Guten Morgen, Unsichtbarer! An dem letzteren Beiwort ist vielleicht Emma schuld, welche vorgestern ein Einladungs Billet durch Ihr Gitter ein zu werfen hatte. -- Von Otto müssen Sie5 bald (heute) wieder Zirkulier Briefe bekommen; Sie bekomm' ich freilich nicht. "Harm ist fort" schrieb ich eben an Otto; oder heißts Harmes.
284. An Otto.
[Bayreuth, 14. Juni 1810]10
Guten Morgen! Buchhändler Schrag -- ein äußerst redlich aussehender Mann -- wollte dir diesen Revisions Bogen über- geben; ich übernahms ohne deinen Namen zu sagen. Dabei wünscht' er, damit die 20 Bogen starke Pandora schnell herauskomme, daß er gleich hinterher, aber besonders und abgetrennt, das über15 den Adel drucken dürfe; was ich billige; nur muß letzteres einen andern Titel haben. Du kannst deine Antwort in den Anker (bis Nachmittags) schicken oder nach Nürnberg.
285. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Juni 1810]20
Fouquet [!] sollst du bald haben, und die Rezension dazu; denn an der arbeit' ich eben. -- Die Doppel-Revüe wird noch abge- schrieben.
286. An Otto.
[Bayreuth, 16. Juni 1810. Sonnabend]25
Guten Abend, Alter! Hier meine Revüe und dein Torso-Auf- satz! -- Max wird hoffentlich das Wild gut in seiner Jagdtasche überliefern.
Am Montage wünscht' ichs wol zurück -- aber ohne deine Be- schwerde --, da ich [es] doch gern Emanuel gäbe. -- Richte, ich30 bitte dich, recht strenge, damit ich noch strengern Richtern entgehe.
283. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. Juni 1810]
Guten Morgen, Unſichtbarer! An dem letzteren Beiwort iſt vielleicht Emma ſchuld, welche vorgeſtern ein Einladungs Billet durch Ihr Gitter ein zu werfen hatte. — Von Otto müſſen Sie5 bald (heute) wieder Zirkulier Briefe bekommen; Sie bekomm’ ich freilich nicht. „Harm iſt fort“ ſchrieb ich eben an Otto; oder heißts Harmes.
284. An Otto.
[Bayreuth, 14. Juni 1810]10
Guten Morgen! Buchhändler Schrag — ein äußerſt redlich ausſehender Mann — wollte dir dieſen Reviſions Bogen über- geben; ich übernahms ohne deinen Namen zu ſagen. Dabei wünſcht’ er, damit die 20 Bogen ſtarke Pandora ſchnell herauskomme, daß er gleich hinterher, aber beſonders und abgetrennt, das über15 den Adel drucken dürfe; was ich billige; nur muß letzteres einen andern Titel haben. Du kannſt deine Antwort in den Anker (bis Nachmittags) ſchicken oder nach Nürnberg.
285. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Juni 1810]20
Fouquet [!] ſollſt du bald haben, und die Rezenſion dazu; denn an der arbeit’ ich eben. — Die Doppel-Revüe wird noch abge- ſchrieben.
286. An Otto.
[Bayreuth, 16. Juni 1810. Sonnabend]25
Guten Abend, Alter! Hier meine Revüe und dein Torſo-Auf- ſatz! — Max wird hoffentlich das Wild gut in ſeiner Jagdtaſche überliefern.
Am Montage wünſcht’ ichs wol zurück — aber ohne deine Be- ſchwerde —, da ich [es] doch gern Emanuel gäbe. — Richte, ich30 bitte dich, recht ſtrenge, damit ich noch ſtrengern Richtern entgehe.
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[110/0123]
283. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. Juni 1810]
Guten Morgen, Unſichtbarer! An dem letzteren Beiwort iſt
vielleicht Emma ſchuld, welche vorgeſtern ein Einladungs Billet
durch Ihr Gitter ein zu werfen hatte. — Von Otto müſſen Sie 5
bald (heute) wieder Zirkulier Briefe bekommen; Sie bekomm’ ich
freilich nicht. „Harm iſt fort“ ſchrieb ich eben an Otto; oder heißts
Harmes.
284. An Otto.
[Bayreuth, 14. Juni 1810] 10
Guten Morgen! Buchhändler Schrag — ein äußerſt redlich
ausſehender Mann — wollte dir dieſen Reviſions Bogen über-
geben; ich übernahms ohne deinen Namen zu ſagen. Dabei wünſcht’
er, damit die 20 Bogen ſtarke Pandora ſchnell herauskomme, daß
er gleich hinterher, aber beſonders und abgetrennt, das über 15
den Adel drucken dürfe; was ich billige; nur muß letzteres einen
andern Titel haben. Du kannſt deine Antwort in den Anker (bis
Nachmittags) ſchicken oder nach Nürnberg.
285. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Juni 1810] 20
Fouquet [!] ſollſt du bald haben, und die Rezenſion dazu; denn
an der arbeit’ ich eben. — Die Doppel-Revüe wird noch abge-
ſchrieben.
286. An Otto.
[Bayreuth, 16. Juni 1810. Sonnabend] 25
Guten Abend, Alter! Hier meine Revüe und dein Torſo-Auf-
ſatz! — Max wird hoffentlich das Wild gut in ſeiner Jagdtaſche
überliefern.
Am Montage wünſcht’ ichs wol zurück — aber ohne deine Be-
ſchwerde —, da ich [es] doch gern Emanuel gäbe. — Richte, ich 30
bitte dich, recht ſtrenge, damit ich noch ſtrengern Richtern entgehe.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/123>, abgerufen am 16.07.2024.
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