Wolkens Anleit besaß ich schon 11/2 mal. Ich bat Sie nur um Bezahlung der Pränumerazion. Was soll ich jetzt mit dem dritten Wolke thun? -- Zu Auszügen für das Morgenblatt werden das neue Kapitel über die Romantik und das über die Dichtinnen (be- sonders des Orts wegen) sich gut eignen. -- Über Ramberg näch-5 stens. -- In Ihre Treue und Güte leg' ich das Schicksal meiner Levana; von Ihnen darf ich ja viel hoffen. Mög' Ihr neues Jahr das alte übertreffen und belohnen!
Immer Ihr10 Jean Paul Fr. Richter
713. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Dez. 1812]
Guten Morgen, Guter! Haben Sie heute ein Plätzchen leer auf Ihrem Kanapee: so setz' ich mich gegen 7 Uhr darauf. Der15 Abend soll mein dritter Feiertag sein; denn gestern blieb ich allein zu Hause. -- Die armen Franzosen! Zum Glücke auch die tapfern!
714. An Otto.
[Bayreuth, Ende 1812]
Guten Morgen, Lieber! Hier Krausens lehr- und giftreiche20 Rezension. i am Rande bedeutet mein Ja, n mein Nein. -- Voß Zeiten, sei so gut, schicke mir heute abends. -- Die armen Fran- zosen! Aber die Harmonisten jubilieren und hoffen auf die Be- setzung der Bundstaaten durch die sanften Russen.
715. An Otto.25
[Bayreuth, Ende 1812?]
Guten Morgen, Alter! Wenn du neulich deine Briefe an mich verlangt hast: so folgt hier ein Anfang davon. Die an dich sind unverloren, aber noch ungeordnet.
716. An Otto.30
[Bayreuth, 1812?]
Guten Abend, mein Alter! Hier unsern Merkel! Nicht wegen seines Urtheils über mich sondern dessen über sich, was einen artigen Stoff abgäbe, wenn ich so viel Zeit als Ekel hätte.
20*
Wolkens Anleit beſaß ich ſchon 1½ mal. Ich bat Sie nur um Bezahlung der Pränumerazion. Was ſoll ich jetzt mit dem dritten Wolke thun? — Zu Auszügen für das Morgenblatt werden das neue Kapitel über die Romantik und das über die Dichtinnen (be- ſonders des Orts wegen) ſich gut eignen. — Über Ramberg näch-5 ſtens. — In Ihre Treue und Güte leg’ ich das Schickſal meiner Levana; von Ihnen darf ich ja viel hoffen. Mög’ Ihr neues Jahr das alte übertreffen und belohnen!
Immer Ihr10 Jean Paul Fr. Richter
713. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Dez. 1812]
Guten Morgen, Guter! Haben Sie heute ein Plätzchen leer auf Ihrem Kanapée: ſo ſetz’ ich mich gegen 7 Uhr darauf. Der15 Abend ſoll mein dritter Feiertag ſein; denn geſtern blieb ich allein zu Hauſe. — Die armen Franzoſen! Zum Glücke auch die tapfern!
714. An Otto.
[Bayreuth, Ende 1812]
Guten Morgen, Lieber! Hier Krausens lehr- und giftreiche20 Rezenſion. i am Rande bedeutet mein Ja, n mein Nein. — Voß Zeiten, ſei ſo gut, ſchicke mir heute abends. — Die armen Fran- zoſen! Aber die Harmoniſten jubilieren und hoffen auf die Be- ſetzung der Bundſtaaten durch die ſanften Ruſſen.
715. An Otto.25
[Bayreuth, Ende 1812?]
Guten Morgen, Alter! Wenn du neulich deine Briefe an mich verlangt haſt: ſo folgt hier ein Anfang davon. Die an dich ſind unverloren, aber noch ungeordnet.
716. An Otto.30
[Bayreuth, 1812?]
Guten Abend, mein Alter! Hier unſern Merkel! Nicht wegen ſeines Urtheils über mich ſondern deſſen über ſich, was einen artigen Stoff abgäbe, wenn ich ſo viel Zeit als Ekel hätte.
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Wolkens Anleit beſaß ich ſchon 1½ mal. Ich bat Sie nur um
Bezahlung der Pränumerazion. Was ſoll ich jetzt mit dem dritten
Wolke thun? — Zu Auszügen für das Morgenblatt werden das
neue Kapitel über die Romantik und das über die Dichtinnen (be-
ſonders des Orts wegen) ſich gut eignen. — Über Ramberg näch- 5
ſtens. — In Ihre Treue und Güte leg’ ich das Schickſal meiner
Levana; von Ihnen darf ich ja viel hoffen. Mög’ Ihr neues Jahr
das alte übertreffen und belohnen!
Immer
Ihr 10
Jean Paul Fr. Richter
713. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Dez. 1812]
Guten Morgen, Guter! Haben Sie heute ein Plätzchen leer
auf Ihrem Kanapée: ſo ſetz’ ich mich gegen 7 Uhr darauf. Der 15
Abend ſoll mein dritter Feiertag ſein; denn geſtern blieb ich allein
zu Hauſe. — Die armen Franzoſen! Zum Glücke auch die tapfern!
714. An Otto.
[Bayreuth, Ende 1812]
Guten Morgen, Lieber! Hier Krausens lehr- und giftreiche 20
Rezenſion. i am Rande bedeutet mein Ja, n mein Nein. — Voß
Zeiten, ſei ſo gut, ſchicke mir heute abends. — Die armen Fran-
zoſen! Aber die Harmoniſten jubilieren und hoffen auf die Be-
ſetzung der Bundſtaaten durch die ſanften Ruſſen.
715. An Otto. 25
[Bayreuth, Ende 1812?]
Guten Morgen, Alter! Wenn du neulich deine Briefe an mich
verlangt haſt: ſo folgt hier ein Anfang davon. Die an dich ſind
unverloren, aber noch ungeordnet.
716. An Otto. 30
[Bayreuth, 1812?]
Guten Abend, mein Alter! Hier unſern Merkel! Nicht wegen
ſeines Urtheils über mich ſondern deſſen über ſich, was einen artigen
Stoff abgäbe, wenn ich ſo viel Zeit als Ekel hätte.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/322>, abgerufen am 18.07.2024.
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