Guten Morgen, Seltener geistig und sichtbar! Das dicke Bündel ist von Eva über die Levana, das ich erst mit ihr in der Hand durchgehen kann. Th[ieriot] hätt' es aber an mich gleich adressieren5 sollen. -- Die Neujahrswünsche werden Sie ergötzen, besonders das Ehepaar, Auge [?] etc. -- Otto muß den Langermannschen Brief noch haben.
450. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Jan. 1811]10
Guten Morgen, mein Emanuel! Eva's Anmerkungen sind oft vortrefflich; nur möcht ich' wissen, wie Th[ieriot] zu ihnen ge- kommen. Überall offenbart sich eine schöne Seele. Ich werde an ihn schreiben. -- Nikolai ist jetzt durch sein Grab gegen mich ge- deckt; denn dieses deckt wieder die Literatur gegen seine Feder. --15 Können Sie mir nicht Napoleons Anrede etc. schicken, die Ihnen Otto wird gegeben haben? -- An Langermann muß ich bald schreiben schon der verlassenen Dobeneck wegen.
451. An Frau von Dobeneck in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, Ende Jan. 1811]20
unter jeder, Ihnen beliebenden Bedingung zum Leihen zu Ge- bote, wobei doch der am meisten gewinnt, der Ihnen zuerst an- bietet.... Mit Schmerzen erfuhr ich zwei Ungerechtigkeiten oder Härten, von Berlin und München --
Erst heute25
(Ich bleibe immer Ihr Schuldner, Sie mögen bezahlen wie Sie wollen)
452. An Otto.
[Bayreuth, 1. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Habe vielen Dank für deine Belehrung.30 Du bist ordentlich mein auswärtiger Verstand, oder dein Kopf das Leihhaus des meinigen, so daß ich ganz gut durch die Geschäfte durchkomme. -- Voß wird dich sehr interessieren; -- für mich waren die Spitzbuben das Angenehmste. -- Heute schreib' ich an Langer-
449. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Jan. 1811]
Guten Morgen, Seltener geiſtig und ſichtbar! Das dicke Bündel iſt von Eva über die Levana, das ich erſt mit ihr in der Hand durchgehen kann. Th[ieriot] hätt’ es aber an mich gleich adreſſieren5 ſollen. — Die Neujahrswünſche werden Sie ergötzen, beſonders das Ehepaar, Auge [?] ꝛc. — Otto muß den Langermannschen Brief noch haben.
450. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Jan. 1811]10
Guten Morgen, mein Emanuel! Eva’s Anmerkungen ſind oft vortrefflich; nur möcht ich’ wiſſen, wie Th[ieriot] zu ihnen ge- kommen. Überall offenbart ſich eine ſchöne Seele. Ich werde an ihn ſchreiben. — Nikolai iſt jetzt durch ſein Grab gegen mich ge- deckt; denn dieſes deckt wieder die Literatur gegen ſeine Feder. —15 Können Sie mir nicht Napoleons Anrede ꝛc. ſchicken, die Ihnen Otto wird gegeben haben? — An Langermann muß ich bald ſchreiben ſchon der verlaſſenen Dobeneck wegen.
451. An Frau von Dobeneck in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, Ende Jan. 1811]20
unter jeder, Ihnen beliebenden Bedingung zum Leihen zu Ge- bote, wobei doch der am meiſten gewinnt, der Ihnen zuerſt an- bietet.... Mit Schmerzen erfuhr ich zwei Ungerechtigkeiten oder Härten, von Berlin und München —
Erſt heute25
(Ich bleibe immer Ihr Schuldner, Sie mögen bezahlen wie Sie wollen)
452. An Otto.
[Bayreuth, 1. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Habe vielen Dank für deine Belehrung.30 Du biſt ordentlich mein auswärtiger Verſtand, oder dein Kopf das Leihhaus des meinigen, ſo daß ich ganz gut durch die Geſchäfte durchkomme. — Voß wird dich ſehr intereſſieren; — für mich waren die Spitzbuben das Angenehmſte. — Heute ſchreib’ ich an Langer-
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[180/0193]
449. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Jan. 1811]
Guten Morgen, Seltener geiſtig und ſichtbar! Das dicke Bündel
iſt von Eva über die Levana, das ich erſt mit ihr in der Hand
durchgehen kann. Th[ieriot] hätt’ es aber an mich gleich adreſſieren 5
ſollen. — Die Neujahrswünſche werden Sie ergötzen, beſonders das
Ehepaar, Auge [?] ꝛc. — Otto muß den Langermannschen Brief
noch haben.
450. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Jan. 1811] 10
Guten Morgen, mein Emanuel! Eva’s Anmerkungen ſind oft
vortrefflich; nur möcht ich’ wiſſen, wie Th[ieriot] zu ihnen ge-
kommen. Überall offenbart ſich eine ſchöne Seele. Ich werde an
ihn ſchreiben. — Nikolai iſt jetzt durch ſein Grab gegen mich ge-
deckt; denn dieſes deckt wieder die Literatur gegen ſeine Feder. — 15
Können Sie mir nicht Napoleons Anrede ꝛc. ſchicken, die Ihnen
Otto wird gegeben haben? — An Langermann muß ich bald
ſchreiben ſchon der verlaſſenen Dobeneck wegen.
451. An Frau von Dobeneck in Bayreuth.
[Bayreuth, Ende Jan. 1811] 20
unter jeder, Ihnen beliebenden Bedingung zum Leihen zu Ge-
bote, wobei doch der am meiſten gewinnt, der Ihnen zuerſt an-
bietet.... Mit Schmerzen erfuhr ich zwei Ungerechtigkeiten oder
Härten, von Berlin und München —
Erſt heute 25
(Ich bleibe immer Ihr Schuldner, Sie mögen bezahlen wie Sie
wollen)
452. An Otto.
[Bayreuth, 1. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Habe vielen Dank für deine Belehrung. 30
Du biſt ordentlich mein auswärtiger Verſtand, oder dein Kopf das
Leihhaus des meinigen, ſo daß ich ganz gut durch die Geſchäfte
durchkomme. — Voß wird dich ſehr intereſſieren; — für mich waren
die Spitzbuben das Angenehmſte. — Heute ſchreib’ ich an Langer-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/193>, abgerufen am 29.07.2024.
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