Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.Ich bitte Sie um einen so gütig-schnellen Empfangschein als Sie Leben Sie -- passabel! Denn weiter bringt man es jetzo nicht. Ihr5 ergebner Jean Paul Fr. Richter N. S. Ist mirs möglich, so send' ich für den Anfang des Morgen- 704. An Otto. [Bayreuth, Anfang Dez. (?) 1812]Guten Morgen! Hier die 2 Bücher. Sei doch so gut und gib 705. An Graf Bentzel-Sternau in Aschaffenburg. [Kopie][Bayreuth, 8. Dez. 1812]Haben Sie Dank für die Güte und Schnelle, womit Sie unter20 Für das Versetzen der Pension in die Civil-Liste würd' ich unserem Ich bitte Sie um einen ſo gütig-ſchnellen Empfangſchein als Sie Leben Sie — paſſabel! Denn weiter bringt man es jetzo nicht. Ihr5 ergebner Jean Paul Fr. Richter N. S. Iſt mirs möglich, ſo ſend’ ich für den Anfang des Morgen- 704. An Otto. [Bayreuth, Anfang Dez. (?) 1812]Guten Morgen! Hier die 2 Bücher. Sei doch ſo gut und gib 705. An Graf Bentzel-Sternau in Aſchaffenburg. [Kopie][Bayreuth, 8. Dez. 1812]Haben Sie Dank für die Güte und Schnelle, womit Sie unter20 Für das Verſetzen der Pension in die Civil-Liſte würd’ ich unſerem <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0317" n="303"/> <p>Ich bitte Sie um einen ſo gütig-ſchnellen Empfangſchein als Sie<lb/> das vorige mal mir ſchickten.</p><lb/> <p>Leben Sie — paſſabel! Denn weiter bringt man es jetzo nicht.<lb/> Ich grüße <hi rendition="#aq">Wangenheim.</hi></p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb n="5"/> ergebner<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>N. S. Iſt mirs möglich, ſo ſend’ ich für den Anfang des Morgen-<lb/> blatts 1813 einen <hi rendition="#g">dichteriſchen</hi> Anfang. Einen ſatiriſchen ver-<lb/> trägt die Zeit nicht.<lb n="10"/> </p> </postscript> </div> <div type="letter" n="1"> <head>704. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Anfang Dez. (?) 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Hier die 2 Bücher. Sei doch ſo gut und gib<lb/><hi rendition="#aq">Hebel</hi> dem <hi rendition="#aq">Krause,</hi> der ſo ſehr darnach lechzet. <hi rendition="#g">Falls</hi> du die<lb/> Gedichte der Enkelin der <hi rendition="#aq">Karschin</hi> durchhaſt, ſo ſchicke ſie mir,<lb n="15"/> denn ich bin ihr leider das Leſen, Antworten, Bezahlen und Rezen-<lb/> ſieren ſchuldig.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>705. An <hi rendition="#g">Graf Bentzel-Sternau in Aſchaffenburg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. Dez. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Haben Sie Dank für die Güte und Schnelle, womit Sie unter<lb n="20"/> ſo vielen und großen Geſchäften auch ein kleines im Mainkreiſe<lb/> bedachten. Wer ſchon als Schriftſteller die Mühe des Antwortens<lb/> kennt und ſcheuet: achtet deren Übernahme noch mehr bei einem<lb/> Mann, der außer den Büchern noch Anordnungen und Rechnungen<lb/> und Tabellen und Durchſichten derſelben und noch zehnmal mehr und<lb n="25"/> bei dieſem ſchweren Spiele noch die frohe Mine macht und ſchafft.<lb/> Wie viele Urſachen hab’ ich jetzt, nach Aſchaffenburg zu reiſen!<lb/> Wären die Wünſche nur Pferde und der Dezember der Mai!</p><lb/> <p>Für das Verſetzen der <hi rendition="#aq">Pension</hi> in die Civil-Liſte würd’ ich unſerem<lb/> Leo <hi rendition="#aq">X</hi> unmittelbar danken, wenn nicht — <hi rendition="#g">falls</hi> daſſelbe ſich auf<lb n="30"/> <hi rendition="#g">meine</hi> Lebens-Länge bezieht — in den Dank trübe Gedanken an<lb/> eine wichtigere ſich mengten. Ach die Seinige iſt ſelber einzelnen<lb/> Hülfbedürftigen nicht ſo unentbehrlich als der Zeit.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [303/0317]
Ich bitte Sie um einen ſo gütig-ſchnellen Empfangſchein als Sie
das vorige mal mir ſchickten.
Leben Sie — paſſabel! Denn weiter bringt man es jetzo nicht.
Ich grüße Wangenheim.
Ihr 5
ergebner
Jean Paul Fr. Richter
N. S. Iſt mirs möglich, ſo ſend’ ich für den Anfang des Morgen-
blatts 1813 einen dichteriſchen Anfang. Einen ſatiriſchen ver-
trägt die Zeit nicht. 10
704. An Otto.
[Bayreuth, Anfang Dez. (?) 1812]
Guten Morgen! Hier die 2 Bücher. Sei doch ſo gut und gib
Hebel dem Krause, der ſo ſehr darnach lechzet. Falls du die
Gedichte der Enkelin der Karschin durchhaſt, ſo ſchicke ſie mir, 15
denn ich bin ihr leider das Leſen, Antworten, Bezahlen und Rezen-
ſieren ſchuldig.
705. An Graf Bentzel-Sternau in Aſchaffenburg.
[Bayreuth, 8. Dez. 1812]
Haben Sie Dank für die Güte und Schnelle, womit Sie unter 20
ſo vielen und großen Geſchäften auch ein kleines im Mainkreiſe
bedachten. Wer ſchon als Schriftſteller die Mühe des Antwortens
kennt und ſcheuet: achtet deren Übernahme noch mehr bei einem
Mann, der außer den Büchern noch Anordnungen und Rechnungen
und Tabellen und Durchſichten derſelben und noch zehnmal mehr und 25
bei dieſem ſchweren Spiele noch die frohe Mine macht und ſchafft.
Wie viele Urſachen hab’ ich jetzt, nach Aſchaffenburg zu reiſen!
Wären die Wünſche nur Pferde und der Dezember der Mai!
Für das Verſetzen der Pension in die Civil-Liſte würd’ ich unſerem
Leo X unmittelbar danken, wenn nicht — falls daſſelbe ſich auf 30
meine Lebens-Länge bezieht — in den Dank trübe Gedanken an
eine wichtigere ſich mengten. Ach die Seinige iſt ſelber einzelnen
Hülfbedürftigen nicht ſo unentbehrlich als der Zeit.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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