Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.lassen; d. h. gib uns wieder Lust zum Philosophieren. Ich habe Lebe wol, Guter! und bilde dir einmal versuchs- und tausch-weise5 Dein Jean Paul Fr. Richter 527. An Fürst Primas Dalberg.10 [Konzept][Bayreuth, 14. Aug. 1811]Ew. [Hoheit] verzeihen, daß auch ich gleich denen, die Ihnen 528. An Professor Menzel in Bayreuth.20 [Kopie][Bayreuth, 18. Aug. 1811]Obwol ohne Ihr Verlangen, wag' ich es doch, Ihnen 50 fl. rh. Den 1ten Theil der Levana erbitt' ich mir zurück, da ich Ostern 181230 529. An Graf Rottenhan in Erlangen. [Kopie][Bayreuth, 20. Aug. 1811]-- Der Magen ist der Dünger des Kopfes -- laſſen; d. h. gib uns wieder Luſt zum Philoſophieren. Ich habe Lebe wol, Guter! und bilde dir einmal verſuchs- und tauſch-weiſe5 Dein Jean Paul Fr. Richter 527. An Fürſt Primas Dalberg.10 [Konzept][Bayreuth, 14. Aug. 1811]Ew. [Hoheit] verzeihen, daß auch ich gleich denen, die Ihnen 528. An Profeſſor Menzel in Bayreuth.20 [Kopie][Bayreuth, 18. Aug. 1811]Obwol ohne Ihr Verlangen, wag’ ich es doch, Ihnen 50 fl. rh. Den 1ten Theil der Levana erbitt’ ich mir zurück, da ich Oſtern 181230 529. An Graf Rottenhan in Erlangen. [Kopie][Bayreuth, 20. Aug. 1811]— Der Magen iſt der Dünger des Kopfes — <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0232" n="219"/> laſſen; d. h. gib uns wieder Luſt zum Philoſophieren. Ich habe<lb/> lange kein neues philoſophiſches Buch geleſen. — Gib dem Pfarrer<lb/> die Nachricht — wenigſtens mündlich — mit, wann deines <hi rendition="#g">gewiß</hi><lb/> erſcheint.</p><lb/> <p>Lebe wol, Guter! und bilde dir einmal verſuchs- und tauſch-weiſe<lb n="5"/> ein, geſund zu ſein. <hi rendition="#aq">Crede et manducasti.</hi> Ich grüße dich mit<lb/> brüderlicher Liebe.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Dein<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>527. An <hi rendition="#g">Fürſt Primas Dalberg.</hi><lb n="10"/> </head> <note type="editorial">[Konzept]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Aug. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Ew. [Hoheit] verzeihen, daß auch ich gleich denen, die Ihnen<lb/> und ihrer Freude näher ſind, die meinige über Ihre ſo beglückende<lb/> Rückkehr in Ihr Land ausdrücke, ſo klein immer mein Lichtchen<lb/> bei einer Freuden-Illuminazion eines Landes ſein mag. Ich über-<lb n="15"/> ſende Ihnen eine Abſchrift von einem ans Frankfurter Muſeum<lb/> geſandten Bruchſtück über die Kunſt, ſtets heiter zu ſein; eine Kunſt,<lb/> in welcher freilich ein Fürſt wie Ihre H[oheit] leichter Schüler<lb/> und Künſtler bilden kann.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>528. An <hi rendition="#g">Profeſſor Menzel in Bayreuth.</hi><lb n="20"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 18. Aug. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Obwol ohne Ihr Verlangen, wag’ ich es doch, Ihnen 50 fl. rh.<lb/> zum Darlehn auf 5 Jahre ohne Zinſen anzubieten. Übrigens werd’<lb/> ich allen Einfluß, den ich etwan höhern Orts haben kann, zum Vor-<lb/> theil eines Mannes verwenden, welchem ich ſo viele Verbindlich-<lb n="25"/> keit für meine Kinder ſchuldig bin und welchem der Staat bald<lb/> größere für die Landeskinder ſchuldig ſein würde, wenn er Ihn auf<lb/> die rechte Wirkungs Höhe Seiner Kräfte ſtellte. Leben Sie ſo<lb/> phyſiſch wol als Sie moraliſch wol leben.</p><lb/> <p>Den 1<hi rendition="#sup">ten</hi> Theil der Levana erbitt’ ich mir zurück, da ich Oſtern 1812<lb n="30"/> die 2<hi rendition="#sup">te</hi> Auflage davon zu geben habe.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>529. An <hi rendition="#g">Graf Rottenhan in Erlangen.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. Aug. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>— Der Magen iſt der Dünger des Kopfes —</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [219/0232]
laſſen; d. h. gib uns wieder Luſt zum Philoſophieren. Ich habe
lange kein neues philoſophiſches Buch geleſen. — Gib dem Pfarrer
die Nachricht — wenigſtens mündlich — mit, wann deines gewiß
erſcheint.
Lebe wol, Guter! und bilde dir einmal verſuchs- und tauſch-weiſe 5
ein, geſund zu ſein. Crede et manducasti. Ich grüße dich mit
brüderlicher Liebe.
Dein
Jean Paul Fr. Richter
527. An Fürſt Primas Dalberg. 10
[Bayreuth, 14. Aug. 1811]
Ew. [Hoheit] verzeihen, daß auch ich gleich denen, die Ihnen
und ihrer Freude näher ſind, die meinige über Ihre ſo beglückende
Rückkehr in Ihr Land ausdrücke, ſo klein immer mein Lichtchen
bei einer Freuden-Illuminazion eines Landes ſein mag. Ich über- 15
ſende Ihnen eine Abſchrift von einem ans Frankfurter Muſeum
geſandten Bruchſtück über die Kunſt, ſtets heiter zu ſein; eine Kunſt,
in welcher freilich ein Fürſt wie Ihre H[oheit] leichter Schüler
und Künſtler bilden kann.
528. An Profeſſor Menzel in Bayreuth. 20
[Bayreuth, 18. Aug. 1811]
Obwol ohne Ihr Verlangen, wag’ ich es doch, Ihnen 50 fl. rh.
zum Darlehn auf 5 Jahre ohne Zinſen anzubieten. Übrigens werd’
ich allen Einfluß, den ich etwan höhern Orts haben kann, zum Vor-
theil eines Mannes verwenden, welchem ich ſo viele Verbindlich- 25
keit für meine Kinder ſchuldig bin und welchem der Staat bald
größere für die Landeskinder ſchuldig ſein würde, wenn er Ihn auf
die rechte Wirkungs Höhe Seiner Kräfte ſtellte. Leben Sie ſo
phyſiſch wol als Sie moraliſch wol leben.
Den 1ten Theil der Levana erbitt’ ich mir zurück, da ich Oſtern 1812 30
die 2te Auflage davon zu geben habe.
529. An Graf Rottenhan in Erlangen.
[Bayreuth, 20. Aug. 1811]
— Der Magen iſt der Dünger des Kopfes —
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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