Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.[Beilage] Sieben Bitten an den H. Setzer der Vorschule. Ob ich gleich nicht das Glück Ihrer Bekanntschaft habe, sondern Erste -- Wo im gedruckten Texte vide und eine rothge- zweite -- dann drucken Sie so lange aus diesem bis eine rothe dritte -- die Noten im Mspt bringen Sie immer unter die10 vierte -- S. 74 im Gedruckten steht vid. 74, ob es gleich heißen fünfte -- machen Sie nicht die falschen Genitiv-S wieder15 sechste -- die Vorrede zur zweiten Auflage wird früher ge- siebente -- und diese ist die Hauptbitte: sagen Sie Amen! d. h.20 Leben und setzen Sie wol! Der Verf. 679. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Okt. 1812]25Guten Morgen und Willkommen, mein Emanuel! Ihr rother R. 680. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Okt. 1812]Guten Morgen, ewig Treuer! Ich liebe die 2 himmelsanften [Beilage] Sieben Bitten an den H. Setzer der Vorschule. Ob ich gleich nicht das Glück Ihrer Bekanntſchaft habe, ſondern Erſte — Wo im gedruckten Texte vide und eine rothge- zweite — dann drucken Sie ſo lange aus dieſem bis eine rothe dritte — die Noten im Mſpt bringen Sie immer unter die10 vierte — S. 74 im Gedruckten ſteht vid. 74, ob es gleich heißen fünfte — machen Sie nicht die falſchen Genitiv-S wieder15 ſechſte — die Vorrede zur zweiten Auflage wird früher ge- ſiebente — und dieſe iſt die Hauptbitte: ſagen Sie Amen! d. h.20 Leben und ſetzen Sie wol! Der Verf. 679. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Okt. 1812]25Guten Morgen und Willkommen, mein Emanuel! Ihr rother R. 680. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Okt. 1812]Guten Morgen, ewig Treuer! Ich liebe die 2 himmelſanften <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0308" n="294"/> <div n="2"> <note type="editorial"> <hi rendition="#c">[Beilage]</hi> </note><lb/> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Sieben Bitten an den H. Setzer der <hi rendition="#aq">Vorschule.</hi></hi> </hi> </head><lb/> <p>Ob ich gleich nicht das Glück Ihrer Bekanntſchaft habe, ſondern<lb/> erſt einiger maſſen durch das Setzen der Vorſchule erhalten werde:<lb/> ſo wend’ ich mich doch mit 7 Bitten an Sie.<lb n="5"/> </p> <p><hi rendition="#g">Erſte</hi> — Wo im gedruckten Texte <hi rendition="#aq">vide</hi> und eine <hi rendition="#g">rothge-</hi><lb/> ſchriebne Zahl ſteht, da ſuchen Sie im Manuſkri[p]te dieſe auf;</p><lb/> <p><hi rendition="#g">zweite</hi> — dann drucken Sie ſo lange aus dieſem bis eine <hi rendition="#g">rothe<lb/> Linie</hi> kommt; darauf kehren Sie wieder in das Gedruckte zurück —</p><lb/> <p><hi rendition="#g">dritte</hi> — die Noten im Mſpt bringen Sie immer unter die<lb n="10"/> rechte <hi rendition="#g">rothe</hi> Zahl —</p><lb/> <p><hi rendition="#g">vierte</hi> — S. 74 im Gedruckten ſteht <hi rendition="#aq">vid.</hi> 74, ob es gleich heißen<lb/> ſollte <hi rendition="#aq">vid.</hi> 27; laſſen Sie ſich aber nicht irre machen, denn ich zähle<lb/> dann fort 75, 76 ꝛc.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">fünfte</hi> — machen Sie nicht die falſchen Genitiv-S wieder<lb n="15"/> lebendig, die ich ausgeſtrichen; z. B. nicht Wahrheits Gefühl,<lb/> ſondern Wahrheitgefühl.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">ſechſte</hi> — die Vorrede zur zweiten Auflage wird früher ge-<lb/> druckt als die zur erſten —</p><lb/> <p><hi rendition="#g">ſiebente</hi> — und dieſe iſt die Hauptbitte: ſagen Sie Amen! d. h.<lb n="20"/> ja ja, es ſoll alſo geſchehen.</p><lb/> <p>Leben und ſetzen Sie wol!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Der Verf.</hi> </salute> </closer> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>679. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Okt. 1812]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Guten Morgen und Willkommen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ihr rother<lb/> Burgunder macht mich roth eh ich ihn nur trinke. Manches von<lb/> ihm ſoll in äſthetiſche Dinte und Satire (ich ende die <hi rendition="#aq">Vorschule</hi>)<lb/> verwandelt werden. Herzlichen Dank! — Alles blüht um mich, und<lb/> ich grüne. Auf baldiges Wiederſehen!<lb n="30"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>680. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Okt. 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, ewig Treuer! Ich liebe die 2 himmelſanften<lb/> Geſichter noch mehr, daß ſie mir gefolgt und Ihres geſehen. —<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [294/0308]
Sieben Bitten an den H. Setzer der Vorschule.
Ob ich gleich nicht das Glück Ihrer Bekanntſchaft habe, ſondern
erſt einiger maſſen durch das Setzen der Vorſchule erhalten werde:
ſo wend’ ich mich doch mit 7 Bitten an Sie. 5
Erſte — Wo im gedruckten Texte vide und eine rothge-
ſchriebne Zahl ſteht, da ſuchen Sie im Manuſkri[p]te dieſe auf;
zweite — dann drucken Sie ſo lange aus dieſem bis eine rothe
Linie kommt; darauf kehren Sie wieder in das Gedruckte zurück —
dritte — die Noten im Mſpt bringen Sie immer unter die 10
rechte rothe Zahl —
vierte — S. 74 im Gedruckten ſteht vid. 74, ob es gleich heißen
ſollte vid. 27; laſſen Sie ſich aber nicht irre machen, denn ich zähle
dann fort 75, 76 ꝛc.
fünfte — machen Sie nicht die falſchen Genitiv-S wieder 15
lebendig, die ich ausgeſtrichen; z. B. nicht Wahrheits Gefühl,
ſondern Wahrheitgefühl.
ſechſte — die Vorrede zur zweiten Auflage wird früher ge-
druckt als die zur erſten —
ſiebente — und dieſe iſt die Hauptbitte: ſagen Sie Amen! d. h. 20
ja ja, es ſoll alſo geſchehen.
Leben und ſetzen Sie wol!
Der Verf.
679. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Okt. 1812] 25
Guten Morgen und Willkommen, mein Emanuel! Ihr rother
Burgunder macht mich roth eh ich ihn nur trinke. Manches von
ihm ſoll in äſthetiſche Dinte und Satire (ich ende die Vorschule)
verwandelt werden. Herzlichen Dank! — Alles blüht um mich, und
ich grüne. Auf baldiges Wiederſehen! 30
R.
680. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Okt. 1812]
Guten Morgen, ewig Treuer! Ich liebe die 2 himmelſanften
Geſichter noch mehr, daß ſie mir gefolgt und Ihres geſehen. — 35
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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