Hier, lieber Emanuel, das wild-wegreißende Dekret! Freilich ists leicht, ohne alle Hinsicht auf Gegenwart Zukunft zu säen nicht so wol als zu ernten. Auch diese Feder-Züge gehören zu den Feld-5 Zügen, welche an das D'rein- und Durchschlagen gewöhnen. -- Glücklich, wer jetzt ein Advokat ist!
34. An Karoline Richter.
[Bayreuth, 18. Febr. 1809. Sonnabend]
Nur unter 2 Bedingungen; die erste, daß du nicht tanzest, nicht10 einmal herumgehst -- die zweite, daß ich den Gulden bezahle.
Die zu Hause bleibenden Kinder befriedigst du durch Schokolade, anstatt durch Befehl?
Ich gehe schwerlich hin, aus Stiefel- und Zeitmangel.
35. An Emanuel.15
[Bayreuth, 26. Febr. 1809]
Willkommen, Bester! -- Das erste Versäumen eines Rück- kehrenden ärgert mich am meisten. -- Hier haben Sie auch etwas meiner Seits. Was soll ich denn thun? -- Ich schwimme jetzt in Geld. Können Sie 400 fl. Konvenzions Geld noch annehmen?20
36. An Otto.
[Bayreuth, 27. Febr. 1809]
Hier ist, lieber Otto, der Brief Lil[iensterns], der der Franzosen wegen deinen Aufsatz nicht abdrucken kann, den ich dir Abends selber bringen will. Es geht dir wie mir mit der Teufels Predigt. Aus25 fliegenden Zeitschriften schließt man aus, was man in festen Büchern duldet, wohin du deinen auch thun kannst. Sende mir doch die Heidelberger Jahrbücher.
R.
33. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. Febr. 1809]
Hier, lieber Emanuel, das wild-wegreißende Dekret! Freilich iſts leicht, ohne alle Hinſicht auf Gegenwart Zukunft zu ſäen nicht ſo wol als zu ernten. Auch dieſe Feder-Züge gehören zu den Feld-5 Zügen, welche an das D’rein- und Durchſchlagen gewöhnen. — Glücklich, wer jetzt ein Advokat iſt!
34. An Karoline Richter.
[Bayreuth, 18. Febr. 1809. Sonnabend]
Nur unter 2 Bedingungen; die erſte, daß du nicht tanzeſt, nicht10 einmal herumgehſt — die zweite, daß ich den Gulden bezahle.
Die zu Hauſe bleibenden Kinder befriedigſt du durch Schokolade, anſtatt durch Befehl?
Ich gehe ſchwerlich hin, aus Stiefel- und Zeitmangel.
35. An Emanuel.15
[Bayreuth, 26. Febr. 1809]
Willkommen, Beſter! — Das erſte Verſäumen eines Rück- kehrenden ärgert mich am meiſten. — Hier haben Sie auch etwas meiner Seits. Was ſoll ich denn thun? — Ich ſchwimme jetzt in Geld. Können Sie 400 fl. Konvenzions Geld noch annehmen?20
36. An Otto.
[Bayreuth, 27. Febr. 1809]
Hier iſt, lieber Otto, der Brief Lil[iensterns], der der Franzoſen wegen deinen Aufſatz nicht abdrucken kann, den ich dir Abends ſelber bringen will. Es geht dir wie mir mit der Teufels Predigt. Aus25 fliegenden Zeitſchriften ſchließt man aus, was man in feſten Büchern duldet, wohin du deinen auch thun kannſt. Sende mir doch die Heidelberger Jahrbücher.
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33. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. Febr. 1809]
Hier, lieber Emanuel, das wild-wegreißende Dekret! Freilich iſts
leicht, ohne alle Hinſicht auf Gegenwart Zukunft zu ſäen nicht ſo
wol als zu ernten. Auch dieſe Feder-Züge gehören zu den Feld- 5
Zügen, welche an das D’rein- und Durchſchlagen gewöhnen. —
Glücklich, wer jetzt ein Advokat iſt!
34. An Karoline Richter.
[Bayreuth, 18. Febr. 1809. Sonnabend]
Nur unter 2 Bedingungen; die erſte, daß du nicht tanzeſt, nicht 10
einmal herumgehſt — die zweite, daß ich den Gulden bezahle.
Die zu Hauſe bleibenden Kinder befriedigſt du durch Schokolade,
anſtatt durch Befehl?
Ich gehe ſchwerlich hin, aus Stiefel- und Zeitmangel.
35. An Emanuel. 15
[Bayreuth, 26. Febr. 1809]
Willkommen, Beſter! — Das erſte Verſäumen eines Rück-
kehrenden ärgert mich am meiſten. — Hier haben Sie auch etwas
meiner Seits. Was ſoll ich denn thun? — Ich ſchwimme jetzt in
Geld. Können Sie 400 fl. Konvenzions Geld noch annehmen? 20
36. An Otto.
[Bayreuth, 27. Febr. 1809]
Hier iſt, lieber Otto, der Brief Lil[iensterns], der der Franzoſen
wegen deinen Aufſatz nicht abdrucken kann, den ich dir Abends ſelber
bringen will. Es geht dir wie mir mit der Teufels Predigt. Aus 25
fliegenden Zeitſchriften ſchließt man aus, was man in feſten Büchern
duldet, wohin du deinen auch thun kannſt. Sende mir doch die
Heidelberger Jahrbücher.
R.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/22>, abgerufen am 29.07.2024.
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