Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.393. An Cotta. Bayreuth d. 23. Nov. 1810Lieber Cotta! Ich bitte Sie recht sehr, mir v. Müllers Welt- Ich danke Ihnen für die übersandte Anweisung von 651 fl.; das So gut die Herbst-Blumine nach Verhältnis einer solchen Eile Verzeihen Sie mein Bitten. Leben Sie wol! Ihr Jean Paul Fr. Richter 394. An Ludwig von Oertel in Regensburg.15 [Kopie][Bayreuth, 25. Nov. 1810]Kein Mann in Deutschland, weder ein berühmter noch ein feind- *395. An Emanuel, Otto u. a. [Bayreuth, 26. Nov. 1810]P. P.25 Der erste Aufsatz in der Herbstblumine ist so ana- [und] meta- Das Zirkulare kann mehrere Tage behalten werden. *) N. S. Jetzt da ich den Almanach von 1808 vor mich bekomme, find'
ich den Unsinn und die Verwirrung der Versetzung so groß, daß ich Sie gerade- zu um Einrückung des Blättchens ins Morgenblatt bitten muß. 393. An Cotta. Bayreuth d. 23. Nov. 1810Lieber Cotta! Ich bitte Sie recht ſehr, mir v. Müllers Welt- Ich danke Ihnen für die überſandte Anweiſung von 651 fl.; das So gut die Herbst-Blumine nach Verhältnis einer ſolchen Eile Verzeihen Sie mein Bitten. Leben Sie wol! Ihr Jean Paul Fr. Richter 394. An Ludwig von Oertel in Regensburg.15 [Kopie][Bayreuth, 25. Nov. 1810]Kein Mann in Deutſchland, weder ein berühmter noch ein feind- *395. An Emanuel, Otto u. a. [Bayreuth, 26. Nov. 1810]P. P.25 Der erſte Aufſatz in der Herbſtblumine iſt ſo ana- [und] meta- Das Zirkulare kann mehrere Tage behalten werden. *) N. S. Jetzt da ich den Almanach von 1808 vor mich bekomme, find’
ich den Unſinn und die Verwirrung der Verſetzung ſo groß, daß ich Sie gerade- zu um Einrückung des Blättchens ins Morgenblatt bitten muß. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0166" n="153"/> <div type="letter" n="1"> <head>393. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 23. Nov.</hi> 1810</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber <hi rendition="#aq">Cotta!</hi> Ich bitte Sie recht ſehr, mir <hi rendition="#aq">v. Müllers</hi> Welt-<lb/> geſchichte ſogleich mit der <hi rendition="#g">nächſten fahrenden</hi> Poſt zu ſchicken,<lb/> weil ich ſie zu einem Geburtstags-Angebinde eines Freundes brauche.<lb n="5"/> </p> <p>Ich danke Ihnen für die überſandte Anweiſung von 651 fl.; das<lb/><hi rendition="#aq">Agio</hi> der <hi rendition="#aq">Ld’or</hi> haben Sie indeß nicht berechnet.</p><lb/> <p>So gut die <hi rendition="#aq">Herbst-Blumine</hi> nach Verhältnis einer ſolchen Eile<lb/> abgedruckt iſt: ſo findet ſich doch eine wichtige Verſetzung<note place="foot" n="*)">N. S. Jetzt da ich den Almanach von 1808 vor mich bekomme, find’<lb/> ich den Unſinn und die Verwirrung der Verſetzung ſo groß, daß ich Sie gerade-<lb/> zu um Einrückung des Blättchens ins Morgenblatt bitten muß.</note> gerade<lb n="35"/> im beſten Aufſatze darin, deren Umſtellung ich Sie herzlich entweder<lb n="10"/> im Morgenblatt oder ſonſt wo zu geben bitte.</p><lb/> <p>Verzeihen Sie mein Bitten. Leben Sie wol!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>394. An <hi rendition="#g">Ludwig von Oertel in Regensburg.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 25. Nov. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Kein Mann in Deutſchland, weder ein berühmter noch ein feind-<lb/> ſeliger, hätte gewagt, mir den Brief zu ſchreiben, den ich leider<lb/> beantworte. Wer mir irgendwo Herz- oder Sinnloſigkeit vor-<lb/> wirft, begeht ſie blos ſelber. .... — (Die Erzählung vom Schau-<lb n="20"/> ſpielhauſe) — ein Unſinn wenigſtens für jeden Hörer, der zwiſchen<lb/> ſeinen Ohren noch einen Kopf trägt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*395. An <hi rendition="#g">Emanuel, Otto</hi> u. a.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 26. Nov. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">P. P.</hi> </hi> <lb n="25"/> </p> <p>Der erſte Aufſatz in der Herbſtblumine iſt ſo ana- [und] meta-<lb/> morphotiſch durch einander gerückt, daß ich für nöthig gehalten,<lb/> beifolgenden Aufſatz nicht blos ins Morgenblatt zum Abdrucken<lb/> zu ſenden, ſondern auch an die H. H. Beſitzer der Freiexemplare<lb/> zum Leſen, damit ſie daraus erſehen, daß nur die Seiten-Ordnung<lb n="30"/> verrückt iſt, aber nicht der Autor.</p><lb/> <p>Das Zirkulare kann mehrere Tage behalten werden.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [153/0166]
393. An Cotta.
Bayreuth d. 23. Nov. 1810
Lieber Cotta! Ich bitte Sie recht ſehr, mir v. Müllers Welt-
geſchichte ſogleich mit der nächſten fahrenden Poſt zu ſchicken,
weil ich ſie zu einem Geburtstags-Angebinde eines Freundes brauche. 5
Ich danke Ihnen für die überſandte Anweiſung von 651 fl.; das
Agio der Ld’or haben Sie indeß nicht berechnet.
So gut die Herbst-Blumine nach Verhältnis einer ſolchen Eile
abgedruckt iſt: ſo findet ſich doch eine wichtige Verſetzung *) gerade 35
im beſten Aufſatze darin, deren Umſtellung ich Sie herzlich entweder 10
im Morgenblatt oder ſonſt wo zu geben bitte.
Verzeihen Sie mein Bitten. Leben Sie wol!
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
394. An Ludwig von Oertel in Regensburg. 15
[Bayreuth, 25. Nov. 1810]
Kein Mann in Deutſchland, weder ein berühmter noch ein feind-
ſeliger, hätte gewagt, mir den Brief zu ſchreiben, den ich leider
beantworte. Wer mir irgendwo Herz- oder Sinnloſigkeit vor-
wirft, begeht ſie blos ſelber. .... — (Die Erzählung vom Schau- 20
ſpielhauſe) — ein Unſinn wenigſtens für jeden Hörer, der zwiſchen
ſeinen Ohren noch einen Kopf trägt.
*395. An Emanuel, Otto u. a.
[Bayreuth, 26. Nov. 1810]
P. P. 25
Der erſte Aufſatz in der Herbſtblumine iſt ſo ana- [und] meta-
morphotiſch durch einander gerückt, daß ich für nöthig gehalten,
beifolgenden Aufſatz nicht blos ins Morgenblatt zum Abdrucken
zu ſenden, ſondern auch an die H. H. Beſitzer der Freiexemplare
zum Leſen, damit ſie daraus erſehen, daß nur die Seiten-Ordnung 30
verrückt iſt, aber nicht der Autor.
Das Zirkulare kann mehrere Tage behalten werden.
*) N. S. Jetzt da ich den Almanach von 1808 vor mich bekomme, find’
ich den Unſinn und die Verwirrung der Verſetzung ſo groß, daß ich Sie gerade-
zu um Einrückung des Blättchens ins Morgenblatt bitten muß.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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