Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.702. An Otto. [Bayreuth, 27. (?) Nov. 1812]Guten Morgen, Alter! Kannst du mir wol für die abends ab- Sonnetten -- nett -- öd' -- Nöthen -- Nähten -- sonn' -- Sohn. 703. An Cotta. Baireuth d. 27. Nov. 1812Hier, hochgeschätzter H. Cotta, kommen die 3te Abtheilung der10 Wie weit ist in der Vorschule schon gedruckt? Sie wissen meine15 Wenn Sie etwas aus diesen zwei neuen Auflagen heraus heben Nach unserer Verabredung bitt ich Sie, da jede Hälfte beifol- In Ihrer neulichen Rechnung (vom 26. Sept.) vergaßen Sie25 Haben Sie für mich an Wolke die Schuld für den "Anleit" Der Setzer habe die Güte, die Levana nach den 7 Bitten der30 Könnten nicht drei Männer zu einem recht komischen Taschen- 702. An Otto. [Bayreuth, 27. (?) Nov. 1812]Guten Morgen, Alter! Kannſt du mir wol für die abends ab- Sonnetten — nett — öd’ — Nöthen — Nähten — ſonn’ — Sohn. 703. An Cotta. Baireuth d. 27. Nov. 1812Hier, hochgeſchätzter H. Cotta, kommen die 3te Abtheilung der10 Wie weit iſt in der Vorschule ſchon gedruckt? Sie wiſſen meine15 Wenn Sie etwas aus dieſen zwei neuen Auflagen heraus heben Nach unſerer Verabredung bitt ich Sie, da jede Hälfte beifol- In Ihrer neulichen Rechnung (vom 26. Sept.) vergaßen Sie25 Haben Sie für mich an Wolke die Schuld für den „Anleit“ Der Setzer habe die Güte, die Levana nach den 7 Bitten der30 Könnten nicht drei Männer zu einem recht komiſchen Taſchen- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0316" n="302"/> <div type="letter" n="1"> <head>702. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 27. (?) Nov. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Kannſt du mir wol für die abends ab-<lb/> fahrende Poſt die <hi rendition="#aq">Vorschule</hi> und deinen Brief, ohne deine Be-<lb/> läſtigung ſchicken? — In der Nacht ſetzt’ ich die Reime meines<lb n="5"/> Sonnets vielleicht beſſer ſo:</p><lb/> <p>Sonnetten — nett — öd’ — Nöthen — Nähten — ſonn’ — Sohn.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>703. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth d. 27. Nov.</hi> 1812</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, hochgeſchätzter H. <hi rendition="#aq">Cotta,</hi> kommen die 3<hi rendition="#sup">te</hi> Abtheilung der<lb n="10"/> Vorſchule und das 1<hi rendition="#sup">te</hi> Bändchen der Levana. Sollt’ ich der letzten<lb/> noch eine Zueignung beifügen, ſo wird immer noch am Ende des<lb/> Abdrucks Raum verbleiben. Das 2<hi rendition="#sup">te</hi> und 3<hi rendition="#sup">te</hi> Bändchen folgen viel-<lb/> leicht noch in dieſem Jahre.</p><lb/> <p>Wie weit iſt in der <hi rendition="#aq">Vorschule</hi> ſchon gedruckt? Sie wiſſen meine<lb n="15"/> heiße Bitte um ein Schmutzexemplar, damit ich die Druckfehler,<lb/> die ſchwerlich zu vermeiden, anzeige.</p><lb/> <p>Wenn Sie etwas aus dieſen zwei neuen Auflagen heraus heben<lb/> für das Morgenblatt, ſo können Sie ſchon anmerken, daß jede um<lb/> 18 Bogen ſtärker geworden.<lb n="20"/> </p> <p>Nach unſerer Verabredung bitt ich Sie, da jede Hälfte beifol-<lb/> gender Bände wenigſtens 10 Bogen betragen muß, um eine An-<lb/> weiſung von 60 <hi rendition="#aq">Louisd’or,</hi> am liebſten auf <hi rendition="#aq">Leipzig,</hi> dann <hi rendition="#aq">Frank-<lb/> furt,</hi> dann <hi rendition="#aq">Nürnberg.</hi></p><lb/> <p>In Ihrer neulichen Rechnung (vom 26. Sept.) vergaßen Sie<lb n="25"/> den Aufſatz im Morgenblatte <hi rendition="#aq">N.</hi> 203 über ſchriftſtelleriſche ꝛc. Sitt-<lb/> lichkeit.</p><lb/> <p>Haben Sie für mich an <hi rendition="#aq">Wolke</hi> die Schuld für den <hi rendition="#aq">„Anleit“</hi><lb/> zahlen laſſen?</p><lb/> <p>Der Setzer habe die Güte, die <hi rendition="#aq">Levana</hi> nach den 7 Bitten der<lb n="30"/> <hi rendition="#aq">Vorschule</hi> zu ſetzen.</p><lb/> <p>Könnten nicht drei Männer zu einem recht komiſchen Taſchen-<lb/> buch auf 1814 zuſammen treten, Sie, <hi rendition="#aq">Ramberg</hi> (dieſer deutſche<lb/><hi rendition="#aq">Hogarth</hi>) und ich als Erklärer?</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [302/0316]
702. An Otto.
[Bayreuth, 27. (?) Nov. 1812]
Guten Morgen, Alter! Kannſt du mir wol für die abends ab-
fahrende Poſt die Vorschule und deinen Brief, ohne deine Be-
läſtigung ſchicken? — In der Nacht ſetzt’ ich die Reime meines 5
Sonnets vielleicht beſſer ſo:
Sonnetten — nett — öd’ — Nöthen — Nähten — ſonn’ — Sohn.
703. An Cotta.
Baireuth d. 27. Nov. 1812
Hier, hochgeſchätzter H. Cotta, kommen die 3te Abtheilung der 10
Vorſchule und das 1te Bändchen der Levana. Sollt’ ich der letzten
noch eine Zueignung beifügen, ſo wird immer noch am Ende des
Abdrucks Raum verbleiben. Das 2te und 3te Bändchen folgen viel-
leicht noch in dieſem Jahre.
Wie weit iſt in der Vorschule ſchon gedruckt? Sie wiſſen meine 15
heiße Bitte um ein Schmutzexemplar, damit ich die Druckfehler,
die ſchwerlich zu vermeiden, anzeige.
Wenn Sie etwas aus dieſen zwei neuen Auflagen heraus heben
für das Morgenblatt, ſo können Sie ſchon anmerken, daß jede um
18 Bogen ſtärker geworden. 20
Nach unſerer Verabredung bitt ich Sie, da jede Hälfte beifol-
gender Bände wenigſtens 10 Bogen betragen muß, um eine An-
weiſung von 60 Louisd’or, am liebſten auf Leipzig, dann Frank-
furt, dann Nürnberg.
In Ihrer neulichen Rechnung (vom 26. Sept.) vergaßen Sie 25
den Aufſatz im Morgenblatte N. 203 über ſchriftſtelleriſche ꝛc. Sitt-
lichkeit.
Haben Sie für mich an Wolke die Schuld für den „Anleit“
zahlen laſſen?
Der Setzer habe die Güte, die Levana nach den 7 Bitten der 30
Vorschule zu ſetzen.
Könnten nicht drei Männer zu einem recht komiſchen Taſchen-
buch auf 1814 zuſammen treten, Sie, Ramberg (dieſer deutſche
Hogarth) und ich als Erklärer?
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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