Koffer, wovon die eine durch die zersprungne Geldrolle ange- schwärzt wurde -- indeß sonst Geld umgekehrt rein und glänzend macht -- und die andere hatte vom Boden des Koffers allen Koth sehr gut weggesäubert, nur daß ich nicht den Koffer sondern die Weste tragen muß. Sehr weiß seh' ich am Nabel jetzt aus, durch5 die Treffliche mit schwarzen Bändern.
Himmel! welch ein Bier! Kaum eine Maß hab' ich getrunken.
341. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Aug. 1810]
Guten Morgen, mein Lieber! Hier der tolle Brief -- und das10 Glas, das mich so erfreuete als was ich daraus nahm. Das Übrige kommt nach.
Fahren Sie bald fort und spät zurück, um das Gewitter zu ver- meiden. --
342. An Legationsrat N. Vogt in Frankfurt a. M.15
[Kopie][Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Halten Sie einen späten Dank für keinen zu späten.
343. An Finanzrat Yelin in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Ich wollte Ihre Leseplagen lieber auf einem 1/4 Bogen abthun20 als 2 mal erscheinen. Sie werden ohnehin eine ganze schriftliche Lese-Bibliothek dieser Art im Hause haben.
344. An Otto.
[Bayreuth, 1. Sept. 1810]
Ich danke dir für die Frage. Wenn unter weissen Wein Franz-25 wein verstanden wird: so sag' ich freudig Ja, zumal da ich deinen Lieferanten kenne. -- Ich wollte, ich fände dich morgen an irgend einen steilen Felsen gelehnt. -- Der Reiseteufel ist in mir [!] ge- fahren -- also führt er mich wol nach Regensburg. --
Koffer, wovon die eine durch die zerſprungne Geldrolle ange- ſchwärzt wurde — indeß ſonſt Geld umgekehrt rein und glänzend macht — und die andere hatte vom Boden des Koffers allen Koth ſehr gut weggeſäubert, nur daß ich nicht den Koffer ſondern die Weſte tragen muß. Sehr weiß ſeh’ ich am Nabel jetzt aus, durch5 die Treffliche mit ſchwarzen Bändern.
Himmel! welch ein Bier! Kaum eine Maß hab’ ich getrunken.
341. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Aug. 1810]
Guten Morgen, mein Lieber! Hier der tolle Brief — und das10 Glas, das mich ſo erfreuete als was ich daraus nahm. Das Übrige kommt nach.
Fahren Sie bald fort und ſpät zurück, um das Gewitter zu ver- meiden. —
342. An Legationsrat N. Vogt in Frankfurt a. M.15
[Kopie][Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Halten Sie einen ſpäten Dank für keinen zu ſpäten.
343. An Finanzrat Yelin in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Ich wollte Ihre Leſeplagen lieber auf einem ¼ Bogen abthun20 als 2 mal erſcheinen. Sie werden ohnehin eine ganze ſchriftliche Leſe-Bibliothek dieſer Art im Hauſe haben.
344. An Otto.
[Bayreuth, 1. Sept. 1810]
Ich danke dir für die Frage. Wenn unter weiſſen Wein Franz-25 wein verſtanden wird: ſo ſag’ ich freudig Ja, zumal da ich deinen Lieferanten kenne. — Ich wollte, ich fände dich morgen an irgend einen ſteilen Felſen gelehnt. — Der Reiſeteufel iſt in mir [!] ge- fahren — alſo führt er mich wol nach Regensburg. —
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Koffer, wovon die eine durch die zerſprungne Geldrolle ange-
ſchwärzt wurde — indeß ſonſt Geld umgekehrt rein und glänzend
macht — und die andere hatte vom Boden des Koffers allen Koth
ſehr gut weggeſäubert, nur daß ich nicht den Koffer ſondern die
Weſte tragen muß. Sehr weiß ſeh’ ich am Nabel jetzt aus, durch 5
die Treffliche mit ſchwarzen Bändern.
Himmel! welch ein Bier! Kaum eine Maß hab’ ich getrunken.
341. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Aug. 1810]
Guten Morgen, mein Lieber! Hier der tolle Brief — und das 10
Glas, das mich ſo erfreuete als was ich daraus nahm. Das Übrige
kommt nach.
Fahren Sie bald fort und ſpät zurück, um das Gewitter zu ver-
meiden. —
342. An Legationsrat N. Vogt in Frankfurt a. M. 15
[Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Halten Sie einen ſpäten Dank für keinen zu ſpäten.
343. An Finanzrat Yelin in Bayreuth.
[Bayreuth, 31. Aug. 1810]
Ich wollte Ihre Leſeplagen lieber auf einem ¼ Bogen abthun 20
als 2 mal erſcheinen. Sie werden ohnehin eine ganze ſchriftliche
Leſe-Bibliothek dieſer Art im Hauſe haben.
344. An Otto.
[Bayreuth, 1. Sept. 1810]
Ich danke dir für die Frage. Wenn unter weiſſen Wein Franz- 25
wein verſtanden wird: ſo ſag’ ich freudig Ja, zumal da ich deinen
Lieferanten kenne. — Ich wollte, ich fände dich morgen an irgend
einen ſteilen Felſen gelehnt. — Der Reiſeteufel iſt in mir [!] ge-
fahren — alſo führt er mich wol nach Regensburg. —
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/147>, abgerufen am 16.07.2024.
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