alte Auflage des Q[uintus] Fixlein. Sie haben noch die neue,
dann die beſonders gebundne Vorrede zur zweiten Auflage, ferner
Schelling (ich weiß aber ohne Nachſehen nicht, ob deſſen Schrift
gegen Jacobi oder Koeppens Schrift gegen jenen). Übrigens erſuch’
ich Sie um ein freundliches Geſicht zu dieſem Briefchen. 15
Richter
N. S. Gibt es noch keine halliſchen Ergänzblätter?
821b. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?]
Ach guter Alter, da du mir den einen Gefallen erwieſen, ſo thu 20
mir den andern auch und ſchicke mir die übrigen deutſchen Blätter,
die ſich überhaupt von hinten (zumal bei deinem Fruchtblatt) am
beſten leſen. Höchſtens Montags haſt du alles. Gute Nacht!
821c. An Otto.
[Bayreuth, Anfang 1814?] 25
Habe Dank, lieber Otto! Dieſe Blätter gefallen mir recht, be-
ſonders deine, die ich mir wol einmal für andere erbitten möchte.
Zeige doch einmal gelegentlich das Wie des Zuſammenhangs
zwiſchen cours und Krieg ganz hell. Gib noch öfter (wie [in] den
Noten) den Leſern, die für deine engliſchen Vexierſchlößer den Diete- 30
rich nicht brauchen konnten, den rechten Schlüßel. — Jetzo ſollten
allerdings die Autoren weniger zum Feuern als zum Erhellen und
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/371>, abgerufen am 16.02.2025.
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